Kapitel 15

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Es neigt sich dem späten Abend und meine Augen sehnen sich förmlich nach Schlaf. Timmy und ich haben beschlossen uns eine Tier-Doku auf dem Fernseher anzusehen, da dies deutlich entspannender ist als Action-Filme. Währenddessen merke ich, wie die Müdigkeit mir bis zum Kopf steigt und ich mich nur wenige Sekunden später an irgendetwas bequem anlehne, nicht wissend, was dies ist. Ich vernehme starke Arme, die mich kurze Zeit später sanft hochnehmen und mich in die Ferne hinaus tragen.

Die Sonne kitzelt auf meiner Nasenspitze, ehe ich sanft aufblinzle. Ich erkenne ein modernes Schlafzimmer, durch welches ich einen sanften Windzug spüren kann. Die Fenster sind weit geöffnet und das Wetter draußen ist himmlisch. Jedoch realisiere ich, dass dieses Schlafzimmer nicht meins ist und ich nun nochmal den vorherigen Abend in meinem Kopf abspiele.

Könnte es möglich sein, dass Timmy für mich sein Bett geopfert hat? Ich schwinge meine Beine über die Bettkante und begebe mich aus dem Zimmer, durch welches ich direkt in die Küche gelange. „Du bist schon wach?", ich erblicke Timmy hinter der Küchentheke, welcher mit großer Mühe ein Frühstück auf die Teller zaubert. Ich nicke stumm und werfe ihm einen Blick über die Schulter, um seine Köstlichkeiten zu begutachten. „Hast du das etwa alleine gemacht?", stoße ich hervor, was ihm ein Schmunzeln auf die Lippen zaubert.

„Siehst du hier etwa einen weiteren Küchendienst?", fragt er, was mich den Kopf schütteln lässt. „Respekt, Chalamet!", bewundere ich die Pancakes und mein Mund zerläuft schon buchstäblich von Wasser. „Setz dich doch schonmal an den Tisch, ich bring dir dein Essen gleich vorbei", meint er, woraufhin ich meinen Hintern in Richtung Stuhl bewege.

„Sag mal, wo hast du eigentlich heute Nacht geschlafen?", hacke ich nach. „Ich hab auf der Couch geschlafen", Timmy kommt mir entgegen und serviert mir einen Stapel von Pancakes, kombiniert mit einer Kirsche oben drauf. Ich lächle ihn dankend an, bevor ich fortfahre. „Das ist wirklich lieb von dir, das ich in deinem Bett übernachten durfte. Ich hab geschlummert wie ein Faultier!", erwiedere ich und und teste das kostvolle Dessert. „Das dachte ich mir schon", er zuckt belustigt seinen Mundwinkel nach oben.

Nachdem wir unsere Mahlzeit verputzt haben, erheben wir uns und spazieren in Richtung Tür. Ich schätze nämlich, dass es langsam Zeit für mich ist zugehen. Ich schlüpfe in meine Sneaker's und binde diese mir mit einer Doppelschleife zu. „Na dann, danke für das Frühstück und für die Mühe, die du dir gegeben hast", bedanke ich mich und lege ein Auge auf sein Lächeln, welches einem direkt gute Laune auf dem Herzen zaubern kann.

Ich will gerade sein Appartement verlasse, als ich mich geschockt an den Pullover festkralle. „Ich hätte es fast vergessen, dein Oberteil!", weise ich ihn darauf hin. „Behalt diesen erstmal, ich schätze ich habe genug Pullover in meinem Schrank",  ihm entfährt ein Zwinkern, was mich amüsierend dastehen lässt. „Du kleiner Schlingel", stammle ich und nehme den Gang zum Fahrstuhl.

Ich versuche so gut wie möglich nicht die Kontrolle zu verlieren, doch meine Höhenangst macht mir es nicht gerade einfach.
Ich bin froh, als ich diese Hürde mit Bravour überwinde und zur nächsten Bushaltestelle schlendere. Dort bezahle ich mir ein Ticket in Richtung meiner Siedlung. Die Fahrt vergeht relativ im Schneckentempo, umso glücklicher bin ich, als ich endlich den Duft meiner Wohnung einatmen darf.

Ich wechsle meine Kleidung und lege den Pullover sorgsam in meiner Garderobe, welchem ich Timmy natürlich zurückgeben werde. Aus dem Flur ertönt ein schrilles Klingeln, dies vernehme ich als das von meinem Handy. Schnell rudere ich zurück und ergreife dieses vom Küchentisch. Auf dem Bildschirm wird der Name Allison angezeigt, weshalb ich ohne nachzudenken abnehme.

„Na, wie geht's?", meine gut gelaunte Stimme ist kaum zu überhören, doch diese ändert sich, als Allison's Worte mir ein schlechtes Gefühl im Magen verbreiten. „Wir müssen reden, und zwar jetzt sofort! Am besten Treffen wir uns in der Pizzeria, wo wir uns in Ruhe unterhalten können, nicht wahr?", ihre raue Stimme lässt mich schwarz sehen. Was hat das zu bedeuten?
So habe ich so fast noch nie gehört, vor allem nicht in dieser Tonlage. Sollte ich mich warm anziehen, auf das was mich erwarten würde?

„In Ordnung, aber bitte sag mir doch, ob es irgendein Problem gibt?", murmle ich und stütze mich auf der Arbeitsfläche ab.
„Diese Frage kannst du mir gleich schön selber beantworten, Kate!", die Brünette beendet den Anruf. Hoffentlich klärt sich alles an unserem Treffpunkt, denn ich habe nicht die geringste Ahnung, um welches Problem es sich dabei handelt.
Jetzt heißt es nur noch Abwarten.
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The secret relationship| Timothée Chalamet FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt