Frieden?

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Viel zu Früh erwachte ich aus meinem Schlaf, doch ich war wach und ich erhob mich so leise wie möglich erhob ich mich aus dem Bett, zog mich um und schlich aus dem Zimmer.

Ich geisterte durch den Flur und ging hinunter in die Küche. Dort war auch noch niemand, doch ich genoss diese Ruhe.
Ich schaute in die Vorratskammer und entdeckte ein paar Zutaten, mit denen ich was anfangen konnte.
Mehl, Eier, Zucker und Milch. Mehr brauchte ich nicht, um die Pfannkuchen meiner Mutter zu machen.
Ich nahm mir die Zutaten und rührte sie zu einem flüssigen Teig zusammen. Wieder begann ich eine Melodie zu trällern, während ich wartete, dass die Pfanne erhitzte.

Ich goss etwas des Teiges in die Pfanne und wartete wieder.
Ich hatte hervorragende Laune. Ich wusste nicht warum, aber ich genoss es einfach.

Ich wendete den Pfannkuchen und trällerte weiter mein Liedchen. Ich legte den fertigen Pfannkuchen auf einen Teller und goss den nächsten ein.
Ich bewegte mich sachte zu meiner Musik.

Ich hatte keine Ahnung, wer eigentlich das Frühstück vorbereitete, doch ich hoffte, sie würden sich über die kleine Arbeitsabhnahme freuen.
Am Wochenende hatte ich gerne für mich und Chris Pfannkuchen gemacht. Ich fand es immer entspannend in der Küche zu stehen und meinen Gedanken nachgehen zu können.
Genau das tat ich auch gerade und ich merkte, wie sehr ich es vermisst hatte.

Ich hörte, wie die Tür hinter mir in die Angeln fiel und als ich mich erschrocken umdrehte, sah ich Levi. Wie lange stand er schon da?

"Hauptgefreiter.", sagte ich ein wenig überrascht.
"So früh schon wach?"

"So wie du.", antwortete er mir und ich hatte das Gefühl, dass seine Stimme dieses Mal ein wenig weniger Kalt zu mir war.
"Was machst du da?"

Ich hörte immer noch etwas abwertendes in seiner Stimme, doch er trat zu mir und begutachtete mein Werk.

"Das nennt man in meiner Welt Pfannkuchen.", erklärte ich.
"Das wird gerne mal zwischendurch zum Frühstück gegessen."

"Aha.", sagte Levi nur knapp und er drehte sich von mir weg und ich beobachtete ihn dabei, wie er sich eine Tasse aus einem Schrank nahm.
Ich kümmerte mich wieder um das Frühstück und ich hörte, wie Levi sich einen Tee machte.

Ich nahm mir ebenfalls noch einen neuen Teller und den fertigen Pfannkuchen legte ich auf den frischen Teller.
Ich goss noch mal neuen Teig in die Pfanne und schob dann den Teller mit dem einzelnen Teller zu Levi rüber.

"Sie dürfen es gerne einmal probieren."
Ich sah zu ihm und auch er sah mir in die Augen, als ich das sagte. Für eine ganze Weile sahen wir uns einfach nur an und ich konnte mir ein sachtes Lächeln nicht verkneifen. Ich sah, wie sein Blick zu meinen Lippen wanderte.

Ich hörte sein kleines 'Tch', doch ich sah deutlich, wie auch sein Mundwinkel leicht nach oben zuckte, was mich noch breiter Grinsen ließ.
Er nahm sich den Teller und schweigend verließ er die Küche.

Ich starrte noch eine ganze Weile hinter ihm her und das erste Mal, seit ich hier war, spürte ich ein sanftes Kribbeln in meiner Magengegend.
Ich seufzte ein wenig und sofort schossen mir die Worte von Chris in den Kopf.
War ich vielleicht doch verliebt?

Ich konzentrierte mich wieder auf das Essen, denn mir war klar, dass ich nur übers Nachdenken nicht schlauer wurde.

Im Laufe der Zeit kamen immer mehr Soldaten dazu, die für die Vorbereitungen des Frühstücks zuständig waren. Sie waren ein wenig überrascht, dass ich bereits hier war und etwas vorbereitete, doch sie freuten sich, dass ich ihnen ein wenig Arbeit abnahm.

Ich backte gerade den letzten Pfannkuchen, als auch die anderen mit den Vorbereitungen fertig waren.
Alles zusammen stellten wir zur Essensausgabe.

Als ich in den Speisesaal trat, sah ich, wie die anderen bereits an ihrem saßen. Sie sahen alle ein wenig überrascht zu mir, als ich aus der Küche zu ihnen trat. '

"Wo warst du?", empfing mich Sasha sofort.

"In der Küche. Ich habe beim Frühstück geholfen."

"Wieso?", fragte nun Connie.
"Du willst dich doch hoffentlich nicht vom Putzen hinterher drücken!"

"Nein!", lachte ich.
"Ich werde trotzdem putzen, aber ich habe etwas zu essen gemacht, weil ich Lust drauf hatte."

"Ich wusste es sind deine.", sagte Chris, der sich gerade einer der Pfannkuchen in den Mund schob.

"DU HAST DIE GEMACHT?", schrie Sashe plötzlich auf.
"DIE SIND SO LECKER!"

Ich lachte ein wenig und sagte, dass sie sich beruhigen solle.
Die Tür wurde aufgestoßen und ich sah, wie Levi mit einem leeren Teller hereinkam. Ich merkte, dass es der Teller war, den ich ihm heute morgen gegeben habe.

Auch sein Blick wanderte zu mir und das erste Mal, seit langer Zeit, lag wieder die Wärme in seinem Blick, die ich von ihm kannte.
Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen.
Ich spürte, wie mir ein riesiger Stein vom Herzen fiel und automatisch schossen mir Tränen in die Augen.

Als ich das realisierte, blinzelte ich schnell ein paar Mal, um die Tränen zu vertreiben.

"Sag mal, bist du schwanger oder was ist bei dir los?", hörte ich Chris neben mir fragen und empört sah ich zu ihm.

"DU BIST SCHWANGER?", schrie Sasha plötzlich laut auf und ich spürte sofort die Hitze in mir aufsteigen.

"NEIN!", sagte ich durch zusammengebissenen Zähnen.
"Wie kommst du darauf?", fragte ich Chris.

"Naja. Erst grinst du dämlich und dann plötzlich stehst du kurz vorm Heulen. Hast du Hormonschwankungen?"

"Chris, halt die Klappe!", knurrte ich und als ich mich umdrehte, sah ich, dass der halbe Speisesaal zu uns starrte und ich fasste mir an den Kopf.
Meine Fresse.
Hatte ich gesagt, dass ich mich freute, dass Chris da war? Ich nahm alles zurück!

Ich stand kurz vor meiner Periode und mir war klar, dass ich da vielleicht ein wenig überreagierte. Dass Chris es allerdings an die große Glocke hing, war unmöglich!

Ich starrte einfach nur schweigend auf meinen Teller und würgte mein Essen hinunter.
Zusammen warteten wir wieder, bis der Speisesaal leer war und wir sammelten wieder das Geschirr ein. Ich füllte das Waschbecken mit Wasser und begann das dreckige Besteck zu spülen, als die Tür geöffnet wurde und ein fremder Soldat eintrat.

"[Y/N]?", fragte er in den Raum und ich bejahte sofort.
"Du sollst sofort in das Büro des Kommandanten."

Ich sah etwas irritiert zu ihm, doch ich seufzte nur, während ich mir die Hände trocknete und ich trat hinaus.

Was konnte Erwin nur von mir wollen... ?

Levi x Reader ~Another Life~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt