Lokis Familie

18

Amber POV

Panisch lief ich zum Quinjet. Bitte sei noch da. Plötzlich flog jemand über mich. Es war Dad. Schnell blieb ich stehen, fing ihn auf und ließ ihn neben mir landen. "Was war das?" rief ich ihn entgegen. "Emily"
Nein, bitte nicht Mom. Da kam sie auch schon ums Eck geflogen. Ruby und ich errichteten ein Schutzschild. "Alle vereint und sogar noch mehr. Ist heute nicht mein Glückstag" begrüßte sie uns. Wir müssen so schnell wie möglich weg von hier. "Ich bin eigentlich nicht hier um zu kämpfen. Ich wollte euch nur daran erinnern, dass wir noch eine Verabredung im Park haben. Aber ihr solltet euch beeilen, denn sonst müssen eure liebsten leiden" erklärte sie uns und lachte dabei so schräg böse. Schon flog sie auch davon und sie verschwand hinter den Gebäuden.
Widerwillig lösten wir unser Kraftfeld auf. Damit hatte wohl keine gerechnet. "Dad, es tut mir leid" murmelte ich ihn zu, doch er winkte ab. Es schien ihn nichts auszumachen, aber ich wusste, dass es es würde. "Was machen wir jetzt?" hakte Tony nach. "Ihr werdet zurück zum Hauptquartier fliegen und alle dort darüber informieren, was hier los ist" befahl ich ihn.
Steve und Tony verabschiedeten sich und flogen mit dem Quinjet davon. "Wir müssen uns um den Zauber kümmern" wante ich mich meiner Familie wieder zu. "Wir sollten alles vorbereiten. Wir haben ja schon deine Kette mit all den verschiedenen Magiearten. Jetzt fehlt uns nur noch der Zauber. Irgendwelche Ideen dafür?" fasste Ruby zusammen. "Ein Zauber, der ihr ihre Kräfte für immer nehmen kann" erklärte ich und schnell blätterte ich durch mein Notizbuch. "Wie wäre es mit einem Auflösungszauber für ihre Kräfte?" hakte ich nach. "Hört sich gut an" entgegnete mir Ruby und auch Dad stimmte dem zu.
Plötzlich wurde Dad weggezogen und wir sahen ihn nach. Er wurde von Mom weggezogen und beide verschwanden in einem Portal. Wir standen nur da. "Fuck" murmelte ich monoton. Langsam kam ich wieder zu mir. Schnell sah ich zu Ruby und sie muss es auch gerade realisiert haben. "FUCK!" riefen wir gleichzeitig und wir wurden panisch. "Sie hat uns überlistet" überlegte Ruby und ging hektisch hin und her. Ich hielt sie dann irgendwann fest, weil mich dieses ganze hin und her wahnsinnig machte. "Ruby, wir müssen uns konzentrieren. Das einzige, was wir machen können, ist Mom zu besiegen und dadurch Dad, Thor, Peter und Zoe zu befreien, aber dafür müssen wir diesen verdammten Zauber perfekt können" erklärte ich ihr und umarmte sie, bevor sie noch zusammenbrach. "Dann los" flüsterte ich ihr noch ins Ohr.

Loki POV

Ich stand mit meinen Töchtern zusammen. Doch auf einmal wurde ich von etwas mitgerissen, so schnell konnte ich nicht einmal reagieren. Ich wurde durch ein Portal gezogen.
Ich landete hart auf dem Boden und stand schnellstmöglich auf. "Hallo Loki" begrüßte mich eine Stimme, die ich schon seit Jahrzehnten nicht mehr gehört habe. Ich drehte mich zu ihr um. "Emily" entgegnete ich ihr kühl. "Schön dich mal wieder zu sehen, du hast dich gut gehalten."
"Danke, du siehst auch gut aus, wenn man bedenkt, dass du tot sein solltest"
"Ach Loki, bist du immer noch sauer, das ich dich verlassen habe?"
Ich verdrehte die Augen. "Vielleicht hat es was damit zu tun, das du uns alle belogen hast, mich eine Tochter hast vergessen lassen, unsere Freunde entführt hast und jetzt auch noch unsere Magie stehlen willst" entgegnete ich ihr scharf. Sie kam näher zu mir und sie krabbelte mit ihren Fingern meine Brust hoch. "Ach komm. Es gab mal eine Zeit, da hast du mich geliebt und wir hatten sehr viel Spaß" wollte sie mich um den Finger wickeln, aber genervt wante ich mich ab. "Also wo bin ich?" wechselte ich das Thema. "In einer Wüste. Du kannst hier nicht weg und auch unsere Töchter können uns nicht finden. Du hingegen hasst es deine Magie zu nutzten, also kannst du hier nicht weg. Wir beide haben noch so viel zu besprechen" erklärte sie mir. Das war mir eigentlich so was von egal, daher ging ich einfach mal in eine Richtung. Irgendwann müsste diese Wüste auch enden und daher machte ich mich auf den Weg.
Emily folgte mir aber und abschütteln konnte ich sie auch nicht. "Loki warte doch. Wie wärs mit einem Drink, wie in den guten alten Zeiten" bot sie mir an. Aus dem Sand erhob sich auf einmal ein Gebäude, wenn ich es mir genauer ansah, war es die Bar, in der ich sie kennengelernt habe. "Bitte nicht" entgegnete ich ihr.
"Du kennst es also noch? Hier haben wir uns kennengelernt und unsere Geschichte begann" schwärmte sie mir vor, doch ich verdrehte nur die Augen. Widerwillig wurde ich da hineingezogen und setzte mich an die Bar. "Das gleiche wie früher?" hakte sie nach und ich nickte einfach. "Was willst du?" kam ich auf den Punkt, weil es mir hier langsam zu bunt wurde. Offensichtlich ignorierte sie mich, da sie mir nur meinen Drink mixte. Na toll. Versuchen wir mal was anderes. "Wo sind Thor, Peter und Zoe?" hakte ich nach, da sie sie immer noch als Geiseln hielt. "Ach denen geht's gut. Sie schlafen mehr oder weniger durch einen Schlafzauber. Du kannst sie nicht finden" erklärte sie mir und stellte mir den Drink hin. "Also du hast mich ja schon 'gefangen' also kannst du denjenigen freilassen, den du für mich gefangen genommen hast" fragte ich sie, da es einfach nur logisch ist. "Du hast recht. Thor -dein Bruder?- wird freigelassen" entgegnete sie mir und wischte mit ihrer lila Magie herum. Ich kann nur hoffen, dass sie ihr Wort hält.
Sie beugte sich etwas über den Tresen und sah mir in die Augen. "Also, kommen wir zu meinen Fragen. Warum hast du mich vergessen lassen, dass ich noch eine Tochter habe?"
"Dafür gab es einen einfachen Grund. Ich will eure Magie und ich werd sie auch bekommen. Ich dachte, Ruby würde die passende Magie besitzen und Amber würde keine besitzen, also hab ich Amber aus den Weg geräumt und dich glauben lassen, deine einzige Tochter ist tot. Leider hab ich wohl nicht mitgedacht, dass es den Zwillingsfluch gibt. Meinen Tod vorzutäuschen war dafür, dass du einfach wieder nach Asgard verschwindest und mich Ruby allein aufziehen lässt. Leider lief nicht alles nach Plan, aber wenn unsere Zwillinge wieder mit uns vereint sind, dann wirst du vielleicht noch so 50-60 Jahre leben, bevor du sterben wirst" lachte sie. Ich wollte gerade Magie nutzen, aber es funktionierte nicht. Dies muss wohl Emily gemerkt haben, weil sie noch lauter lachte. "Ich habe Runen hier angebracht. Du kannst hier keine Magie nutzen und hier raus kannst du auch nicht, weil ich alles verschlossen habe. Du hast keine andere Wahl als bei mir zu bleiben" erklärte sie mir.
Also ganz ehrlich, das hier ist schlimmer als die Hölle und Helheim zusammen. Ich war hier gefangen, mit meiner Ex, die nebenbei noch eine Psychopathin ist. Zwar bin ich auch einer, aber ich habe mich die letzten Jahre gebessert und kann es mittlerweile unterdrückten, wenn ich will. Warum kann sie einfach nicht tot sein?
Ich widmete mich dem Drink und rührte ihn um. Es könnte vergiftet sein, also entweder sterbe ich danach, bin bewusst, komplett betrunken und high. Irgendwie wäre das alles besser, als mit ihr hier weiter zusammen zu sein, aber das konnte ich nicht zulassen, wegen meinen Töchtern. "Keine Sorge, der ist nicht vergiftet. Ich brauch dich am Leben und bei Bewusstsein für den Zauber" holte sie mich aus den Gedanken. Das machte durchaus Sinn, deshalb nahm ich einen Schluck.
Ganz ehrlich, egal wie sehr ich sie hasse, ihre Drinks sind einfach nur der Hammer. Sie hatten das gewisse etwas, aber nicht zu viel und nicht zu wenig davon. Genau perfekt.
"Wie lange willst du das noch durchziehen?" hakte ich nach, da mich es interessierte. "Ich denke, die beiden werden eh bald einklappen. Ich hab diese beiden, die ihnen was bedeuten und auch noch dich. Das war von Anfang an mein Plan. Thor war nur ein Mittel zum Zweck, aber da ihr nicht so schnell darauf eingehen wolltet, musste ich schnell handeln. Es gibt keinen Weg, um mich zu besiegen. Mein Plan ist zu 100% erfolgreich. Gewöhn dich schonmal dran" antwortete sie mir siegessicher.
Wenn Emily wüsste. Sie weiß nicht, wie schlau die beiden sind und was ihr Plan ist. Sie wird sich noch wundern, wenn sie dann für den Rest ihrer Tage in Asgard verrotten wird. "Da bin ich aber mal gespannt" entgegnete ich ihr herausfordernd und trank nochmal einen Schluck vom Drink.