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14.01.2020
Yang Jeongin
Fragend legte Jeongin seinen Kopf schief und blickte Woojin an, welcher durch seine Dokumente blätterte. Irritiert sah er von den Zetteln auf und musterte den Jüngeren nochmal.
„Das kann doch nicht stimmen.", murmelte der Wachmann und wandte seine Frage erneut an den anderen, „Wie heißt du nochmal?"
„Yang Jeongin."
„Und warum genau bist du hier?"
„Wegen schwerer Körperverletzung.", antwortete Jeongin erneut und lächelte zuckersüß. Woojin schien es einfach nicht glauben zu können, dass ein so niedliches Wesen ins Gefängnis sollte und dann auch noch so etwas verbrochen haben sollte. Jaehyun stellte sich neben seinen Kollegen und sah auf die Zettel in der Hand von Woojin.
„Wo ist jetzt das Problem?", fragte er neugierig.
„Hast du ihn dir mal angesehen?", entgegnete Woojin leise, aber Jeongin konnte ihn trotzdem hören. Es war nichts neues, dass die Leute Jeongin nicht ernst nahmen. Er erschien den anderen immer so unschuldig, mit seinem süßen Lächeln, den rosafarbenen Haaren und seinem jungen Alter. Wie konnte so jemand etwas Böses verbrechen?
Jaehyun lugte zu dem Jüngeren und wandte sich dann an Woojin: „Ich kenne solche Fälle. Die sind total niedlich und freundlich bis du dich umdrehst, dann steckt das Messer schon in deinem Rücken. Kleine Psychopathen..."
„Ich mag Messer, die glänzen immer so schön.", sagte Jeongin lächelnd und klimperte mit seinen Augen. Woojin schien zu verstehen und tauschte kurz einen Blick mit Jaehyun aus, welcher nur mit seinen Schultern zuckte.
„Block 2 ist aber fast voll. Es gibt nur noch ein freies Bett.", meinte Woojin. Leichte Sorge lag in seinem Gesichtsausdruck.
„Bei wem?"
„Hyunjin und Changbin. Das geht doch nicht gut."
„Der Kleine hat die Leibesvisite unbeschadet überstanden. Der schafft das schon bei den beiden Verrückten.", gab Jaehyun zuversichtlich von sich und drückte Jeongin Kleidung und einige nützliche Dinge in die Arme. Der junge Häftling presste die Sachen an seine Brust und sah erwartungsvoll zu Woojin, welcher leise und ergeben seufzte.
„Okay, folg mir."
∞Матрёшка∞
Jeongin blieb direkt hinter Woojin stehen, als sie vor der Tür der Zelle ankamen. Es war bereits lautes Geschreie aus dem Zimmer zuhören. Die beiden Häftlinge schienen sich wild zu streiten. Es war nicht zu überhören.
„Woojin-Hyung? Sind die beiden wirklich so schlimm?", fragte Jeongin leise und hörte sich ein bisschen besorgt an. Der Wachmann drehte sich zu dem Kleineren um und erschrak kurz, da er nicht erwartet hatte, dass Jeongin so dicht hinter ihm stehen würde.
„Ehmm... Changbin ist eigentlich ganz in Ordnung, wenn man ihn nicht wütend macht. Hyunjin ist da etwas spezieller...", versuchte Woojin die beiden anderen zu beschreiben. Jeongin nickte leicht unsicher und lächelte den Älteren niedlich an. Er wusste, dass Woojin irgendwann seinem Charme verfallen würde. Es war nur eine Frage der Zeit. Wenn er jemanden herumbekommen wollte, dann würde er es auch schaffen. Jeongin hatte Woojin sofort ins Visier genommen, als er ihn vorhin zum ersten Mal gesehen hatte. Er hatte es augenblicklich bemerkt, dass der Ältere einen Draht zu den Häftlingen haben musste und das war Jeongin's Chance. Lasset die Spiele beginnen.
„Dann gehen wir mal rein.", nuschelte Woojin und schien sich ein bisschen unwohl zu fühlen. Jeongin verunsicherte ihn. Schnell drückte er die Türklinke hinab und erspähte sofort die Situation. Jeongin keuchte erschrocken auf.
„Auseinander! Sofort!", echote die Stimme von dem Wachmann durch das Zimmer. Hyunjin zog seine Arme schnell zurück. Er war im Inbegriff gewesen, seine Hände, um den Hals von Changbin zu schlingen. Im selben Moment hatte aber der Kleinere vorgehabt, Hyunjin in den Schritt zu treten. Jeongin's Mund klappte auf. Changbin's und Hyunjin's Aufmerksamkeit lag sofort auf dem Jüngeren. Vergessen war ihr vorheriger Streit. Neue Gesichter waren immer interessant, insbesondere wenn sie so niedlich waren.
„Das ist Yang Jeongin. Er ist euer neuer Zellengenosse. Seid einigermaßen nett zu ihm. Ich will keine Klagen hören.", stellte Woojin den Jüngeren vor und sah Hyunjin scharf an, abwehrend hob dieser seine Hände.
„Ganz ruhig. Ich werde schon nichts machen.", sagte der Schönling und begann aber trotzdem zweideutig zu grinsen. Seine Augen wanderten über den Körper von Jeongin, welcher sich sofort hinter Woojin stellte. Er wollte nicht so angesehen werden. Mahnend blickte der Wachmann zu Hyunjin und schob anschließend Jeongin in das Zimmer.
„In einer Stunde ist Nachtruhe. Ich will kein Geschreie hören, dass wir uns verstanden haben."
Changbin brummte bloß als Antwort und ließ sich auf sein Bett plumpsen. Woojin zeigte noch kurz auf das freie Bett, welches nun Jeongin gehört und verschwand anschließend aus dem Raum. Die Tür fiel ins Schloss.
„Der Penner da drüben ist Changbin und ich bin Hyunjin, aber du darfst mich gerne Hyung nennen.", grinste Hyunjin und kassierte ein erbostes Knurren von Changbin, was ihn aber nicht weiter interessierte. Jeongin nickte einfach nur stumm und zeigte so, dass er verstanden hatte. Er drehte sich zu seinem Bett, beugte sich vor und legte seine Kleidung in eine Ecke des Bettes ab. Er richtete sich wieder auf und merkte sofort den Unterschied. Jemand stand dicht hinter ihm. Heißer Atem traf auf seinen Nacken. Ein Schauer lief Jeongin über den Rücken. Eine Hand legte sich an seine Hüfte und das war auch Hyunjin's größter Fehler. Jeongin's Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen und seine gesamte Aura veränderte sich. Seine Hand packte grob das Handgelenk von Hyunjin und zog diesen ruckartig zur Seite. Der Ältere stolperte überrascht und wurde auf das Bett geschupst. Eher er sich versah, saß Jeongin auch schon auf dem Unterleib von Hyunjin und drückte mit seinen Händen fest die Kehle zu. Hyunjin hatte so eine Kraft gar nicht erwartet. Ernst blickte Jeongin auf den Älteren hinab, welcher leicht röchelte und seine Hände um die Arme des Jüngeren legte. Changbin hatte seine Augen erschrocken geweitet und sein Mund stand offen. Er würde aber den Teufel tun und Hyunjin helfen, der hatte es sich doch selbst eingebrockt.
„Fass mich noch einmal an und du wirst es dein Leben lang bereuen.", drohte Jeongin finster und beugte sich zu dem linken Ohr von Hyunjin vor.
„Ich könnte auch noch ein paar deiner dreckigen Geheimnisse ausplaudern. Glaubst du, ich komme unvorbereitet hierher? Ich weiß, was da draußen geschehen war. Ich brauche nur noch ein paar Beweise.", flüsterte Jeongin hinterher, damit Changbin nichts mithören konnte. Hyunjin war zur Salzsäule erstarrte. Kalter Schweiß stand ihm auf der Stirn. Langsam lösten sich die Hände von seinem Hals und er konnte wieder einigermaßen atmen. Jeongin stieg von dem Älteren und legte eine Hand in seinen Nacken, welcher nach einigen Bewegungen leicht knackte. Sein Blick fiel auf Changbin, welcher sich sofort wehrte.
„Ich habe nichts gesehen und nichts gehört."
„Sehr gut, Changbin-Hyung.", lächelte Jeongin nun erneut, als wäre nichts gewesen, „Könntest du mir zeigen, wo die Waschräume sind?"
Der Angesprochene nickte und stand auf. Sein Blick fiel noch kurz zu Hyunjin, der sich langsam aufsetzte. Seine Augen wanderten ziellos durch den Raum. Worüber dachte er nach?
„Folg mir.", richtete Changbin seine Worte an Jeongin. Gemeinsam verließen sie anschließend den Raum. Jeongin musterte neugierig die Fußfessel an dem Gelenk des Älteren und deutete ganz nebenbei auf diese.