Ruby POV
Geschockt sah mich Dad an. "Bitte was? Egal was passiert, gebt ihr diese nie wieder zurück" forderte er mich auf. "Glaubst du wir haben das vor? Amber versucht einen anderen Weg zu finden, aber es wird schwierig. Nur Mom kann ihn brechen, aber wie du weißt, es gibt immer ein Schlupfloch. Ich glaube wir würden das nur machen, wenn wir alle keinen anderen Ausweg mehr finden" beruhigte ich ihn und er ging auf und ab. "Holt Thor. Er wird euch eine Hilfe sein, auch wenn du es nicht glaubst" riet er mir und ich schloss meine Augen, um wieder aus dieser Welt zu kommen. "Stop warte!" rief er mir. Ich unterbrach den Vorgang und legte den Kopf schief. "Alles okay?"
"Kommst du dann auch wieder?" hakte er nach. Ich hörte Sehnsucht in seiner Stimme und ich nahm seine Hände. "Ich komme nicht wieder. Du kommst zu uns. Wir holen dich da raus. Versprochen" sagte ich zu ihn und lächelte ihn zu. Er erwiderte es und ich kappte die Verbindung.
Ich öffnete meine Augen und sah ihn an. Ich beugte mich zu seinem Ohr vor. "Versprochen" flüsterte ich hinein, stand auf und ging aus seinem Zimmer. Ich musste Thor finden, aber es würde zu lange dauern, um ihn zu suchen. Da fällt mir nur einer ein. Heimdall! Ich lief los und sprang aus einem der großen, keine Ahnung wie die heißen, Säulenöffnung nach draußen und flog los. Über die Köpfe aller, die mir durchaus nachsahen. Das war mir aber egal und so konzentrierte ich mich auf den Flug. Über die Regenbogenbrücke zur Kuppel, dort war Heimdall fast immer zu finden und auch diesmal war er dort. Ich landete und rutschte in die Kuppel hinein. "Du weißt ja eh schon alles also wo ist Thor?" kam ich auf den Punkt und sah ihn an. Er drehte sich langsam um und musterte mich. Dafür hab ich jetzt wirklich keine Zeit.
"Hallo Ruby. Er ist beim Training" erzählte er mir ruhig. "Danke" verabschiedete ich mich, rannte los und hob wieder ab. Ich flog den Weg wieder zurück, aber das dauerte mir zu lange.
So teleportierte ich mich zu Thor. Was ich nicht mitbedacht habe war, dass ich noch Geschwindigkeit hatte und somit voll gegen einen Baum knallte. Ich fiel zu Boden und ich sah Vögel über mich fliegen. So schüttelte ich alles weg und fokussierte mich wieder.
"Ruby? Alles okay?" hakte er nach und half mir auf. Ich musste mich erstmal orientieren und so erkannte ich, dass ich auf dem Trainingsgelände bin. Auch Sif war hier und die beiden trainierten wohl. "Mir geht es soweit gut, aber es geht um Loki. Wir brauchen deine Hilfe" erklärte ich ihn schnell, aber ernst. Er erkannte die Situation und kam näher zu mir. "Was hat er jetzt schon wieder angestellt" wollte er wissen. Sif stellte sich zu uns und hörte uns gespannt zu. "Mom hat Dad verzaubert und wenn wir nichts machen, wird er sterben."
"Bei Odin, wir dürfen das nicht zulassen."
"Amber ist schon dran und sucht in der Bibliothek nach Antworten. Wir sollten Mom befragen" schlug ich vor und Thor stimmte mir zu.
So verabschiedeten wir uns von Sif und machten uns auf den Weg zu Mom. Auf dem Weg dorthin erzählte ich ihn auch noch von meinem Gedankensprung in Dads Kopf. Dabei ließ ich aber seine Verzweiflung aus, denn ich weiß, dass Dad nicht will, dass es Thor erfährt. Mit Magie ließ ich die schweren Türen des Kerkers aufknallen und wir schritten hinein.
"Müsst ihr hier immer so eine Scene machen?" begrüßte uns Mom genervt, stand auf und ging näher an uns heran. Wir standenn vor der Barriere und so auch sie nur auf der anderen Seite halt. "Was hast du mit Loki angestellt Hexe?" kam Thor auf den Punkt. Oh man. Ich hätte mir zuvor noch eine Strategie überlegen sollen, wie ich Mom überlisten könnte, aber das kann ich jetzt auch vergessen. "Ach, sagen wir es so. Es war meine Absicherung, die ich jetzt in Anspruch nehme und ich jetzt eigentlich nur noch warten muss, bis ihr einknickt" entgegnete sie uns.
Thor wollte gerade was sagen, aber da zog ich ihn von ihr weg und errichtete einen Gehörschutz, damit Mom nicht zuhören. "Thor! So funktioniert das nicht" funkelte ich ihn an. "Wir müssen überlegen, was wir machen, um diesen beschissen Zauber umzukehren."
Ich ließ den Zauber fallen und wante mich Mom zu. "Ihr könnt den Zauber nicht brechen, dafür hab ich gesorgt" begann sie wieder und am liebsten wäre ich ihr an den Kragen gegangen. Irgendwann bringen Amber, Dad oder ich sie um.
Genervt wante ich mich ab. Ich erkannte, dass es keinen Sinn machen würde, mit ihr noch weiter zu reden. So machte ich mich auf den Weg zu Amber in die Bibliothek, Thor folgte mir.
So öffnete ich die Tür dieser und erschrack mich zu Tode. Amber war voll in der Magie drin. Sie schwebte in der Mitte, ihre Augen leuchteten grün auf und Buch für Buch flog an ihr vorbei, was sie las. "Was ist denn mit ihr los?" hakte Thor nach, doch ich zuckte nur mit den Schultern. "Ich glaube, ich muss meine Schwester von ihren Trip runterholen" erklärte ich ihn und flog zu ihr hoch. Ich nahm mit Magie die Bücher von ihr weg, was sie nicht zu mögen schien. Doch bevor sie irgendwas machen konnte, fasste ich mit meiner Hand ihr Wange und ihre Augen hörten auf zu glühen.
Sie schüttelte ihren Kopf und wir landeten sachte auf den Boden. Amber taumelte zwar etwas und ich musste sie festhalten, aber an sonsten schien es ihr gut zu gehen. "Alles okay bei dir? Wie lange warst du in dieser Form?" hakte ich nach, weil ich mir wirklich Sorgen machte. "Alles gut, danke und ich hab keine Ahnung, wie lange" entgegnete sie mir.
"Schon was gefunden" wechselte Thor das Thema. "Ich hab die ganze Bibliothek durchsucht und gerade einmal drei Bücher gefunden, die ansatzweise passen könnten" antwortete ihn Amber und drückte jeden von uns jeweils ein Buch in die Hand. So las ich es mir durch. Es ging um den Schlaf und wie man den durch Magie beeinflussen kann. Da stand nur was von Schlaf hier, Schlaf da, aber nichts von Bedeutung. Genervt klappte ich das Buch zusammen und schmiss es auf den Tisch. "Habt ihr wenigstens was gefunden?" hakte ich nach, in der Hoffnung, das die beiden wenigstens was herausgefunden haben. "Nope" und "Ne" bekam ich nur als Antwort. Na toll. "Wenn wir schon durch die Bücher in Asgards Bibliothek keine Antwort bekommen, wie denn dann?" fragte ich verzweifelt in die Runde.
"Ich muss zu Dad" kam es auf einmal aus Amber und schon war sie wegteleportiert. "Wir sollten ihr nachgehen" schlug Thor von und so gingen wir los. Natürlich könnte ich uns auch teleportieren, aber ich denke, Amber braucht kurze Zeit mit Dad alleine. Jüngere Kinder eben.
Wir gingen in Dads Zimmer hinein und dort fanden wir auch Amber vor, die neben ihn auf seinem Bett saß. Thor setzte sich auf einen Stuhl und ich lehnte mich an die Wand, was mir eh lieber war.
"Amber, ich weiß nicht mehr, was wir machen sollen. Wir sollten in Betracht ziehen, ihr Angebot anzunehmen oder wenigstens darüber nachzudenken" begann Thor. "Das geht nicht. Amber hat die Kette zerstört" warf ich ein, bevor Amber noch was sagen konnte. "Bitte was?" rief Thor entsetzt.
"Sie hat sie in ihre Kette gesperrt und diese dann zerstört" erklärte ich schnell. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, wie sie irgendwas herausholte. Nun sah ich auch hin und es war ihre Kette. "Wie...?" war das einzige, was ich herausbekam. "Illusionen, ganz einfach" erklärte sie mir schnell. "Und jetzt? Was sollen wir jetzt machen?" wollte sie wissen und richtete die Frage an uns.
Ich wante meinen Blick zu Dad. Er würde es nicht wollen, dass Mom ihre Magie wieder bekommt. Dad, er lag da so friedlich schlafend. Er erinnert mich an Dornröschen, wobei ich grinsen musste. "Was ist so lustig?" wollte Thor wissen. "Ach nichts..... Es ist nur, Dad erinnert mich an ein Märchen....." Jetzt realisierte ich, was hier los ist. "Oh mein Gott..." Ich ging in die Mitte des Raumes. "Für jeden Zauber gibt es eine Antwort, wie man ihn aufheben kann. Was wäre, wenn es keinen Zauber gibt, sondern wie in dem Märchen Dornröschen ihn einen Kuss geben muss" stellte ich es mal einfach in den Raum, in der Hoffnung, die beiden würden es verstehen.
DU LIEST GERADE
Lokis Familie
FanfictionNach den Ereignissen von New York, suchen die Avengers Jahre nach Amber. Vieles ist in der Zwischenzeit passiert. Auch bleibt noch ein letzter Kampf aus gegen ihre Mom.