Kapitel 25

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Sanft lösen wir uns und ich lege behutsam meine Hand auf seine Wange, bevor ich mit dem Daumen über seine Haut fahre. „Es wird niemals ein anderer sein, denn ich weiß jetzt, dass du derjenige für mich bist", flüstere ich, was ihn lächeln lässt. „Du bist echt eine mutige Frau, weißt du das eigentlich?", haucht er. „So tapfer auch wieder nicht", schmunzle ich und nehme meine Hand von seiner Wange.

„Jedenfalls ist die Frage, wie wir jetzt Nachhause kommen", seufzend mustere ich den Wagen und kann es Timmy aber immer noch nicht verzeihen, dass er sich eine ganze Flasche Alkohol reingezogen hat. „Das werden wir ja noch sehen! Komm, lass uns reingehen", er ergreift meine Hand, welche ich jedoch schnell wegziehe. Er sieht mich verwundert über diese Situation an, ehe ich ihn wieder zu mir runter winke.

„Timmy, sind wir jetzt eigentlich ein Paar?", erkundige ich mich. „Meinst du, wir sollten es mal versuchen?", gibt er zurück, woraufhin meine Augen anfangen zu strahlen. „Klar können wir das, ich bin bereit dafür", antworte ich und lächle. Wir gehen zusammen wieder in das prächtige Haus und laufen den anderen über den Weg, welche immer noch sich im Wohnzimmer vergnügen. „Da seid ihr ja endlich!", Mason empfängt uns mit einem breiten Grinsen. Ich hebe kurz die Hand, bevor ich meine Lippen zum Reden ansetze.

„Ich habe da eine kleine Frage! Und zwar weißt du, dass Timmy Alkohol konsumiert hat und nun habe ich nicht die geringste Ahnung, wie wir nach Hause kommen sollen. Nebenbei besitze ich keinen Führerschein, also wird das wohl nichts", erkläre ich. Mason überlegt für einen Moment, bis ihm eine Idee aufplopt. „Übernachtet doch einfach bei mir, meine Freunde! Dieses Haus hat ein Gästezimmer, welches ihr euch teilen könntet!", schlägt er vor. Ich bedanke mich für seine Idee, als er uns durch das Haus führt und uns das Zimmer zeigt.

Er lässt uns allein, sodass wir uns das Zimmer anschauen können. „Oh, es hat nur ein Einzelbett", bemerke ich und realisiere, dass Timmy und ich uns den Schlafplatz teilen müssen. „Das wird bestimmt lustig", er schmeißt sich auf das Bett und wackelt mit den Augenbrauen, was mich lachen lässt. „Wag es ja nicht, Luigi!", grinse ich und bewege mich zu dem Kleiderschrank, in welchem allerdings keine Anziehsachen gelagert sind.

„Was ist los?", fragt er, als er meinen erschreckenden Blick sieht. „Ich kann zum Schlafen nicht dieses schweißige Kostüm anlassen, doch anscheinend hat dieser Schrank nichtmal ein inneres Leben!", meckere ich und knalle diesen zu.
„Hast du denn nichts darunter an?", hakt er nach, woraufhin ich den Kopf schüttle.

„Dann ist heute wohl dein Glückstag", schmunzelt er und schalt sich aus dem Outfit raus. Unter diesem ist er mit einer grauen Jogginghose und einem roten Pullover eingekleidet. „Zieh diesen hier an!", er zieht sich den Hoodie aus, worunter sein weißes Shirt zur Geltung kommt.

„Du bist mein Retter in der Not", schmeichle ich und schaffe mich aus dem Schlafzimmer raus, bevor ich den Weg ins Bad nehme. Im unteren Geschoss vernehme ich noch Mason und die anderen, anscheinend feiern diese noch die Nacht durch. Aber für mich und Timmy wird daraus wohl nichts, da unsere Körper nicht mehr dazu fähig sind.

Ich befreie mich aus dem Kostüm und ziehe mir das Kleidungsstück über meine Unterwäsche. Glücklicherweise ist dieses so lang, dass es gerade noch den größten Teil meiner Oberschenkel bedeckt. Nachdem ich mich im Spiegel betrachtet habe, tapse ich zurück in unser vorübergehendes Zimmer und bleibe an der Tür stehen. Gänsehaut bildet sich, als er mich sorgfältig mustert. Haben diese Blicke etwas gutes zu bedeuten, oder eher das Gegenteil? Unsicher fahre ich mir mit der Handfläche über meinen Oberarm und schaue mit den Augen auf dem Boden, als er jedoch auf mich zukommt.

Seine Körpergröße überrumpelt mich direkt, sodass ich meinen Kopf erheben muss, um mit ihm Blickkontakt zu haben. „Du siehst süß in meinen Sachen aus, habe ich dir das schon jemals gesagt?", er lächelt mich liebevoll an, was meine Nasenspitze einen roten Ton verleiht. „Ach, so ein Quatsch", widerspreche ich und versuche mich innerlich zusammen zu reißen, denn mein Herz würde jeden Moment aussetzen.

Er kommentiert dies mit einem weiteren charmanten Lächeln, bevor wir in Richtung des Bettes gehen. „Auf welcher Seite soll ich schlafen?", bringe ich hervor und kratze mir am Hinterkopf. „Wo es dir lieber ist", er grinst und macht sich wahrscheinlich über meiner Nervosität lustig, was ich nicht nachvollziehen kann. Erst haben wir unsere Gefühle füreinander und jetzt übernachten wir schon in einem gemeinsamen Bett. Ich wusste nie, dass eine frische Beziehung in dieser Art von Richtung beginnt.

„Dann nehme ich die linke Hälfte, neben dem Fenster", antworte ich und kuschle mich dort unter die schneeweiße Bettdecke.
Er gesellt sich zu mir, doch jeder bleibt auf seiner eigenen Seite. Nichtmal ansatzweise kommen wir uns in die Quere, da mein Puls auf mindestens 180 ansteigt. „Dann gute Nacht, Chalamet", zwitschere ich und knipse das Licht der Stehlampe aus.
„Gute Nacht", dies sind die letzten Worte, bevor jeder für sich in das Land der Träume abdriftet.

The secret relationship| Timothée Chalamet FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt