Kapitel 2

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Am nächsten Morgen werde ich durch meinem nervtötenden Wecker aus dem Schlaf gerissen. „ Lass mich schlafen, verdammt nochmal!" Seufzend ziehe ich mir die Decke über den Kopf und versuche der Realität ins Auge zu blicken.
Heute wird es soweit, wo wir die Premiere zum Film Dune miterleben werden. Wenn ich ehrlich bin, ist meine Einstellung immer noch wie die von gestern. Ich habe nicht die geringste Lust dorthin zugehen, jedoch halte ich mich an mein Wort, welches ich Allison gegeben habe.

Nachdem ich mich etwas gesammelt habe, rappel ich mich auf und versuche mich mit einem entspannenden Frühstück auf der Terrasse etwas wacher zubekommen. Währenddessen genieße ich die Ruhe, die mich umgibt. Wie ich solche Samstagmorgen liebe, wo man ganz allein für sich sein kann und niemand die Aufgabe hat, dich zu stören. Doch zu früh gefreut. Mein Handy beginnt zu klingeln, ehe ich nach diesem in meiner Hosentasche fische. Es ist Allison, sowie es mir der Bildschirm anzeigt.

„ Was gibt's , Allison? Du weißt schon, dass du mich grade bei meinem Frühstück auf der Terrasse unterbrichst.", räusperte ich mich , ehe ich ein Lachen am anderen Ende der Leitung vernehmen kann. „ Tut mir leid Madame, dass ich dich bei deinem exklusiven Frühstück mit Ausblick auf NYC dazwischenfragen muss. Jedoch will ich dich dran erinnern, dass wir uns in einer halben Stunde bei mir Zuhause treffen. Das weißt du doch, oder?"

„ Natürlich weiß ich das, wie könnte ich nur sowas wichtiges vergessen", sage ich sarkastisch, ehe meine Mundwinkel nach oben tanzen. „ Komm schon, Kate. Du weißt , dass die Premiere mir echt wichtig ist", formuliert sie , jedoch schwöre ich , dass ich ein Grinsen innerlich vor meinen Augen sehen kann. „ Na gut, in einer halben Stunde bei dir. Du kannst auf mich zählen, bis dann", antworte ich , bevor ich mir das letzten Stück Croissant in den Mund stopfe und anfange den kleinen Holztisch abzuräumen.

Nachdem dies getan ist , gehe ich zurück in mein Schlafzimmer , wo ich mir etwas zum Anziehen rausfische. Ich schlüpfe in eine bequeme schwarze Jeanshose , ehe mir einen grauen Pullover überstülpe. Normalerweise interessiert es mich nicht die Bohne, was ich trage. Dennoch schätze ich es würde Allison gefallen, wenn ich mich mal etwas mehr modebewusster anziehe. Immerhin besteht die Hälfte meiner Kleidung aus Jogginghosen und einfachen T-Shirts.

Im Schminken werde ich auch ein wenig großzügiger und trage etwas mehr Make-Up auf als sonst, was ziemlich selten der Fall ist. Ich betrachte mich für einen Moment im und atme einmal tief durch. Man könnte glatt meinen ich würde auf eine Gala gehen, was natürlich nicht der Fall ist. Als ich mir meine Handtasche geschnappt habe, breche ich auf und bin knapp bei 10 Minuten Fußweg an Allison's Wohnungstür angekommen.

Es ist recht praktisch, wenn die beste Freundin nur wenige Straßen entfern wohnt. Vor allem wenn man selber kein Auto hat und nicht mal einen Führerschein besitzt. Glücklicherweise wurde für solche Situationen auch die U-Bahn erfunden, mit welchem ich den Weg zu meiner Uni nehme. Jedoch ist dies im Moment nicht möglich, da diese im Umbau ist und wir nun von Zuhause aus unsere Aufgaben erledigen müssen.

Mein Zeigefinger bewegt sich hinaus zur Klingel, welche einen schrillen Laut von sich gibt. Wie sehr ich dieses Geräusch verabscheue. Nur wenige Sekunden später wird die Tür von einer mir recht neuen Person geöffnet. „ Wow Allison, bis du es oder ist es doch ein Victoria Secret Supermodel", bewundernd schlackert mein Blick von oben bis unten über sie hinweg.
Sie trägt ein weinrotes Kleid aus seidigem Stoff, kombiniert mit pechschwarzen Stiefeln. Ihr Make-Up ist auch etwas energischer als sonst, doch ist dies nicht das erste mal. „ Wer weiß, du siehst aber auch nicht schlecht aus", feixt die Brünette und zieht sich einen schwarzen Wintermantel über.

„ Das nehme ich jetzt mal als Kompliment", antworte ich und merke wie ihr Blick über mich schweift. „ Das solltest du auch! Mir gefällt es sehr, wenn du neue Looks ausprobierst und diesmal ist es dir wirklich gelungen", sie lächelt mich an, ehe wir uns zu ihrem Auto auf dem nebenanliegenden Parkplatz aufmachen. „ Schon was neues von Shawn gehört?", frage ich die Jüngere, als wir uns grade in ihren silbernen Audi setzen. „Kann man so sagen, aber das ist jetzt nicht die Rede wert", murmelt Allison und versucht mir den Blickkontakt auszuweichen. „Komm schon, ich möchte es gerne wissen.", widerspreche ich ihr und lasse nicht locker, ehe sie aufgibt und ihre Lippen zum Sprechen ansetzt.

„ Weißt du, Shawn und ich hatten heute in der Früh nochmal ein holpriges Gespräch. Es ging darum, wie unser Verhältnis im Moment steht und anscheinend ist dieses nicht wie es früher einmal war. Deshalb haben wir eine Pause eingelegt um zuschauen, ob diese uns bei unseren Problemen helfen kann. Jedenfalls wird es mir gut tun, mich von unseren ständigen Streitereien zu erholen, die zur Zeit mir mehr als nur den Verstand rauben.", ihre schoko-braunen Augen sehen mich für einen kleinen Moment an, jedoch schweifen diese schnell wieder zum Lenkrad, ehe wir uns auf den Weg zur Premiere machen.
Ich belasse es dabei keinen Kommentar dazu abzugeben, da sie mir genug erklärt hat. Nun ist nur noch die Frage, wie ich in einer riesigen Menschenmenge zurecht kommen kann.

The secret relationship| Timothée Chalamet FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt