Ruby POV
Ich kam wieder zu mir. Das letzte, woran ich mich erinnere war, das ich von irgendwelchen Shield-Agents-Idioten mit so scheiß Betäubungspfeil angeschossen wurde. Ich setzte mich auf und sah mich um. Ich war in einer runden Zelle aus Glas. Nun entdeckte ich auch Dad, der auch in so einer war. "Wo sind wir?" hakte ich nach. "In einer Zelle. Gebaut für stärkere als wir" antwortete er mir und ich ging etwas auf und ab. "Warum sind wir hier? Wir haben in den letzten Stunden nichts angestellt, das sowas rechtfertigt" fragte ich ihn, denn ich konnte mir keinen Reim daraus machen. Ich sah Dad herausfordernd an, damit er mir vielleicht etwas beichtet. "Ich schwöre, ich hab nichts getan" reagierte er sofort darauf und wie schnell er geantwortet hat, glaub ich es ihn sogar.
"Wo ist Amber?" kam mir plötzlich in den Sinn, denn ich konnte sie nirgends sehen. Auch Dad sah sich panisch um. "Es ist wegen ihr. Wir hätten ihr Vorhaben aufgehalten und darum haben sie uns mit ausgeschalten. Sie ist in Gefahr" schlussfolgerte ich und es machte mich langsam wahnsinnig. Es gibt nur wenige, eigentlich zwei, um die ich mir Sorgen mache und Amber ist nunmal eine davon.
Plötzlich öffnete sich die Tür und Thor kam herein. Wir gingen etwas näher zu ihm. "Was ist passiert?" fragte Dad ungeduldig. "Sie wollten nur Amber und ihr wart im Weg. Fury hat mir versprochen, ihr wird nichts passieren. Sie muss nur für ihre Fehler vors Gericht" erklärte uns Thor und ich starrte ihn ungläubig an. "Thor, lass mich sofort frei, sonst werde ich hier alles in die Luft sprengen" forderte ich wütend. "Das kannst du eh nicht, da du dein Armband noch dran hast" züglte er mich und das hab ich vergessen. Offiziell weiß ja keiner, dass ich das Armband nicht mehr trage, sondern einfach nur eine Illusion. Trotzdem sah ich es an, wante mich ab und setzte mich hin. "Wieso unterstützt du Furys Plan?" hakte Dad nach und das würde mich auch interessieren. "Es geht um das öffentliche Interesse. Vor drei Jahren hat sie halb New York zerstört und nicht gerade unauffällig. Die Regierung fordert, das sie eingesperrt wird und wir wissen alle, dass das bei Amber nicht funktioniert. Furys Plan ist simpel. Amber kommt vor Gericht und wird verurteilt. Wenn sie abgeführt wird, komme ich ins Spiel und nehme Amber mit. So eine Zerstörerin sollte nicht hier auf der Erde gefangen gehalten werden, denn da könnte sie immer wieder entkommen, sondern für den Rest ihrer Tage in Asgard verbringen. So wird es dann heißen und ich nehme sie mit nach Asgard. Ihr beide seid auch noch dabei und dann könnt ihr als glückliche Familie dort leben" erklärte uns Thor. Ganz ehrlich, das ist ein scheiß Plan. "Du willst also, das Amber als Bösewicht abgestempelt wird. Das ist kein guter Plan" sagte Dad das, was ich dachte.
Thor verdrehte die Augen. "Ich muss dann mal los. Ihr könnt den Prozess im Fernsehen anschauen" verabschiedete er sich von uns und ein Agent brachte einen Fernseher herein. Auch Dad musste sich setzten und wir sahen auf den Fernseher. Noch lief der Prozess nicht, sondern irgendeine andere scheiße. "Wir dürfen das nicht zulassen" sagte ich schlaff und Dad stimmte mir zu. Das wäre Ambers Todesurteil hier auf der Erde.
Plötzlich empfing ich eine Nachricht per Telepathie. "Ich habe eine Idee. Wir treffen uns im Hauptquartier" hörte ich es in meinem Kopf. Ein grinsen kam mir über die Lippen. "Was ist so lustig?" hakte Dad nach und ich sah zu ihm. "Amber hat einen Plan" entgegnete ich ihn. "Wie will sie das anstellten, denn ich denke, die andere Hexe, Wanda, wird ihr einen Kräfteunterdrückungszauber auflegen" überlegte Dad laut. "Und außerdem wie sollen wir hier rauskommen?"
Ich überlegte mir, ob ich es ihn sagen sollte. Zum einen wäre das irgendwie Verrat an meiner Familie, weil ich das Armband abgemacht habe. Dadurch konnte ich Dad auffangen, damit er nicht auf den Boden prallte. Zum anderen ist es das, was meine Familie ausmacht. Verrat. Ich meine, wie oft hat Dad schon Thor verraten oder ich Amber? Es liegt definitiv in der Familie. Sogar Mom hat uns alle verraten. Oh Gott, Mom hätte ich fast vergessen. Mit ihr habe ich auch noch ein Hühnchen zu rupfen.
"Ruby! Ideen?" holte mich Dad wieder zurück in die Welt. Ich sah mich um. Hier und da standen Wachen. Mit Illusionen um uns herum, könnte ich sie somit täuschen. Danach teleportiere ich mich einfach zu ihn rüber. Er wird das nicht kommen sehen und anfangen, irgendwas zu rufen. Ich muss ihn halt einfach eine Hand vor dem Mund legen und dann uns beide wegteleportieren. Ein grinsen kam mir über die Lippen. Der Plan steht und ist nicht mal so schlecht.
Ich stand auf und sah ihn entschuldigend an. "Ruby, was hast du getan?" wollte er wissen und ich überzog hier erstmal alles mit einer Illusion. Dad bemerkte das nicht. Ich hingegen teleportierte mich zu ihn und Dads Ausdruck schrieb Bände von was hast du gemacht über wie hast du das gemacht bis ich bin stolz auf dich. Er wollte gerade reden, doch ich legte meine Hand auf den Mund, damit man nichts hört. Mit der anderen Hand legte ich mir den Zeigefinger auf den Mund, damit er leise sein soll. Er nickte schließlich und so berührte ich ihn am Arm. Schließlich teleportierte ich uns hier heraus, hinaus ins Freie. Wir waren weit weg vom Hauptquartier, fals es doch Komplikationen mit der Illusion gibt, das ich noch rechtzeitig reagieren kann. Illusionsprojektion ist nicht so meine Stärke, sollte aber dennoch klappen.
Wir waren auf einem Dach von New York. Hier oben sollte uns niemand sehen oder stören. "Ruby, was hast du getan?" wiederholte er die Frage von vorhin und ich lächelte ihn entschuldigend an. "Ist wirklich witzig" fing ich an. "Wie kannst du deine Kräfte wieder nutzten, dein Armband..." fragte er mich und kam näher. "Mein Armband ist fake" erklärte ich ihn, hob meinen Arm mit dem Armband und löste die Illusion auf. "Ruby!" entgegnete er mir vorwurfsvoll. "Wie?"
"Naja, als Amber noch gewissermaßen Ohnmächtig war, konnte ich den Zauber überlisten, indem ich ihre Finger nahm und es abgemacht habe. Hat funktioniert und damit es nicht auffällt, hab ich das Armband als Illusion nachgestellt. So konnte ich auch dich auffangen, als uns die bescheuerten Betäubungspfeile trafen" erzählte ich ihn jetzt die Geschichte und er sah mich an. Ich konnte den Gesichtsausdruck nicht wirklich deuten. "Ich bin so stolz auf dich" löste er endlich die bedrückte Stimmung und umarmte mich. Damit hab ich ganz ehrlich nicht gerechnet und ich war auch etwas überfordert. Wir lösten uns und sagen uns an. "Was machen wir jetzt?" wollte ich wissen. "Wie du weißt nicht weiter?" entgegnete mir Dad verwundert. "Wie jetzt? Ich soll wissen, was wir jetzt machen? Ich hab uns da schon rausgeholt und tut mir leid, das ich nicht weitergedacht habe. Du bist hier der Erwachsene und vielleicht solltest du auch mal darüber nachdenken, statt immer alle anderen denken zu lassen " rief ich ihn empört zu. "Tut mir leid, das ich damit überrumpelt wurde, das du uns da herausholst. Außerdem würde ich vorschlagen, das wir uns wieder auf Amber konzentrieren. Wir haben keine Ahnung, wo sie ist oder wo dieses Gericht ist" entgegnete er mir genervt und ich wollte gerade wieder ansetzen, doch da hörte ich auf einmal mehrere Autos. Das soll hier vorkommen, aber ich habe dabei so ein Gefühl.
Ich wante mich ab, ging an die Kante und sah nach unten. Da fuhren gerade mehrere schwarze SUVs. "Was ist los?" hakte Dad nach und kam. "Da unten. Amber ist da drin" erklärte ich ihn, ohne den Blick abzuwenden. "Woher willst du das wissen?" entgegnete er mir. "So ein Zwillingsschwesterngefühl" antwortete ich ihn. "Fünf Autos, jeweils immer drei Shield Agents, schwer bewaffnet. Amber sitzt im mittleren" zählte ich so auf. Ich nutzte meine Magie und dadurch konnte ich in die SUVs hineinsehen. "Wir können sie da unmöglich rausholen" entgegnete mir Dad und ich stimmte ihn zu. Es wäre ein zu hohes Risiko, Dad und mich mit Magie zu schützen und dann auch noch Amber, nicht wissend, wie ihr Zustand ist. Ich spüre zwar keine Schmerzen oder ähnliches, aber Betäubungsmittel waren da eine Ausnahme.
"Wir müssen sie verfolgen" befahl ich ihm und rannte los, Dad mir hinterher. So sprangen wir von Dach zu Dach und wenn es eine zu weite Distanz war, erschuf ich Trittflächen für uns, damit wir darauf aufs nächste Dach kamen. Irgendwann kamen die SUVs zum stehen und so blieben wir auch auf dem Dach stehen. Wir schauten nach unten und sie standen vor einem Gebäude, was wahrscheinlich das Gerichtsgebäude ist. Viele Agents liefen nun zum mittleren Auto und bildeten einen Weg zum Haus. Einer öffnete die Tür und jemand stieg aus. Die weißen Haare und Klamotten konnte ich eindeutig zu Amber zuordnen. Die Presse um sie herum stürmten regelrecht auf sie zu. Nur die Agents um sie herum trennte sie.
Amber war in Handschellen gelegt und wurde hineingeführt. So verschwand sie im Gebäude und ich war so wütend auf diese Welt. Am liebsten würde ich hier alles zerstören. "Wir müssen sie da irgendwie herausholen" forderte ich und Dad stimmte mir zu. "Wie kommen wir da nur hinein?" wollte er wissen und ich lächelte ihn an. "Ich teleportierte uns da einfach rein, während wir unsichtbar sind" erklärte ich ihn, aber Dad schien da nicht so begeistert so ein. Er sagte zwar nichts, aber sein aufgezwungenes Lächeln hat ihn verraten. "Also los!"
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Lokis Familie
FanfictionNach den Ereignissen von New York, suchen die Avengers Jahre nach Amber. Vieles ist in der Zwischenzeit passiert. Auch bleibt noch ein letzter Kampf aus gegen ihre Mom.