Die Begegnung

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So meine Lieben, neue Idee :D
Die Story kann vielleicht ein paar Parallelen zu meinen anderen Storys haben, aber lasst euch davon bitte nicht abschrecken :D

Viel spaß :)
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Ich ließ mich auf eine Bank nieder und wartete auf meinen besten Freund Chris. Ich beobachtete ein paar Vögel, die am See saßen und sich darin einwenig abkühlten.
Vielleicht nannte man den See deshalb den 'Vogelsee'?

Seit Tagen waren wir über der 30°C Marke und es war so schwül, dass es kaum auszuhalten war. Wenn es nach mir ginge, würde ich den gesamten Sommer in meiner Kellerwohnung verbringen, allerdings ließ Chris nicht zu, dass ich mich nur verkroch.

Täglich trafen wir uns zum trainieren, dabei war es ihm egal, dass ich nur beim Atmen schwitzte. Er war der Meinung, dass es wichtig für eine junge Frau, wie mich, war mich verteidigen zu können.

Er selber leitete seit Jahren eine Kampfstudio. Neben verschiedenen Nahkampf Sportarten, bot er auch Selbstverteidigungskurse für Frauen und Kinder an.
Und nebenbei trainierte er noch mich und das seit über 2 Jahren.

Ich sah auf mein Handy und bemerkte, dass er zu spät dran war. Normalerweise war er immer pünktlich, also schrieb ich ihm eine kurze Nachricht und fragte, ob alles ok sei.

Ich steckte das Handy wieder weg und sah wieder auf das Wasser. Es war so angenehm ruhig und die Sonne ließ das Wasser glitzern.
Plötzlich riss etwas am Rand des Sees meine Aufmerksamkeit auf sich. Obwohl es sehr ruhig war, gab es eine Stelle, an der Luftblasen aufstiegen und das Wasser in Bewegung kam.
Ich erhob mich und machte ein paar Schritte auf den See zu.

Ich kniff meine Augen ein wenig zusammen, da die Sonne mich blendete und ich beugte  mich hinunter, um zu erkennen, was da los war.
Ich erkannte eine Art Strudel und ich wunderte mich ein wenig, wodurch er ausgelöst wurde.

Ich holte mein Handy aus der Tasche und wollte es filmen, weil es mich so unglaublich faszinierte.
Mit meiner linken Hand filmte ich den Strudel und vorsichtig schob ich meine rechte Hand in die Kamera. Ich streckte meinen Zeigefinger aus und tauchte ihn in den Strudel hinein.

Ich kicherte ein wenig dämlich vor mich hin und zog den Finger wieder hinein. Ich wollte gerade die Kamera ausstellen, als ich noch eine Idee hatte.

Ich schob meinen Finger wieder in die Mitte und drehte ihn in die entgegengesetzte Richtung, wie der Strudel verlief.

Ein lautes krachen ließ mich erschrocken zusammenzucken und ich wollte meine Hand wieder aus dem Strudel ziehen, doch es ging nicht.

"Was soll das?", nuschelte ich und zog fester an meinem Finger, doch es rührte sich nicht. Ich legte mein Handy beiseite und umfasste meine Hand, die im Wasser steckte.

Plötzlich erfasste mich ein kräftiges Rucken und es fühlte sich an, als würde ich in Zeitlupe in den Strudel gezogen werden.

Ich hielt die Luft an, nachdem mein gesamter Körper vom Wasser umgeben wurde und ich strampelte, hatte jedoch komplett die Orientierung verloren und wusste nicht, wo ich hin sollte.

Ich merkte schnell, dass die Luft knapp wurde und so langsam geriet ich in Panik. Wie war das möglich, dass ich komplett im Wasser war, wenn ich doch eigentlich nur am Rand des Sees stand und woher kam diese heftige Strömung?

Ich hörte auf zu strampeln und sah mich um. Es war dunkel und ich erkannte nichts, doch über mir sah ich, wie Sonnenstrahlen ins Wasser brachen.
Mit schnellen Schwimmzügen schwamm ich in die Richtung und bevor ich die Wasseroberfläche durchbrach, hörte ich wieder einen lauten Knall.

Ich tauchte auf und sofort sog ich gierig den Sauerstoff in meine Lunge. Ich erkannte das Ufer und ich schwamm zügig dorthin.  Ich war noch nicht ganz aus dem Wasser draußen, als ich am Horizont Leute sah, die auf mich zugerannt kamen.

Ich bemerkte schnell, dass ich nicht mehr am Vogelsee war, doch ich dachte nicht weiter drüber nach, denn die Menschen kamen viel zu schnell auf mich zu und so langsam erkannte ich, dass sie Schwerter in der Hand hielten.

Ich blickte mich hektisch um, doch das einzige was ich entdecken konnte, war ein dicker Ast. Ich schnappte ihn mir trotzdem, denn komplett schutzlos wollte ich mich ihnen nicht entgegen stellen.

Es waren zwei Männer und zwei Frauen, die mich umkreisten und mich anstarrten. Ich starrte ebenfalls zurück und bewegte mich so vorsichtig wie möglich von ihnen weg.

"Ich will nichts von euch.", sagte ich ruhig.
"Verschwindet wieder und auch ich werde gehen."
Ich wusste, dass ich im Grunde keine Chance gegen sie hatte, wenn sie es auf einen Kampf abgesehen hätten. Sie waren zu viele und so versuchte ich es auf eine gewaltfreie Art.

"Was war das eben?", fragte einer der Frauen.  Sie hatte schwarze Haare und eine kleine Narbe unter ihrem Auge. Ihr Blick war kalt, doch ich sah genauso kalt zu ihr.

"Was meinst du?", fragte ich zurück.

"Der Blitz, wie bei einer Titanenverwandlung."

Ich überlegte was das sein sollte, doch mir fiel nichts ein. Ich hatte so etwas noch nie gehört. "Ich weiß nicht was du meinst.", sagte ich ehrlich.

"ERZÄHL KEINEN SCHEIß!"
Einer der Männer kam gefährlich nah auf mich zu. Seine grünen Augen durchbohrten mich und wenn ich sie richtig las, hatte er...angst?

Ich betrachtete die anderen. Die zweite Frau hatte braune Haare, die zu einem Zopf zusammengebunden sind und hielt sich bisher zurück.
Der zweite Mann war blond und hatte hellblaue Augen. Ich sah wie seine Schwerter in der Hand leicht zitterten. Er war also das schwächste Glied in der Runde und er war die einzige Möglichkeit, die ich hatte.
So hatte Chris es mir beigebracht.

Ich hatte keine Ahnung, wo ich war und wo ich hin sollte, doch ich wusste, dass mit den Leuten vor mir nicht zu spaßen war. Ich war mir auch nicht sicher, ob sie vielleicht noch mehr Leute hier hatten.

Ich versuchte mich unauffällig ein wenig umzusehen, doch hinter ihnen erkannte ich nur eine riesige Mauer. Wer weiß, was da hinter war.
Ich hatte, als ich aus dem Wasser gestiegen war, gesehen, dass auf der anderen Seite bis zum Horizont nur Felder waren und vereinzelte Bäume.
Ich konnte mich also auch dort nirgendwo verstecken.

Ich musste eine Entscheidung treffen, was ich nun tun sollte, doch mir war klar, dass ich nur eine Chance bekäme....

Levi x Reader ~Another Life~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt