Akt XXI

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22.01.2020

Lee Felix

„Changbin, wohin gehst du? Lass mich nicht allein.", gab Felix weinerlich von sich, während er seinem Freund dem Flur entlang folgte. Der Ältere hatte ihn einfach stehen gelassen, nachdem er nach ihm gerufen hatte.

„Binnie, bitte. Was ist los?"

Eher sich Felix versah, hatte sich der Angesprochene ruckartig zu ihm umgedreht, so dass Felix beinahe ihn den anderen hineingelaufen wäre. Fragend blickte er zu seinem Freund, welcher sein Gesicht angesäuert verzog.

„Hör auf mir zu folgen. Allgemein... Bleib mir fern. Du bist doch an allem schuld.", begann Changbin erbost und zeigte mit seinem Finger auf den Jüngeren, „Wegen dir hab ich diese ganze Scheiße doch überhaupt abbekommen."

In den Augen von Felix sammelten sich Tränen der Enttäuschung, als Changbin auch noch verstärkt auf die Fußfessel deutete. Dieses gemeine Ding, welches Seungmin ihm verpasst hatte, war mehr als nur ein Dorn im Auge des älteren Häftlings.

„Binnie? Aber ich dachte, wir lieben uns...", setzte Felix aufgelöst hinterher und streckte seine Hände aus, um die Wangen seines Freundes sanft zu umfassen. Jedoch schlug Changbin die kleinen niedlichen Hände harsch weg und erdolchte ihn schon beinahe mit seinem stechenden Blick.

„Fass mich nicht an! Ich dachte, du wärst ein netter Zeitvertreib, aber letztendlich hast du mir nur noch mehr Probleme bereitet. Liebe... Das ich nicht lache. Wir sind hier im Gefängnis. Hier gibt es so etwas wie Liebe nicht.", spie Changbin dem Jüngeren entgegen und drehte sich anschließend wieder weg, um zu seiner Zelle zu gehen. Felix stand völlig verzweifelt an der Stelle, an welcher Changbin ihn verlassen hatte. Leises Schluchzen verließ seinen Mund, während er seine rechte Hand auf seine Brust legt, genau dort, wo sich sein Herz befand. Es tat weh... Sehr doll weh.

„Changbin!", rief der traurige Australier den Flur entlang, aber es nützte nichts mehr. Er war ganz allein und verlassen. Kein Changbin, der ihn in seine Arme schließen und trösten würde. Felix kniff seine tränenden Augen zu und versuchte irgendwie Luft in seine Lungen zubekommen. Es fiel ihm so schrecklich schwer zu atmen.

„Changbin... Changbinnie..."

„Felix! Hey Felix! Wach auf! Das war nur ein Albtraum!"

Erschrocken öffnete der Angesprochene seine Augen und sah sich verwirrt um. Neben ihm stand Chan und schien bis eben seine Schultern leicht geschüttelt zu haben, um ihn aufzuwecken. Die Nachttischlampe war eingeschaltet und erhellte den Raum ein wenig. Felix schluchzte laut auf und legte sich zur Seite, um sich einzukugeln. Fest schlossen sich seine Arme um seine Knie. Chan legte sanft und mit einem mitfühlenden Blick die Decke über seinen traurigen Zellengenossen, welcher fest seine Augen schloss. Er wollte jetzt niemanden sehen oder hören. Nur am Rande bekam er mit, wie Chan scheinbar das Zimmer verließ.

Nur wenige Minuten später, öffnete sich die Tür wieder und Schritte näherten sich dem Bett. Felix merkte, wie sich die Matratze neben ihm leicht senkte, jedoch schenkte er der anderen Person keine Aufmerksamkeit. Es war bestimmt nur Chan, der ihm irgendwie Trost spenden wollte. Sanft wuschelte eine Hand durch seine blonden Haare, die unter der Decke hervorlugten.

„Chan hat gesagt, du hattest wieder einen Albtraum. Du hast wieder meinen Namen im Schlaf geschrien.", erklang behutsam und ruhig die Stimme von Changbin. Vorsichtig zog der Ältere die Bettdecke von dem Gesicht und sah zu Felix, welcher leise schniefte. Behutsam legte Changbin eine Hand an die Wange des Jüngeren und wischte so die Tränenspuren weg. Felix öffnete langsam seine Augen, um zu seinem Freund entgegenzublicken.

„Egal, was es dieses Mal war, was dich zum Weinen gebracht hat, es stimmt nicht. Seungmin hat mit allem Unrecht und ich liebe dich wirklich. Ich liebe dich aus ganzem Herzen, Felix.", bekräftigte Changbin ernst und strich erneut durch die weichen Haare.

„Es verfolgt mich...", hauchte Felix zerbrechlich, „Ich weiß nicht, ob ich es hier bis zu meiner Entlassung durchstehe."

Changbin seufzte bedrückt und hob die Bettdecke leicht hoch. Felix machte ihm Platz, damit er sich neben ihn legen konnte. Fest schlossen sich die starken Arme um den Australier. Leicht lächelte Felix als ihm der vertraute Geruch des Älteren in die Nase stieg. Es weckte das Gefühl von Geborgenheit, Wärme und Liebe in seinem Inneren.

„Du wirst es schaffen. Du bist nicht allein. Wir werden es beide hier raus schaffen und dann erwartet uns draußen das wundervolle Leben." meinte Changbin überzeugt, nahm das Gesicht des Jüngeren in seine Hände und küsste liebevoll die Lippen seines Freundes. Felix liebte diese sanfte Berührung und erwiderte sie sofort. Kurz gaben sie sich dem Gefühl hin, als Changbin sich von ihm löste und ihn breit angrinste.

„Um deine Stimmung noch ein bisschen mehr anzuheben...", nuschelte der Ältere und ließ seinen rechten Fuß unter der Decke hervorlugen. Felix blickte auf das Fußgelenk und lachte glücklich auf als er feststellte, dass sich dort keine Fußfessel mehr befand.

„Wie ist das möglich? Hat Seungmin eingelenkt?", fragte Felix überrascht nach. Changbin schüttelte sofort seinen Kopf.

„Der Trottel doch nicht... Aber soweit ich hört habe, wurde er in den Urlaub geschickt. Keine Ahnung, was da vorgefallen war. Dafür hat San wieder übernommen... Du kennst ihn, er macht immer alles rückgängig, was Seungmin in Kraft gesetzt hat."

„Umso besser für uns.", gab Felix zufrieden zu und kuschelte sich mehr an die Brust seines Freundes. Er brauchte ihn gerade einfach in seiner Nähe.

Law Of Total MadnessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt