Akt XVIII

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19.01.2020

Yang Jeongin

Ziellos. Das war Jeongin, während er durch die Gänge schlich. Seine Gedanken drehten sich wirr. Was sollte er als nächstes tun? Sein Gespräch mit Minho am Vortag hatte ihm einige Aufschlüsse gegeben, was alles im Gefängnis geschah. Es war doch übler als er zuvor gedacht hatte. Zuerst hatte Jeongin erwartet, dass Changbin mit seiner Elektroschock-Fußfessel am Härtesten betroffen wäre, aber einigen anderen Häftlingen ging es im ‚District 9' noch schlechter. Jisung erschien ihm in erster Linie komplett fehl am Platz. Warum er wohl hier war?

Am meisten Gedanken und wahrscheinlich sogar Sorgen machte Jeongin sich aber aus unerklärlichen Gründen um Bang Chan. Er hatte schon beim gestrigen Mittagessen total weggetreten gewirkt. Es waren Drogen, die den Älteren so sehr zerstörten. Warum kümmerte man sich nicht richtig um ihn? Er musste doch auf Entzug, sonst würde er sich endgültig zu Grunde richten.

Jeongin blieb seufzend stehen und sah hinauf zu einer Wanduhr. Bald wäre Sperrzeit. Sollte er schon umdrehen? Besser nicht, er erinnerte sich daran, dass Felix bei Changbin war und die beiden höchstwahrscheinlich ihre Zweisamkeit im Zimmer genießen wollten. Schließlich war Hyunjin bei einer Sitzung mit Seungmin. Neuerdings haben sich seine Sitzungen beim Psychologen vermehrfacht. Jeongin wusste, dass er Hyunjin an die Nerven und die Psyche ging. Kein Wunder bei dem, was er über den anderen wusste. Lange würde sich Jeongin nicht mehr im Hintergrund halten und ihn gemeinsam mit Seungmin in den Abgrund reißen. Leider musste er noch ein bisschen Geduld haben. Vielleicht konnte er sich in Block 2 noch etwas Spaßiges suchen. Mit seiner gespielt süßen Art konnte er jeden einlullen. Woojin wirkte wie ein leichtes Opfer.

In seinen Gedanken versunken, lief er an dem Zimmer von Bang Chan und Felix vorbei. Einige Schritte machte er noch, bis er ruckartig stehen blieb und wieder rückwärtsging. Er hatte etwas gehört, etwas recht Untypisches. Kam es aus dem Zimmer? Aus zuverlässigen Quellen wusste Jeongin natürlich, dass Felix nicht in dem Raum sein konnte, also fiel ihm nur Bang Chan ein. Neugierig hockte er sich vor die Tür und kniff ein Auge zu. Normalerweise würde Jeongin so etwas nicht tun, aber irgendetwas verleitete ihn dazu. Vorsichtig lugte er durch das Schlüsselloch und stützte seine Hände an der Tür ab. Er hatte einen ziemlich wackligen Halt, hoffentlich würde er nicht sein Gleichgewicht verlieren. Konzentriert versuchte er etwas in dem Zimmer zu erspähen. Die Geräusche waren eher leise und gedämmt, aber Jeongin war sich sicher, dass sich dort mehr als eine Person im Raum befand. Leises raues Stöhnen weckte Jeongin's Interesse. Was passierte darin? Na gut, er konnte sich schon denken, was dort passiert, aber... Wer? Wie? Warum?

Nur schemenhaft konnte Jeongin durch das Schlüsselloch erkennen, dass eine Person vor einer anderen hockte. Hart schluckte er und hatte Glück, dass im Moment niemand den Flur entlang ging. Jeongin war ein Spanner, wenn man es so betrachtete. Natürlich musste es so kommen, wie es kommen musste und er hielt es nicht mehr lange aus. Sein Fußballen begannen langsam zu schmerzen und schon kippte er leicht nach vorne. Leicht stieß er mit seiner Stirn gegen die Tür und plumpste anschließend auf seinen Hintern. Zischend rieb er sich seine minimal schmerzende Stirn und bekam im ersten Moment gar nicht mit, dass die Stimmen im Inneren des Raumes verstummt waren. Mit Grauen musste Jeongin feststellen, dass sich die Tür vor ihm öffnete. Seine Augen weiteten sich, als er hinaufblickte und Woojin erblickte, welcher den Reißverschluss seines Hosenstalls schloss.

„Ehmm... Ich hab nichts gesehen und nichts gehört.", sagte Jeongin sofort verteidigend, wusste aber, dass man ihm sowieso kein Glauben schenken würde. Die Situation war viel zu eindeutig. Eher sich der Häftling versah wurde er bereits an seinen Handgelenken gepackt und hochgezogen. Stolpernd wurde er in den Raum befördert und die Tür wurde hinter ihm geschlossen. Wo ist er bloß reingeraten?

Mit großen Augen starrte Jeongin zu Chan, welcher nur wenige Schritte von ihm entfernt stand. Der ältere Häftling leckte sich über seine Lippen, an welchen letzte Reste von Sperma haftete. Jeongin schluckte hart. Bang Chan hatte also Woojin einen Blowjob gegeben. Kam so etwas öfter vor? Wie konnte so etwas zwischen einem Häftling und einem Wachmann laufen? Okay, Jeongin wurde bewusst, dass er nun deutlich zu viel wusste. Steckte er in tiefer Scheiße fest? Ja, das tat er und es bestätigte sich auch bereits recht schnell.

„Dafür, dass du nichts gesehen und nichts gehört hast, hast du aber eine ziemlich gut sichtbare Beule zwischen deinem Schritt.", gab Woojin zu bedenken und sorgte mit diesem Kommentar dafür, dass Jeongin beschämt auf den Boden blickte. Er war doch auch nur ein Mann und hatte so seine Bedürfnisse.

„Brauchst du Hilfe dabei?", erklang die raue Stimme von Bang Chan, woraufhin der Jüngere erschrocken seinen Kopf hob und erkannte, dass die Pupillen seines Gegenübers stark geweitet waren. Chan war nicht bei sich selbst. Er war eindeutig den Drogen verfallen.

„Ehmm... Nei- Ah!", hatte Jeongin begonnen abzulehnen, wurde aber von einer Hand auf seinem bekleideten Glied unterbrochen. Keuchend und gleichzeitig ungläubig starrte er nun auf die Hand herab, die ihn langsam aber mit festem Druck massierte. Jeongin hatte ganz außer Acht gelassen, dass sich Woojin hinter ihm befand. Der Wachmann hatte sich einfach dreist hinter den Jüngsten gestellte und seine Hand nach vorne wandern lassen.

Jeongin konnte nicht glauben, was in diesem Moment geschah. Verdammt, er war doch noch Jungfrau und zwei Typen wollten ihm an die Wäsche. War das nicht der Klassiker, bloß dass einer der beiden tatsächlich kein Insasse, sondern Wachpersonal war? Hatte Jeongin damit ein Problem? Wenn er so darüber nachdachte, hatte er nur ein einziges Problem und das war das in seiner Hose.

„Hör auf nachzudenken... Überhaupt... Hör auf in diesem Moment zudenken.", meinte Bang Chan, welcher einige Schritte vorwärts gegangen war und nun direkt vor Jeongin stand. Seine Hände legten sich auf die Wangen des Jüngeren und hoben seinen Kopf an. Jeongin war so unerträglich heiß und sein Blick haftete an dem Gesicht des anderen Häftlings. Eher er sich versah lagen bereits rissige Lippen auf seinen eigenen und bewegten sich gierig, um den Jüngeren zum Mitmachen zu animieren. Jeongin war kurz zu überrascht, bis die Hand an seiner Vorderseite unerwarteterweise in seine Hose rutschte und dort seine Arbeit geschickt fortführte. Jeongin keuchte laut auf, wodurch sich eine Zunge in seine Mundhöhle schlich und diese leidenschaftlich plünderte. Er konnte nichts anderes tun, als immer wieder leise zu stöhnen und seine Hände haltsuchend in das Oberteil von Bang Chan zu krallen. Was tat er hier? War er zur falschen Zeit am falschen Ort?

Wacklig stand Jeongin auf seinen Beinen. Er konnte nicht mehr und doch wollte er mehr. Leicht wurde er gegen den Körper von Chan gedrückt, da sich Woojin von hinten an ihn presste. Jeongin bekam bereits Probleme mit dem Atmen, da Bang Chan aufs Biegen und Brechen nicht den Kuss lösen wollte. Das schwindelerregende Gefühl und die erregende Hitze in seinem Unterleib verursachten eine ansteigende Ekstase, die Jeongin einfach alles vergessen ließ und so gab er sich seinem inneren Trieb hin. Das letzte, was er noch dachte, war, vielleicht könnte er sich so das Vertrauen der beiden erschleichen.

Law Of Total MadnessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt