Die Rückkehr

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Ich legte mein letztes Papier von Hanjis Schreibtisch auf den Stapel, der an Levi musste. Seit zwei Wochen waren sie nun auf ihrer Mission. Ich hatte Hanjis Papierkram komplett erledigt und hatte mehrfach Levis Büro geputzt.

Ich nahm mir Levis Stapel und brachte es in sein Büro. Ich legte gerade die Papiere auf den Schreibtisch, als mich das Klingeln der Glocken aus den Gedanken riss.

Ich wusste, was das Läuten zu bedeuten hatte und sofort rannte ich aus dem Büro nach draußen. Ich sah, wie sich die Tore öffneten und als erstes erkannte ich Erwins Gesicht.
Meine Augen wanderten unruhig durch die Menschen und ich erkannte auch Mikasa und Sasha.

Dann endlich sah ich Levi, wie er auf eine der Karren saß, statt auf einem Pferd zu reiten. War er verletzt?
Ich atmete erleichtert durch und suchte weiter. Ich sah nun auch Armin, der mich ebenfalls ansah. Ich schenkte ihm ein leichtes Lächeln, doch sofort sah er wieder weg.

Was war los?
Wo war Chris?
Hanji erreichte mich und sie stieg neben mir von ihrem Pferd ab, sie drehte sich von mir weg und rief zu den Soldaten neben den Karren:
"Bringt ihn sofort auf die Krankenstation!", danach drehte sie sich zu ihm und ich spürte, wie mir das Blut aus dem Gesicht wich.

"W-was...ist passiert?", hauchte ich leise, doch ich sah nur zu dem Karren. Ich sah, wie Levi und ein weiterer Soldat abstiegen. Es kamen sofort weitere Männer hinzu und ich sah, wie eine Trage runter gehoben wurde.

"Chris..?", flüsterte ich leise, als ich das Gesicht des Patienten sah. Ich hörte, wie Hanji etwas neben mir sagte, doch ich verstand nicht was.
Das Blut rauschte mir durch die Ohren und ich trat langsam einige Schritte auf die anderen zu.

Ich wurde an der Schulter gepackt und zurück gezogen.
"Er lebt!", sagte Hanji aufgebracht und das erste Mal sah ich zu ihr.
"Ihn hat ein Titan erwischt, weil dieser Idiot unbedingt zu diesem See wollte! Es hat ihn ordentlich erwischt, doch er wird es überleben."

Ich nickte sachte und sah, wie Chris an mir vorbei getragen wurde. Er hatte seine Augen geöffnet und als er mich sah, lächelte er schwach.

Auch mir entlockte es ein Lächeln, weil ich wusste, dass es ihm ganz gut ging und er lebte. Ich merkte, wie jemand neben mir stehen blieb und als ich meinen Nachbarn ansah, spürte ich sofort wieder ein Kribbeln in meinem Bauch.

Levi.
Ich lächelte ihn sachte an und am liebsten wäre ich ihm in die Arme gesprungen, so sehr hatte ich ihn vermisst.

"Schön, dass es dir gut geht..", hauchte ich leise und ich spürte, wie mir die Tränen in die Augen stiegen.
Levi wollte gerade etwas erwidern, doch Petra tauchte neben ihm auf.

"Hauptgefreiter, lassen Sie mich noch ihre Verletzung versorgen!"
Ich sah, wie sie Verbandszeug in ihren Händen hielt und ich biss meine Zähne zusammen. Eine unglaubliche Eifersucht brodelte in mir und ich drehte mein Gesicht von den Beiden weg.
Ich hörte, wie Levi sie abwimmeln wollte, doch sie war hartnäckig und beharrte darauf, dass die Wunde versorgt werden musste, bevor sie sich entzünden würde.

"Ich mache das schon!"
Ohne drüber nachzudenken schnappte ich mir die Sachen aus Petras Armen, dann umfasste ich Levis Handgelenk und zog ihn hinter mir her.
Ich hörte ein kleines "Tch.", doch ich ignorierte es und führte ihn durch das Hauptquartier direkt in sein Büro.

Ich schob ihn hinein, schloss die Tür hinter mir und legte die Sachen auf dem Schreibtisch ab und drehte mich zu ihm.
Er stand immer noch vor der Tür, hatte die Arme vor seiner Brust verschrenkt und sah mich mit gehobenen Augenbrauen an.

"Was?", fragte ich nach einer Weile, weil er kein Wort sagte. Er ließ seine Arme runter hängen und langsam trat er auf mich zu. Unschlüssig blieb ich stehen, lehnte mich aber leicht gegen den Schreibtisch, als er direkt vor mir stand.

Sein Gesicht kam meines näher, doch statt mich zu küssen, wie ich es erwartet hatte, wanderten seine Lippen dicht an meiner Wange nach oben zu meinem Ohr.
"Wenn du mich noch einmal so hinter dir her zerrst, gibt es Konsequenzen.."

Seine Hand griff in mein Haar und grob zog er meinen Kopf nach hinten, sodass ich ihn ansehen musste.
In seinen Augen lag eine Mischung aus Leidenschaft und Wut und sofort ging mein Atem hektischer.

"..Verstanden?", knurrte er und ich nickte sachte. Sofort drückte er seine Lippen auf meine und ich schlang meine Arme um seinen Hals.
Er packte mich an meinen Oberschenkel und setzte mich auf den Schreibtisch. Im Hintergrund hörte ich die Blätter zu Boden fallen, doch das war egal.

Ich wickelte meine Beine um seine Hüfte und zog ihn näher zu mir. Er knurrte ungeduldig in den Kuss und ich spürte, wie er begann mein Oberteil nach oben zu schieben.
Ich fiel etwas ein und ich schob ihn sachte von mir. Doch Levi schnaufte genervt und wollte mir wieder seine Lippen auf meine drücken, doch ich drehte meinen Kopf zur Seite.

"Du bist verletzt...", erinnerte ich ihn, doch er überging es. Er umfasste meine Gesicht, drehte es zu sich und küsste mich wieder.
Einen Moment ging ich darauf ein und wieder setzte er dabei an, mich auszuziehen.

"Levi..!", sagte ich streng zwischen den Küssen und genervt löste er den Kuss.

"Was?", fragte er und ich hörte ihn an, wie angepisst er war.

"Deine Verletzung?"

"Ist nicht schlimm."

"Lass sie mich ansehen!"

"Nein."

"LEVI!", ich sah streng zu ihm und irgendwann schnaufte er genervt auf. Er stellte sich ein Stück von mir und begann sich sein Hemd aufzuknöpfen.

Beim ersten Knopf sah ich ihm noch in die Augen, doch irgendwann konnte ich nicht mehr widerstehen und mein Blick glitt zu seiner nackten Haut.
Ich betrachtete jeden Millimeter seines freien Oberkörpers und ich musste mich zusammen reißen, um nicht meine Hand nach vorne zu strecken und ihm drüber zu streichen.

"Wir können immer noch weiter machen...", hörte ich es kratzig vor mir und ich wusste, dass Levi mich beim spannen beobachtete.

"Z-zeig mir deine Wunde.", sagte ich streng und er zog sich das Hemd von den Schultern und entblößte einen Verband, der um seinen Oberarm gewickelt war.
Ich trat zu ihm und begann das Material abzunehmen. Ich spürte, wie er mich beobachtete und sofort begann mein Herz schneller zu schlagen.

Ich holte etwas Creme und einen frischen Verband und begann die Wunde zu versorgen. Es sah mehr nach einem Kratzer aus und war tatsächlich halb zu schlimm. Ich wickelte den Verband um seinen Arm und ich spürte, wie Levis Lippen über meinen Hals wanderten.

Es überzog mich eine Gänsehaut und es fiel mir schwer, mich auf meine Arbeit zu konzentrieren.

"Beeil dich..", knurrte er ungeduldig und seine Hände wanderten unter mein Shirt, was es nicht einfacher machte.

Ich knotete gerade den Verband zu, als Levi mit einem Ruck mein Oberteil zerriss und seine Hände über meinen Oberkörper wandern ließ. Er drückte seine Lippen auf meine und drückte mich enger an sich.

Ich hatte das Gefühl mir würde schon schwindelig werden, als er mich schließlich hoch hob, ich meine Beine um ihn wickelte und er mich ins Schlafzimmer trug, ohne dass wir den Kuss unterbrachen... <3

Levi x Reader ~Another Life~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt