Kapitel 9

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||Dieses Kapitel wird spicy ;)||


"Hey Ben!", rufe ich gut gelaunt. Er steht gerade am Kopierer und sieht so müde aus, dass ich in jedem Moment damit rechne, dass er gleich einschläft.
"Oh hey, Cassie! Warum bist du so gut drauf? Es ist Montag.", quengelt er.
"Kennst du das, wenn du morgens aufwachst und genau weißt, was du heute tun wirst?", frage ich.
Er schaut irritiert.
"Kann sein"
Ich lächel und laufe dann nach hinten zu meinem Schreibtisch.
"Hey Jen!"
Sie schaut genauso müde wie Ben von ihren Papieren hoch.
"Warum bist du so gut gelaunt? Ist ja nervtötend."
"Ist es so verwunderlich, dass ich gute Laune habe?"
Ich lege meine Tasche ab und fahre den PC hoch.
"Wenn man bedenkt, wie du die letzten drei Wochen drauf warst, ja!"
Ja, die letzten drei Wochen waren hart. Aber das ändert sich jetzt. Ich bin eine Frau, die weiß was sie will, und wie sie es kriegt.
"Trägst du roten Lippenstift?"
Ich schaue rüber zu Jenny, die sich ihre Brille aufsetzt, um mich genauer zu betrachten.
"Du bist so anders, Cassie. Was ist passiert?"
Noch bevor ich auf ihre Frage antworten kann, öffnet sich die Bürotür von Devin und er kommt heraus.
Wie immer trägt er seinen schwarzen schlichten Anzug mit dem weißen Hemd darunter.
Sein Blick wandert von Jenny zu mir.
"Guten Morgen, Mr. Wright. Ich habe bereits Ihre E-Mails beantwortet und die Präsentation vorbereitet. Die Handouts liegen hier", begrüße ich ihn und zeige auf die Ablage auf meinem Schreibtisch.
Devin schaut mich genauso irritiert an, wie ich es erhofft habe.
"Danke, Ms. Mitchell."
Er greift nach den Papieren.
"Möchten Sie noch einen Kaffee?", frage ich bevor er wieder in sein Büro geht und setze mein geübtes Fake Lächeln auf.
"Wieso nicht."
Er schließt die Tür.
"Was führst du im Schilde?", fragt Jenny und schaut mir dabei zu, wie ich zum Kaffeeautomaten laufe.
Ich weiß ganz genau, was ich im Schilde führe, aber davon muss sie nichts erfahren.
"Ich passe mich nur an", erwidere ich.

Ich stelle den heißen Kaffee auf seinem Schreibtisch ab und will gerade wieder rausgehen, als...
"Cassie, schließ bitte die Tür."
"Ich habe wirklich noch sehr viel zu tun, Mr. Wright."
Er schaut mich mit einem warnenden Blick an, also schließe ich die Tür.
"Was ist los mit dir? Willst du mir etwas heimzahlen oder so?", fragt er und steht auf.
"Ich weiß nicht wovon Sie sprechen."
"Wenn das irgendeine Masche ist, dann..."
"Sie haben mir ausdrücklich erklärt, wieso unser Verhältnis auf rein beruflicher Natur verlaufen soll. Ich passe mich dem nur an, Mr. Wright. Und wenn sie mich jetzt entschuldigen würden, mache ich mich wieder an die Arbeit."
Ohne eine Reaktion abzuwarten verlasse ich wieder das Büro und setze mich auf meinen Platz.

"Schläfst du etwa mit Mr. Wright?!", fragt Jenny leise. Ich lache.
"Nein, ich habe einen Freund. Er kommt mich später abholen."
Ich habe Brandon dazu angeheuert, mich heute von der Arbeit abzuholen und so zu tun, als wären wir in einer festen Beziehung. Natürlich konnte er meinem Angebot nicht widerstehen.
Jenny nickt nur und widmet sich wieder ihrer Arbeit. Ich hingegen bereite mich mental schon auf meinen Feierabend vor.

18 Uhr, Jenny macht Feierabend.
"Ich dachte dein Freund holt dich ab", sagt sie und zieht sich ihren Mantel über.
"Ja, er verspätet sich etwas, geh ruhig", antworte ich so, als wäre das ein Problem für mich. Dabei läuft alles genauso, wie ich es haben will.
"Okay, dann bis morgen!"
Sie verlässt ihren Platz und läuft zum Fahrstuhl.
Ben und Beverly sind ebenfalls weg.

Die Tür von Devins Büro springt plötzlich auf. Er schaut zu Jennys Platz, läuft dann nach vorne und kommt wie ein aufgescheuchtes Huhn wieder zu mir.
"Willst du nicht auch gehen?", fragt er, ohne mich dabei anzuschauen.
"Ja, gleich."
Er bleibt vor meinem Schreibtisch stehen und schaut zu mir runter.
"Ich wollte noch..."
"Oh hey, Schatz!", rufe ich und winke Brandon zu, der gerade aus dem Fahrstuhl kommt. Genau im richtigen Moment.
Er hat eine schwarze Jeans und ein weißes Hemd an und trotzdem ist er der langweilige Beachboy, der immer noch bei seiner Mum wohnt.
Aber das hat Devin ja nicht zu wissen.
Ich stehe auf und laufe auf ihn zu, um ihn zu küssen.
"Wollen wir gehen? Ich habe extra einen Tisch reserviert."
Ich nicke und laufe zurück zu meinem Tisch, um meine Sachen zu holen. Devins irritierter Blick ist genau die Reaktion, die ich erhofft habe.
"Also bis morgen, Boss!", verabschiede ich ihn mit einem Lächeln und laufe dann Hand in Hand mit Brandon zum Fahrstuhl.
Als wir endlich im Fahrstuhl sind, atme ich erleichtert aus.
"Den Typen willst du also eifersüchtig machen", bemerkt Brandon und grinst.
Ich bin froh, dass er in unsere gemeinsame Nacht nicht so viel reininterpretiert hat, sodass er die Sache einfach so mitmacht.
"Ich bin mir nicht sicher, ob das was bringt", antworte ich. Wir steigen aus.
"Ich habe seinen Blick gesehen. Er will dich, Cassie."
"Ja, aber wird er auch was dafür tun?", frage ich, auch wenn ich keine Antwort erwarte.
Wir laufen die Straße runter.
"Ich hoffe, dass du die Lüge mit dem reservierten Tisch nicht ernst genommen hast, denn ich habe nicht genug Geld, um dich in ein schickes Restaurant auszuführen", sagt Brandon und wir lachen.
"Kein Problem, lass uns hier bei dem Imbiss etwas schnelles essen", schlage ich vor.

Brandon gibt mir gebratenen Nudeln mit Hühnchen aus und wir laufen einfach so die Straßen runter.
Es ist irgendwie komisch sein One Night Stand erst nach der gemeinsamen Nacht besser kennenzulernen, aber Brandon erzählt mir viel von seinem Traumjob als Koch und dass er dafür alles tun würde. Ich erzähle ihm von meiner Kindheit in Vermont und den Streichen, die Sage und ich als Jugendliche verübten.
Er scheint wirklich netter zu sein, als ich dachte.

"Okay, hier wohne ich", sage ich schließlich als wir vor dem Haus stehen.
"Ja, ich weiß", antwortet er.
"Danke, dass du das mitgemacht hast."
"Ach kein Problem, ich habe sonst momentan nicht viel zutun also wenn du mich mal wieder als Schauspieler buchen willst, sag bescheid!"
Wir verfallen erneut in Gelächter und umarmen uns freundschaftlich.
"Komm gut nach Hause!", rufe ich ihm noch hinterher, bevor er in die Straße nach recht abbiegt.
Ich bleibe noch kurz vor dem Hauseingang stehen und atme die kühle Luft ein. Leider kann man in New York nicht wirklich die Sterne im Himmel sehen. In Vermont habe ich den Sternenhimmel immer am meisten geliebt.
Auf einmal hält ein Auto mit quietschenden Reifen vor mir und ich zucke zusammen.
Devin steigt aus und kommt energisch auf mich zugelaufen.
"Was machst du denn hier?!", frage ich, doch er antwortet nicht, packt mich und zieht mich in sein Auto.
"Devin, was soll das?!", rufe ich. Er erwidert nichts und schnallt mich an. Dann knallt er die Autotür zu und steigt auf der Fahrerseite wieder ein.
"Willst du mich etwa entführen?!", frage ich scherzhaft.
"Du willst es so, Cassie. Du hast mich eifersüchtig gemacht, dafür musst du jetzt gerade stehen", antwortet er und fährt los.
Was meint er damit?

Irgendwann hält er vor dem Gebäude, indem er wohnt. Er öffnet die Autotür, lehnt sich über mich, um mich abzuschnallen und schaut mir dabei tief in die Augen. Ich spüre seinen heißen Atem an meinem Gesicht.
"Dich mit ihm zu sehen, zerriss mich in tausend Stücke", sagt er leise.
Er hebt mich aus dem Wagen und wir betreten das Gebäude.
"Ich habe dir viel zu viel Macht über mich gegeben, Cassie."
Wir steigen in den Fahrstuhl ein. Seine Hand klemmt immer noch an meinem Arm.
Nichtsahnend darüber, was gleich passiert, betreten wir sein Apartment. Es ist genauso aufgeräumt wie immer.
"Du machst mich verrückt!", ruft er und läuft auf die riesige Fensterfront zu, die einen Blick über die Stadt bietet.
"Versteh ich das richtig? Du willst mich nicht haben, aber willst auch nicht, dass ich mit jemand anderem zusammen bin?!", frage ich irritiert und gehe langsam auf ihn zu.
"Ich will dich haben, aber ich kann dich nicht haben."
"Doch, das kannst du! Ich stehe direkt vor dir, Devin!"
Er dreht sich zu mir um, betrachtet mich von oben bis unten, als wäre ich ein Kunstwerk, was er nicht berühren darf.
Dann kommt er auf mich zu, nimmt mein Gesicht in seine Hände und presst seine weichen Lippen auf meine.
Seine Hände wandern runter zu meiner Taille, die er fast vollständig umschließt.
Ich lege stöhnend den Kopf in den Nacken, während er meinen Hals küsst.

Er zieht mir die Jacke aus, die ich auf dem Boden liegen lasse, dreht mich so um, dass er meinen Nacken küssen kann und zieht den Reißverschluss von meinem Kleid auf.
Jeder Kuss fühlt sich an wie ein kleines Feuer, das in mir entfacht.
Ich lasse das Kleid auf den Boden fallen und drehe mich wieder zu ihm um.
Langsam greift er an meinen Rücken, dann runter zu meinem Po und hebt mich dann so hoch, dass ich meine Beine um ihn legen kann.
Er trägt mich in sein Schlafzimmer, lässt mich aufs Bett fallen und fällt über mich her. Um genauer zu sein fallen wir beide übereinander her.
Er zieht meinen BH und meinen Slip aus. Erst jetzt knöpft er sein Hemd auf und wirft es hinter sich auf den Boden. Ich streiche mit meinen Finger über seinen nicht zu muskulösen Oberkörper und spüre dann die Beule in seiner Hose.
"Zieh dich aus", flüstere ich und öffne den Knopf seiner Hose.
Er zögert nicht lange und lässt die Hose fallen und dann die Boxershorts.
Adrenalingeladen setze ich mich im Bett auf und lege meine Hände um seinen Nacken, um ihn zu küssen.
Doch er greift nach meinen Handgelenken und presst sie über meinem Kopf auf das Bett.
"Davon habe ich die ganze Zeit geträumt", flüstert er mir ins Ohr. Gänsehaut überkommt meinen Körper und ich kann mir ein Stöhnen nicht verkneifen.
"Fuck", stöhnt er leise, während er immer wieder in mich reinstößt.

My seductive boss | 18+Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt