Lokis Familie

3

Thor POV

Ich kam wieder zu Bewusstsein. Der Tod fühlte sich warm an. Ich öffnete meine Augen und sah mich um. Ich war in Fell eingedeckt und war in einer Höhle, einer ziemlich großen. Neben mir brannte ein Lagerfeuer, welches mich wärmte. Jetzt erst entdeckte ich die anderen, die genauso wie ich in einem Fell eingedeckt und um den Feuer liegen. Sie waren offensichtlich noch nicht wieder bei Bewusstsein, sondern sie schliefen noch. Auch war Tony aus seinem Anzug, wie? Nun richtete ich mich auf und sah mich genauer um. Dem Anschein nach, lebt hier jemand, denn da steht ein Bett aus Knochen? Holz denke ich ist etwas schwer zu finden, aber dennoch eine gute Alternative. Ich wante mich dem Feuer zu und sah, das selbst das Feuer durch Knochen angeheizt wurde. Etwas komisch, aber frage ich mich, wer hier wohnt. Vorsichtig stand ich auf, immer noch die Decke über mir. Es gab offensichtlich nur einen Eingang und so auch Ausgang. Ich ging zu Steve und schüttelte ihn etwas. "Thor? Sind wir tot?" begrüßte er mich schwach. "Nein, ich denke nicht. Wir sind in irgendeiner Höhle und ich hab keine Ahnung, wie wir hier her gekommen sind" entgegnete ich ihn und ging weiter zu Tony. Auch er war etwas neben der Spur, aber er wird schon wieder. Steve kümmerte sich derweil um Nat, die auch wieder zu sich kam. "Wie bin ich auch meinen Anzug gekommen?" hakte Tony nach, der sich auch wunderte, doch wir zuckten alle mit den Schultern. "Schon bisschen komisch das alles hier" merkte Steve an und wir sahen uns alle um.
"Leute, wer ist das?" fragte uns Nat und deutete nach oben. Wir folgten ihrem Finger und dort war jemand. Im Schatten sah uns jemand an, die dort oben saß. "Wer bist du?" rief Tony ihr zu und sie stand auf. Sie sprang auf eine Eisfläche und rutschte dort auf einer Rampe hinunter. Sie blieb vor uns stehen und nun konnten wir sie endlich mal richtig sehen.

Sie hatte sehr viel weiß an, was hier im Eis als Tarnung sehr von Vorteil ist. Ihre Haare und sogar ihre Augen waren weiß. "Gut das ihr auch mal wach seid" entgegnete sie uns kühl. "Hast du uns vor der Kälte gerettet?" hakte Nat nach. "Ja, ja das hab ich. Ihr wart wirklich schwer" antwortete sie.
"Wie hast du das angestellt?" wollte Steve wissen.
"Ihr meint also, wie ich euch hier her gebracht habe, ohne das ihr gänzlich erfroren seid?" Wir nickten. "Ich habe euch die Kälte, die euch in weniger als fünf Minuten getötet hätte, ausgezogen, das heißt ich habe sie aufgenommen. Mir macht das nichts aus und als ich euch dann hier her gebracht habe, habe ich das dann nochmal gemacht" erklärte sie uns und wir sahen uns an. "Sie hat Eiskräfte" flüsterte ich ihnen zu und alle nickten mir zu.
"Amber, bist du es?" fragte ich sie schließlich voller Hoffnung, doch sie legte nur ihren Kopf schief. "Ich glaube, ihr verwechselt mich mit jemanden. Mein Name ist Icy und ich kenne keine Amber, sorry" entgegnete sie uns. Steve holte ein Blid hervor und zeigte ihr ein  Bild. "Das ist Amber. Ist sie mal hier vorbei gekommen?" fragte er sie. Icy sah sich das Bild genaustens an und gab es ihn wieder. "Nein tut mir leid. In all meinen Jahren hier ist hier kaum jemand vorbeigekommen" erklärte sie uns. "Icy, wie lange lebst du hier schon" hakte Nat besorgt nach. "Keine Ahnung wie lange. Aber all meine Erinnerungen basieren auf Schnee und Kälte" erzählte sie uns, was irgendwie einsam klang. "Also ihr sucht nach Amber und für sie bringt ihr euch auch fast um. Wie wichtig ist sie denn für euch?" fügte sie noch hinzu. "Sie ist die Tochter meines Bruders und das was passiert ist, ist nicht ihre Schuld" erklärte ich ihr, in der Hoffnung, sie wäre es doch. "Ihr schafft das schon" entgegnete sie kalt.
Langsam kam ich nicht mehr weiter und wenn ich die anderen auch so ansehe, wissen die es auch nicht. "Dann danke für alles und wir machen uns wieder auf den Weg zurück" begann Tony wieder und ging zum Ausgang. "Wenn ihr jetzt da wieder hinausgeht, seid ihr tot!" rief sie uns hinterher und wir blieben wieder stehen. "Was sollen wir dann tun?" hakte Steve nach. "Keine Ahnung, aber wenn ihr da wieder hinausgeht, seid ihr tot. Ihr könnt solange hier bleiben, bis der Sturm vorbei ist" bot sie uns an und wir nahmen das Angebot dankbar an. Wir gingen in eine Ecke, etwas abseits des Höhle, damit Icy uns nicht hört.
"Was denkt ihr?" hakte Nat nach. "Irgendwas stimmt da nicht" überlegte ich laut. "Was machen wir jetzt? Wie könnten wir mehr bei ihr erreichen?" fragte uns Steve und ich überlegte etwas. "Ich denke, ich hab eine Idee" kam es mir in den Sinn. "Thor, was hast du vor?" wollte Nat wissen und ich lächelte sie verlegen an.

Ruby POV

Ich lag in meinem Bett wie jeden Tag seit drei verdammten Jahren. Seitdem Amber beschlossen hatte, zu verschwinden, ist es langweilig. Dad hat schon lange das Interesse an mir verloren. Vielleicht redeten wir einmal in der Woche, aber das wars auch schon. Eines der wenigen Sachen, die man hier machen konnte, war lesen, schreiben oder malen, vielleicht auch noch ein bisschen Sport, aber das wars auch schon. Meine Großmutter, Frigga, besuchte mich ab und zu. Sie war nett und ich verstand, warum Amber sie mochte, also das hat Frigga mir so erzählt.
Das Buch was ich gerade las war eigentlich sehr interessant. Es ging um eine Prinzessin, die aber lieber eine Kriegerin sein wollte. Unabhängigkeit, was für ein schönes Leben das wohl sein würde. Plötzlich wurde die Tür zum Kerker geöffnet und Wachen kamen. Ich ignorierte sie eher, da das öfter passierte und an mir vorbei gingen. Heute aber, blieben sie an meiner Zelle stehen und öffneten diese. "Du wirst auf der Erde gebraucht" erklärte mir die Wache und ich legte meinen Kopf schief. Bitte was? Ich? Die Wache ging zu Dad hinüber und erzählte ihm offenbar das gleiche. Wir sahen uns fragend an, da wir uns nicht vorstellen konnten, für was man uns brauchte.
Ich holte unter meinem Bett eine Kiste hervor und holte etwas heraus. Es war ein neuer Anzug den ich über die Jahre genäht habe. Immerhin konnte ich es jetzt und er sah sogar sauber gearbeitet aus. So zog ich ihn an und es sah so schön aus.

Das Gold passte gut zu meinen Blonden Haaren, doch das einzige, was mich störte, war dieses verdammte Armband, was mich daran hindert, meine Kräfte zu benutzen. Ich ging aus der Zelle hinaus und Dad wartete schon auf mich. "Neues Outfit?" begann er und wow, er konnte noch reden. "Ja, hatte ja genügend Zeit. Um genauer zu sein, drei Jahre" entgegnete ich ihn und er wusste genau, was damit gemeint ist. Er gibt nämlich mir die Schuld, dass Amber verschwunden ist. Er machte den Mund auf, doch ich ging an ihn vorbei und folgte der Wache, damit ich mir das nicht geben musste.
Dad folgte mir und schließen waren wir am Bifröst. Ich lernte alles über Asgard die letzten Jahre und da gab es viel darüber. "Heimdall, was sollen wir auf der Erde. Geht es um Amber?" fragte Dad hoffnungsvoll. Ich verdrehte die Augen. Immer geht es um Amber, meine Güte. "Thor braucht euch" antwortete Heimdall. "Euch beide" wiederholte er und sah dabei auf mich hinunter. Ich stellte mich nur vor die Öffnung und Heimdall drehte das Schwert um. Ich ging hindurch, Dad folgte mir. Wir flogen durch das Universum und landeten. Ein Brandzeichen war nun unter uns und ich sah mich um. Wir sahen uns um. Wir waren irgendwo im Schnee. Dad entdeckte Thor und so gingen wir zu ihm. "Was sollen wir hier?" hakte ich nach. "Wir brauchen eure Hilfe" antwortete er uns. Das ist ja mal ne tolle Erklärung. "Können wir mal rein gehen, hier ist es verdammt kalt" forderte er uns auf und wir sahen uns an. "Eigentlich nicht. Angenehm würd ich sagen" sagte ich zu Dad und er nickte. Das war das erste Mal, das er mir recht gab. "Haha, sehr witzig. Jetzt kommt rein" forderte uns Thor auf und so folgten wir ihn in eine Höhle hinein. Wir kamen in eine sehr große Höhle und dort stand eine Frau, sehr weiß gekleidet. Das soll Amber sein? Ich weiß nicht so recht. Dad hingegen stand regungslos da und sah sie sich an. Oh nein, jetzt geht das schon wieder los. Ich stellte mich etwas nach hinten, aber die Avengers ließen mich nicht aus den Augen. Verdammt. Ich verschränkte die Arme und sah mir die Show an.
Dad bewegte sich langsam zu ihr vor, doch sie sah ihn nur komisch an. Ich mag sie jetzt schon, auch wenn sie vielleicht nicht meine Schwester ist. "Amber?" tastete er sich Vorsicht an sie heran. "Ich bin Icy und wie ich deinen Freunden schon erklärt habe, kenne ich sie nicht" antwortete sie ihn und ich hörte ein seufzten seinerseits. Er kam wieder zu uns. "Sie ist es nicht" entgegnete er uns enttäuscht.