Wie ein leerer Geist wandere ich zurück zu meiner Wohnung, nachdem der Bus mich vor der Tür abgesetzt hat. Innerlich könnte ich mir die Seele aus dem Leib schreien, so sehr ich mich hasse. Ich hätte Allison die Wahrheit sagen sollen und nun habe ich diese anscheinend verloren. Zu viel ist passiert, mit welchem ich nicht umgehen kann. Wie soll es jetzt weitergehen? Gibt es einen Weg, mit welchem Allison mir meine Schuld verzeihen kann?
Mit einem eisernen Gesichtsausdruck lasse ich mich auf das Sofa fallen und kauere mich kurze Zeit später in einer Decke zusammen. Wie soll es jetzt für mich weitergehen? Nach diesem ganzes Chaos frage ich mich überhaupt noch, wofür ich mich täglich durch den Alltag kämpfe.
Sollte ich Allison anrufen, damit ich ihr meine Lage nochmal deutlich schildere? Oder sollte ich lieber Schweigen und warten, was die Zukunft für uns beide bereithält? Nichts davon entspricht meinen Vorstellungen, weshalb ich seufzend aufstehe und mir einen warmen Kakao zubereite, welcher mich etwas ablenken könnte.
Als dies getan ist, ziehe ich mich mit diesem in meinem Schlafzimmer zurück und verkümmle mich an meinem Schreibtisch, da ich ebenfalls noch Aufgaben für die Uni fertig machen muss. Diese nehmen relativ viel Zeit ein, sodass meine Gehirnzellen deutlich überanstrengt werden.
Die Tage vergehen wie im Flug und soweit ich weiß, habe ich keinen Anruf weder noch eine Nachricht von Timmy beantwortet. Warum sollte ich auch? Ich möchte nicht gerne in die Öffentlichkeit gezogen werden und ich bin sicherlich nicht die einzige, der es so gehen würde. Ein Leben ohne Privatsphäre, unvorstellbar.
Doch nun habe ich den Zeitraum verantwortungsvoll genutzt und bin im Lernen für die Universität etwas vorangekommen. Wenigstens eine Sache, mit der ich mich zufrieden geben kann. Gerade als ich anfange meine Lernbücher beiseite zu räumen, ertönt das Klingeln der Wohnungstür. Verwundert spitze ich meine Ohren, wer muss denn bitte nun Sturmklingeln. Dieser Jemand halbes anscheinend ganz schön nötig, oder?
Vielleicht könnte es der Pizzabote sein, bei welchem ich mir vor wenigen Minuten mein Abendessen bestellt habe. Ach Quatsch, wie sollte dieser es von dem Moment auf den anderen es hier hin schaffen? Doch nichts geht über ein wenig Neugier, weshalb ich mich zum Eingang fortbewege und diese aufschiebe.
Mein Herzschlag setzt für eine Sekunde aus, wenn nicht sogar eine halbe Ewigkeit. Nicht einmal in meinen Träumen hätte ich erwartet, dass ich Timmy noch einmal über dem Weg laufe. „Darf ich reinkommen?", der Lockenkopf lächelt mich zärtlich an und vergräbt seine Hände in seine Sportjacke. Ich versinke in einen Ozean voller Gedanken, welche ich nicht im geringsten steuern kann. Es ist ein Wunder, dass er sich noch einmal hier blicken lässt, nachdem ich ihm ständige Anrufe abgesagt habe.
„Wenn es unbedingt nötig ist, nur zu", Ich versuche die Kontrolle über meinen Verstand beizubehalten und trete beiseite, sodass er geradewegs die Kurve in die winzige Wohnung bekommt. Die Stimmung zwischen uns bleibt allerdings kühl, als wir uns an den Esstisch gesellen. Meine Augen mustern sein seine angespannten Muskeln, welche sich von oben bis unten durch seinen Körper schlängeln.
„Wo soll ich anfangen?", stößt Timmy hervor und fährt sich nervös durch die Haare. Ich zucke ahnungslos die Schultern, was diesen nur noch mehr in eine unangenehme Lage bringt. „Kate, es tut mir schrecklich leid, was du gerade durchmachen musst. Ich verstehe, dass du dich nicht gerne in die Öffentlichkeit gibst, jedoch ist das mein Leben. Sicherlich weißt du, dass nicht jeder Artikel im Internet positive Seiten über uns auswirkt, doch wieso sollten wir uns daran stören?", sein Gesichtsausdruck sagt mehr als tausende Worte, er sorgt sich um mich.
Ein leichter Luftzug durchfährt meine Lippen, ehe ich nach eine Antwort suche. „Timmy, du kannst dir gar nicht vorstellen wie sehr ich das öffentliche Leben verabscheue. Ständig tauchen Gerüchte über einen auf und man findet einfach keine Ruhe. Selbst meinen Instagramaccount musste ich auf Privat stellen, da ich ständig unbedeutende Nachrichten von fremden Personen herhalten habe, über welche ich mich nicht gerade gefreut habe", sanft streichle ich meinen Arm hoch und runter, um etwas meinen Pulz herunterzufahren.
„Alles wird gut, Kate. Sicherlich kann ich ein Statement dazu abgeben und dich aus dem Schlamassel retten, darin habe ich nämlich schon etwas Ahnung", sein Lächeln ist wie eine Droge, welche mich bis zum Mond und wieder zurück schießen würde. „Dann hoffe ich, dass die Menschheit mich ziemlich schnell wieder vergessen wird", füge ich hinzu.
„Das wird sie, denk doch mal positiv. Die Leute wissen rein gar nichts über uns, weshalb ich auch sagen könnte, dass du einfach eine Verwandte bist, die von einer anderen Galaxy kommt", er zwinkert mir zu und bringt mich so in eine bessere Stimmung. „Dann stell denen das mal bitte klar", ich kann mir keinen Lacher verkneifen und spüre jetzt erst, wie sehr dieser Idiot mir eigentlich gefehlt hat,
„Siehst du, ich wusste ich kann dir wieder ein Lächeln auf's Gesicht zaubern", äußert der Braunhaarige sich, was mein Grinsen nur noch verstärkt. „Dies ist dir auch geglückt, Chalamet", ich beuge mich zu ihm rüber und stupse ihn am Arm an. Es ist ein göttliches Geschenk, wie sehr dieser Mann mich Sterne sehen lässt. Habe ich das überhaupt verdient?
„Jedoch gibt es da noch eine weitere Sache, die mir einfach nicht mehr aus dem Kopf geht", beginne ich und bringe es nicht einmal über's Herz, mit dieser Geschichte fortzufahren. „Und die wäre?", hakt er gespannt nach, bevor er seine Ellenbogen auf dem Tisch abstützt. „Also erstmal musst du wissen, dass Allison und ich seit dem Kindergarten beste Freundinnen sind, oder eher gesagt waren? Als sie von uns beiden durch das Foto erfahren hat, ist sie komplett ausgerastet und hätte mich dafür töten können. Ich glaube, dass sich unsere Wege sich langsam trennen", meine Augen füllen sich ungewollt mich Tränen, welche ich schnell wegwische und hoffe, Timmy hätte diese nicht gesehen, doch zu spät.
Dieser erhebt sich von seinem Stuhl und schwindet zu mir rüber, ehe er sich vor mir hinkniet. „Denk bitte nicht immer in die negative Richtung, Dummerchen! Echte beste Freunde würden sich diese Sache locker verzeihen, glaub mir! Sie braucht wahrscheinlich nur etwas Zeit, um sich von diesem Schock zu erholen", muntert er mich auf und streichelt mir sanft über die Wange. Sein weicher Atem auf meiner Haut bereitet mir Gänsehaut, so nah wie er mir mittlerweile ist.
Ich sehe hinunter zu seinen Lippen, welche perfekt auf seinem Gesicht ruhen. In diesem Augenblick bricht das reinste Gefühlschaos in mir aus und ich beuge mich langsam runter zu ihm, als meine Lippen auf seine treffen. In meinem Bauch explodiert ein Feuerwerk und ich schwebe buchstäblich auf der Wolke 7, auch wenn dieser Moment sich mehr als nur wie ein Traum anfühlt.
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Ich hoffe das Kapitel gefällt euch!✍️👀LG
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The secret relationship| Timothée Chalamet FF
FanfictionAls die 21-jährige Kate widerwillig auf die Premiere des Films Dune geht, weiß sie nicht was sie dort erwarten wird, oder wohl eher wer. Als sie dort in einen gut aussehenden jungen Mann reinläuft, rechnet sie nicht damit, dass dieser sich bald als...