Levi x Reader ~Another Life~

Das Versprechen

Wir hatten noch vier weitere Male miteinander geschlafen und waren zwischenzeitlich zu seinem Schlafzimmer gewandert, bis der Druck in uns nachgelassen hatte.

Er legte sich neben mich und ich schloss erschöpft meine Augen. Ich spürte, wie Levi mich ansah, doch ich hatte das Gefühl, ich könnte meine Augen nie mehr aufmachen.

Ich spürte, wie Levi eine Decke über mich legte und mir sanft einen Kuss auf meine Schulter drückte.
Ich öffnete doch meine Augen und drehte mich zu ihm. Auch er sah mich an. Er lag auf der Seite und hatte seinen Kopf auf seine Hand abgestützt, während er mich ansah. 

Mit einem Finger strich er mir sanft über mein Schlüsselbein und wieder überkam mich eine Gänsehaut.
Auch er sah die Gänsehaut und ich sah, wie sich ein sanftes Lächeln auf seine Lippen schlich. Er legte seine Lippen auf meine Schulter und wanderte ein Stück nach oben zu meinem Hals. Sein Finger wanderte stattdessen zwischen meinen Brüsten entlang nach unten und ich spürte, wie die Decke verrutschte.

Ich war hin und hergerissen, doch irgendwann umfasste ich seine Hand und grinste entschuldigend zu ihm.
"Ich kann nicht mehr."

Er lachte etwas, zog die Decke wieder nach oben und hauchte mir noch einmal ein Kuss auf den Hals.
"Kann ich verstehen.", gab er zu und er legte seinen Kopf auf sein Kissen und ich spürte, wie er einen Arm unter meinen Kopf schob und mich zu sich zog, sodass ich meinen Kopf auf seine Brust legte.

Ich kuschelte mich an ihn und legte eine Hand ruhig auf seinen Bauch, während seine über meinen Rücken strich.

Wir lagen eine ganze Weile nur schweigend im Bett, bis Levi die Stille unterbrach:
"Du wirst mir nicht glauben, wenn ich dir sage, wie lange ich mir das schon vorgestellt habe."

Ich kicherte ein wenig und überlegte.
"Als ich das erste Mal dein Büro geputzt habe?", kicherte ich leise und auch Levi schnaufte amüsiert auf.

"Früher.", sagte er und ich dachte weiter nach.

"Als ich vor die den 3DM angezogen habe?"

"Nein. Früher."

"Das war am ersten Tag!", überlegte ich und Levi lachte wieder. Er drehte sich über mich und seine Lippen wanderten über meine Wange.

"Das erste Mal wollte ich mit dir schlafen, als ich dich angegriffen habe, um Armin vor dir zu retten. Wie du in deinen knappen, triefendnassen Sachen meinem Angriff ausgewichen bist..." Er atmete tief ein und ein wenig schoss mir die Röte ins Gesicht.

"Als du dann das erste Mal mit dem 3DM durch die Bäume geflogen bist und ich gesehen habe, wie du dabei gestrahlt hast, hat das erste Mal mein Herz schneller geschlagen. Es war so schön, dich glücklich zu sehen. Und als du abgestürzt bist und ich dich aufgefangen habe, musste ich wirklich an mich halten, um nicht über dich drüber zu fallen."

Ich spürte, wie er meine Wange küsste und seine Finger meine Seiten auf und ab wanderten.
"Schon so lange...?", hauchte ich ein wenig verlegen und ich spürte ihn nicken.
"Dann hast du es aber gut versteckt.", brummte ich und wieder hörte ich ihn leise lachen.

"Natürlich..", hauchte er.
"Ich wusste, ich würde dich zu einer Soldatin ausbilden und beinah jede Nacht überkamen mich Horrorszenarien."

"Deswegen willst du nicht, dass ich Soldatin werde..", hauchte ich leise und ich schloss die Augen, da wieder die Wut in mir aufstieg.
Ich presste die Lippen aufeinander und atmete tief durch.

Ich spürte, wie er seine Stirn gegen meine lehnte, doch ich hielt immer noch die Augen geschlossen.
"Ich könnte es nicht ertragen, wenn ich dich zu Grabe tragen müsste...nicht dich. Ich kann dich nicht auch nicht verlieren."

"Levi...", flüsterte ich leise und ich wollte gerade weiter sprechen, als er sein Gesicht in meiner Schulter vergrub und mich unterbrach:

"Verlang es bitte nicht von mir. Bleib bitte in Sicherheit. Ich flehe dich an."
Ich hörte das zittern in seiner Stimme und sofort fiel mir die Geschichte ein, die Hanji erzählt hatte. Von ihm und Isabel.

Ich schloss die Augen und atmete zitternd durch. Wenn ich mir vorstellen würde, dass Chris sterben würde, würde ich vermutlich das gleiche von mir verlangen.

Ich riss erschrocken die Augen auf, als ich etwas nasses auf meiner Schulter spürte und sachte ließ ich meine Hand von seinem Nacken in seine Haare gleiten.
"Ich bitte dich..", hauchte er wieder und ich strich ihm durch das Haar.

"Schon gut..", flüsterte ich leise und ich drückte ihm einen Kuss auf den Kopf. Ich spürte wie er seinen Kopf leicht bewegte und sich unauffällig die Tränen weg wischte.

Danach hob er seinen Kopf und drückte seine Lippen sanft auf meine. Ich erwiderte den Kuss und er griff meine Hand und verschrenkte die Finger ineinander.
Mit seiner anderen Hand wanderte er meinen Oberschenkel hinunter und zog mein Knie ein wenig hoch, sodass er zwischen meine Beine rutschte.

Er löste den Kuss und wanderte dann mit seinen Lippen meinen Hals hinunter. Ich streckte meinen Kopf nach hinten, sodass er mehr platz hatte und ich spürte, wie es wieder in meinem gesamten Körper zu kribbeln begann.

Ich drückte seine Hand etwas kräftiger und wanderte mit der anderen über seinen Rücken. Sie wanderte nach oben und ich griff ihm sachte ins Haar und zog ihn nach oben, sodass er mich ansehen musste.

"Versprich mir..", fing ich an, doch ich spürte, wie sich nun auch bei mir Tränen sammelten.
"...dass du nach jeder Mission zu mir zurückkehren wirst."

"Natürlich.", hauchte er und drückte seine Lippen wieder auf meine.
"Ich komme immer wieder zu dir zurück."

Wieder küsste es mich und mir rann eine kleine Träne über meine Wange.
"Ich verspreche es...."