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Amber POV

Ich war so was von wütend auf Mom. Genervt ging ich wieder. Nach ein paar Schritten öffnete ich ein Portal in mir und schon war ich weg.
Ich teleportierte mich in mein Zimmer hier auf Asgard. Wow. Es hat sich gar nicht verändert. Vieles war genauso wie damals. Ich strich über mein Bett und ließ mich dann doch hineinfallen. Es war sogar noch weicher, als ich es in Erinnerung hatte. Bequemer als Wolken würd ich sagen. Nur 5 Minuten ausruhen, nicht mehr...
Ich wachte wieder auf und schaute auf die Uhr. 17.45 Uhr. Das Nickerchen hat doch etwas länger gedauert, als ich gedacht habe. So sprang ich auf und mir wurde erstmal schwindelig. Da kommt wohl mein Kreislauf nicht mit. Nach etwa einer Minute war wieder alles okay. So machte ich mich auf den Weg zum Bifröst. Ich hab den anderen ja versprochen, ich würde schnellstmöglich wieder zur Erde zurückkehren, aber es hat doch etwas länger gedauert. Ich ging gerade um eine Ecke, da rumpelte ich mit jemanden zusammen. Wieso passiert nur mir immer das? Ich sah auf und erkannte ein bekanntes Gesicht. "Frigga" hauchte ich aus. "Amber" entgegnete sie mir und wir umarmten uns fest. Es war schön, sie wieder zu sehen mit ihren Ratschläge, die meist immer helfen. "Nach drei Jahren lässt du dich auch mal wieder blicken. Wie geht's dir denn" fragte sie mich und wir gingen ein Stück zusammen. "Ganz gut. Meine Mom ist jetzt hier auf Asgard und sie wird hier für den Rest ihres Lebens bleiben" antwortete ich ihr. "Deine Mutter? Sie ist hier? Schön, dann kann ich sie auch mal kennenlernen."
"Ja, aber lass uns über was anderes reden" schlug ich vor. Ich hatte keine Lust, über sie zu reden.
"Darf ich fragen warum nicht? Was hat sie getan, dass du sie so hasst, weil ich sehe es in deinen Augen. Die Wut, Enttäuschung und noch viel mehr" stellte ich fest. Ganz ehrlich, ich war beeindruckt aber zugleich auch verwundert. Ich wante meinen Blick ab und öffnete erstmal mit Magie die große Tür, die nach draußen führte.
"Ich bin jetzt 21 Jahre alt. Seit etwa 5 Jahren kenne ich meinen Vater, vor ca 4 Jahren hab ich erfahren, dass ich eine Zwillingsschwester habe und vor drei Jahren hab ich meine Mutter kennengelernt, die, wie sich herausgestellt hat, nicht mehr alle Latten am Zaun hat" begann ich und musste erstmal durchatmen. "Sie hat dafür gesorgt, dass ich die ersten 16 Jahre föllig allein, ohne auch nur zu wissen, wer meine Familie ist, lebe. Dad dachte die ganze Zeit, ich wäre tot. Und dann kam alles auf einmal. Zu viel auf einmal. Ich hatte nicht einmal die Zeit, irgendwas zu verdauen und ich hasse Mom dafür, dass sie mir diese 21 Jahre ruiniert hat."
"Vielleicht hat sie dir deine ersten 21 Jahre ruiniert. Was soll? Deine Lebenserwartung liegt etwa bei 5000 Jahre. Was sind da schon 21 Jahre. Aber ich verstehe dich. Du bist wütend, aber glaub mir, Wut und Rache macht das alles nicht besser. Ich schlage dir nicht vor, dass du ihr verzeihst, aber du musst damit irgendwann abschließen, sonst wirst du nie nach vorn blicken können" riet sie mir. Wow, das war mal wieder ein Rat. Wir waren nun am Anfang der Regenbogenbrücke angekommen und ich drehte mich zu ihr um. "Danke. Es ist immer wieder schön, mit dir zu reden" bedankte ich mich bei ihr und wir umarmten uns kurz.
Frigga ging wieder und ich machte mich auf den Weg zu Heimdall. Naja, diesmal flog ich lieber, weil es angenehmer war und weil ich es auch liebte. Kurze Zeit später landete ich vor der Kuppel des Bifrösts. "Sie warten auf dich" begrüßte mich Heimdall. "Ich weiß, ich weiß" entgegnete ich ihn, wobei er auch recht hatte. Heimdall öffnete den Bifröst und ich ging hindurch.
Ein paar Sekunden später landete ich auch schon auf dem Avengers Campus. Ich schaute mich um, aber ich entdeckte niemanden. So ging ich Richtung Hauptgebäude, weil mir auch nichts besseres einfiel, wo ich alle finden könnte. Auf den Weg dorthin fiel mir ein, dass ich noch Ruby Bescheid sagen müsste. Das funktionierte auch relativ schnell mit einer telepatischen Nachricht.
Ich öffnete die Tür zum Hauptgebäude und ging ins Wohnzimmer. Dort waren auch alle, die mich freudig empfingen. Alle umarmten mich. "Neues Outfit wieder?" hakte Tony nach. "Jap. Nummer drei wenn du es wissen willst und ich glaube sogar, das behalte ich für immer. Es ist super praktisch und sieht auch noch gut aus" antwortete ich ihn mit Humor und er musste lachen. Nun stand ich vor Peter. Wir umarmten uns erstmal. "Alles okay bei dir?" hakte ich nach. Es war ja irgendwie meine Schuld, dass er entführt wurde. "Mir geht es gut, danke. Bei dir auch?" wollte er wissen und ich nickte ihn zu. "Alles gut. Ihr werdet sie nie wieder sehen" versprach ich ihn und widmete mich nun Zoe. "Auch alles okay bei dir" hakte ich fürsorglich nach mit einem entschuldigenden Blick. "Alles gut" beruhigte sie mich und wir umarmten uns. "Geht es euch allen sonst auch gut?" fragte ich nun alle, doch es schien, als würde es allen gut gehen.
Sie fragten, was jetzt mit meiner Mom passieren wird, aber ich sagte wie allen anderen auch, sie werde den Rest ihrer Tage nicht mehr auf die Erde kommt und niemanden hier nie wieder belästigen wird.
"Und was wirst du jetzt machen?" hakte Steve nach und da musste ich überlegen. "Keine Ahnung. Vielleicht erstmal Urlaub oder so. Ich hab es im Moment so satt zu kämpfen, aber ich bin immer für euch da, um euch zu helfen, genauso wie ihr immer für mich da seid" entgegnete ich ihnen und alle stimmten mir zu. "Bist du sicher, du willst wieder in die Welt zurück?" fragte Tony, doch ich legte nur meinen Kopf schief. "Wie meinst du das?"
"Nunja. Euer Kampf wurde irgendwie aufgenommen. Es geht gerade viral und ist Thema in allen Nachrichten. 'Amber Lokidottir im Kampf' ist eine der Überschriften. Eine heftigere hingegen ist 'Lokis Töchter zerstören New York- schon wieder'." Ich konnte es nicht mehr zurückhalten. Unerwartet lachte ich laut los, wodurch ich nur fragende Blicke abbekam. "Das ist nicht euer Ernst. So einen Mist schreiben die über mich" lachte ich laut. "Ja?" hörte ich Nat und so beruhigte ich mich wieder. "Ganz ehrlich. Mich interessiert nicht, was die anderen über mich denken. Ich meine, wenn die Menschen mich hassen, was soll ich dagegen machen? Außerdem kann ich immer noch nach Asgard, wenn ich hier auf der Erde nichts zu tun hab. Ich bin mächtig genug, um mich selbst vor allem möglichen Gefahren zu beschützen, also sollte das auch kein Problem sein" antwortete ich ihn und ich spürte, wie Thor sich neben mir verkrampfte.
"Mir passiert schon nichts" flüsterte ich ihn ins Ohr, damit er sich beruhigen konnte. Ich bin mir nicht so ganz sicher, ob es ihn beruhigt, aber er schien sich etwas zu entspannen.
"Amber, was hast du jetzt schon wieder angestellt?" hörte ich hinter mir Fury. Er kam auf mich zu. Was will der denn jetzt von mir. "Ich würd ja sagen, schön dich zu sehen, aber das wäre gelogen. Was willst du Fury" kam ich auf den Punkt. "Wir wollen die Angreiferin ausgeliefert bekommen und warum sie euch angegriffen hat" forderte er mich auf, doch ich legte nur meinen Kopf schief. "Nie im leben liefere ich euch meine Mom aus. Ja, es war meine Mom. Sie wollte unsere Magie, aber wir konnten sie aufhalten, ohne irgendwas zu zerstören. Sie bleibt auf Asgard und somit Ende der Diskussion" entgegnete ich ihn scharf. "Ich hab meine Befehle von Washington, Amber. Man will sie vernehmen und man kann sie genauso gut hier verwahren" forderte er mich auf. Leicht gereizt stand ich auf und stellte mich vor Fury. "Ich weiß nicht, ob ich im Moment spanisch oder so rede oder irgendeine andere Sprache, die du nicht verstehst, denn ich spreche alle Sprachen, die auf dieser Welt existieren. Meine Mom bleibt auf Asgard. Komm damit klar, dass du nicht jeden befehligen kannst, aber ich rate dir jetzt eins. Lass mich damit in Ruhe, sonst wirds noch unangenehm" drohte ich ihn, während meine Augen grün leuchteten.

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