SIETE:
~ Louis' point of view ~
Langsam nippte ich an meinem Bier, ehe mein Blick wieder Richtung Uhr flog, welche über der Theke angebracht war.
Wow, ich hatte den ersten Tag meines erzwungenen Urlaubes schon fast vollständig hinter mich gebracht - das allerdings noch weniger erfolgreich als von mir erwartet.
Mir war schon bevor ich diese Reise angetreten hatte klar gewesen, dass es für mich eine Herausforderung werden würde, eine Woche lang nichts zu tun, außer mich um meine Entspannung zu kümmern.
Aber dass ich schon am ersten Tag daran verzweifelte, hatte dann doch auch mich überrascht.
Nachdem ich ausgeschlafen und mich anschließend an dem reichlich ausgestatteten Frühstücksbuffet gestärkt hatte, hatte ich mich an dem hoteleigenen Pool niedergelassen.
Und dann hatte ich nichts mehr gemacht. Und damit meine ich wirklich NICHTS.Abgesehen von den regelmäßigen Mahlzeiten hatte ich nur auf der mit einem flauschigen Handtuch bedeckter Liege gelegen und mich gelangweilt.
Fast war ich schon so verzweifelt, dass ich mich auf den Weg in den Fitness-Raum gemacht hatte, doch so weit war es dann zum Glück gar nicht erst gekommen.
Nachdem ich also meiner Schwester eine zickige Nachricht darüber geschrieben hatte, dass sie wirklich schon viele dumme Ideen in ihrem Leben gehabt hatte, aber die Idee mit dem Urlaub wirklich jeden Highscore brach, hatte ich beschlossen, dass ich doch noch einmal raus musste.
Mit der Intension, die einmalige Sache von gestern Nacht auch einmalig zu belassen, hatte ich mir nicht den Pub ausgesucht, sondern bin schnurstracks in die Cocktailbar gegenüber gegangen.
So saß ich jetzt hier also alleine, schlürfte mittlerweile an meinem zweiten ‚Sex on the beach' und hoffte, dass dieser Abend ein Ende nahm, damit ich diesen Urlaub so schnell wie möglich hinter mich bringen konnte.
Abermals huschte mein Blick zu der Uhr, nur um zu erkennen, dass sich der Minutenzeiger keinen Millimeter nach Vorne bewegt hatte.
Ganz im Gegenteil. Ich hatte sogar das Gefühl, dass sich der Zeiger eher rückwärts bewegte.
Genervt nahm ich einen weiteren Schluck meines Cocktails.„Einen Mojito bitte", orderte die Person, die gerade neben mich an die Theke getreten war, ihren Getränkewunsch.
Auch ohne mich zu der Person umzudrehen, wusste ich schon am Klang der Stimme, dass es sich um das Mädchen handelte, das die letzte Nacht wahrscheinlich unvergesslich und zu dem Highlight des Urlaubs gemacht hatte.Und noch während ich mir instinktiv mit meiner Hand durch die Haare wuschelte und sie mit einem lockeren Spruch begrüßen wollte, hörte ich erneut ihre Stimme.
„Ach ne, du bist ja auch hier", grinste sie, widmete sich danach allerdings erst einmal ihrem Glas, welches der Barkeeper ihr gerade über die Platte der Theke zugeschoben hatte.
Dies genügte, um mir die Möglichkeit zu geben, sie schnell aber unbemerkt abzuscannen.
Wie auch gestern trug sie eine enge Jeans, mit dem einzigen Unterschied, dass die heute gewählte Hose noch mehr Risse und Löcher inne hatte, als die von gestern. Ebenfalls trug sie recht abgetragene Sneaker, mit welchen sie sich auch schon gestern von den ganzen Highheels tragenden Frauen abgehoben hatte.„Mit dir hätte ich ja hier heute Abend am aller Wenigsten gerechnet", plauderte sie locker, nachdem sie den ersten Schluck ihres Cocktails genommen hatte und nach dem Kosten dem Barkeeper noch einmal lobend zugenickt hatte.
Bevor sich der südländische Typ hinter der Bar allerdings etwas auf dieses Kompliment einbilden konnte und zu einem Anmachspruch ansetzen konnte, schob ich einen weiteren Barhocker an meine Seite, zeigte darauf und sagte: „Damit wir beide nicht so erbärmlich wirken?"
Sie nickte grinsend und ließ sich auf den Barhocker gleiten.
Dabei entging mir nicht, dass auch sie mich abcheckte. Ihr Blick fuhr einmal über mein gesamtes Outfit, eher er an meinen Augen hängen blieb.„Und wie läuft so dein unfreiwilliger Urlaub?", sprach sie auch gleich meinen problematischen Punkt an und brachte mich damit dazu, meine Augen zu verdrehen.
„Es läuft nicht wirklich gut", gestand ich mit einem schiefen Grinsen. Warum sollte ich ihr auch etwas vormachen? „Ich bin heute schon vor Langeweile fast gestorben. Mein einziges Highlight bisher war es, ein älteres Ehepaar am Pool dabei zu beobachten, wie sie sich den Sonnenbrand ihres Lebens geholt haben."
Noch einmal verdrehte ich die Augen „Das werden mit Sicherheit die schlimmsten Tage meines Lebens."
Auf die dramatische Erzählung meines Tages, lachte meine Nebensitzerin allerdings nur.
„Damit kann ich locker mithalten", lachte sie, eher sie fortfuhr: „Wir lagen den ganzen Tag nur am Pool herum und haben gesunde Snacks gegessen. Ich hatte den Urlaub ja eigentlich so geplant, dass man sich ab der Mittagszeit in regelmäßigen Abständen an die Poolbar begeben kann, aber die wollten alle nur so Säfte aus Sellerie und Spinat. Ich meine, ich esse das noch nicht mal, wieso sollte ich es dann trinken?"
Sie redete sich so in Rage und sah dabei so unglaublich süß aus, dass ich mir ein Lachen nicht unterdrücken konnte.
„Mir war so langweilig und meine Stimmung war so schlecht, dass ich fast beim Sportprogramm mitgemacht hätte. Ich konnte mich gerade noch damit zurückhalten und habe mir stattdessen eine große Portion Eis geordert", lachte sie, wobei ich ihr wortlos nickend zustimmen konnte. Auch ich hatte ja heute eine ähnliche Erfahrung gemacht.
„Wenigstens bekommen wir es jetzt hin, den Abend nicht ganz so gesund ausklingen zu lassen", grinsend blickte ich auf unsere mittlerweile leeren Gläser und symbolisierte dem Barkeeper mittels eines Handzeichens, das wir das Gleiche gerne noch einmal hätten.
Mit einem „Gott sei Dank" stimmte mir die Bekanntschaft zu.
„Was ist dein heutiger Plan?", hakte ich nach und war von mir selbst überrascht, dass ich gerade drauf und dran war diese eigentlich einmalige Sache doch noch einmal zu wiederholen. „Welche Punkte auf deiner Liste müssen noch abgehakt werden?"
„Du weißt ganz genau, dass sich dank dir die Liste fast schon komplett erledigt hat", schnaubte sie und ich realisierte, dass ich mir damit vermutlich ein Eigentor geschossen hatte.
Ich bin eigentlich auch nicht der Typ der sich im Urlaub das erstbeste Mädchen krallte und dieses dann abschleppte. Allerdings war sie eben nicht nur irgendein erstbestes Mädchen, sondern eins, das mir auf Anhieb gut gefallen hatte.
Zudem schien auch sie gestern eine Art Anziehung zwischen uns gespürt haben, sonst wäre der Abend ja nicht so verlaufen, wie er letztendlich verlaufen ist.
Leicht verunsichert nahm ich einen Schluck meines Cocktails zu mir, da sie auf meinen Versuch, sie zu einem weiteren gemeinsamen Abend einzuladen, nicht wirklich angesprungen ist.
Gerade als die Stille fast schon unaushaltsam unangenehm geworden war, räusperte sie sich, ehe sie mich fragte: „Meinst du deine Schwester hat noch ein paar andere Clubs auf ihrer Insider-Liste?"
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to do list (Louis Tomlinson fanfiction)
FanfictionLili möchte einfach nur mit ihren beiden Freundinnen auf Abifahrt gehen und die Zeit genießen. Blöd nur, dass die Beiden viel lieber die Seele baumeln lassen und sich dem Sightseeing widmen möchten, anstatt das Nachtleben zu genießen. Doch was ist...