-Timeskip-
George hatte mir nun alles gezeigt. Meine Sachen konnte ich in dem Gästezimmer unterbringen, welches genau neben seinem war. Da ich George geweckt hatte, als ich klingelte, war er nun kein bisschen mehr müde. Ich aber auch nicht. Wir saßen in seinem Wohnzimmer und schauten etwas YouTube. "Hast du eigentlich Hunger? Nach der ganzen Aufregung hab ich dich das noch gar nicht gefragt." fragte er nun. Ich nickte nur. Mein Magen knurrte ziemlich. Er stellte sich hin und ging in Richtung Küche. "Sh¡t! Ich hab nichts mehr hier! Macht es dir was aus wenn wir Pizza bestellen?" rief George mir zu. Pizza war immer gut, also stimmte ich ihm zu und wir bestellten Pizza. Er fragte mich, was ich für eine haben wollen würde. Ich antwortete ihm einfach nur Margarita. Er nickte mir zu und bestellte dann die Pizza. Wir mussten gerade mal 15 Minuten warten, bis es an der Tür klingelte und uns ein herrlicher Geruch von Pizza in die Nase stieg. Da George gerade an seinem Handy war, ging ich zur Tür und nahm die Pizza an. "George" rief ich. "Ja?" bekam ich als Antwort. "Hatten wir nicht 2 Pizzen bestellt?" "Nein Nein, nur eine. Vergiss nicht Trinkgeld zu geben" rief er mir wieder zu. Ich wunderte mich etwas, da sein Magen mindestens genauso laut geknurrt hat wie Meiner, aber ich bedankte mich bei dem Lieferanten und gab ihm sein Geld. Wieder im Wohnzimmer angekommen sah ich George verdutzt an. "Hast du denn keinen Hunger?" fragte ich vorsichtig. "Nein Nein, ich bin in letzter Zeit sehr dick geworden, weißt du, ich esse lieber nichts." sagte er zu mir. Ich konnte nicht glauben, was er da gerade gesagt hatte. Dick? Er sieht aus als würde er verhungern. Erst jetzt ist mir bewusst geworden, wie dringend es war, dass ich kam. Ich wollte nicht wissen, wie lange er schon nichts mehr gegessen hatte. Er setzte sich aufrecht hin und machte mir somit Platz neben sich auf dem Sofa. Ich öffnete die Pizza und biss ein Stück ab. George starrte die Pizza an. Ihm lief förmlich das Wasser aus dem Mund. "Hier kommt ein Flugzeug, mach Ahhhhh" sagte ich und bewegte ein Stück Pizza in Richtung George's Mund. Er wurde knall rot, aber biss dann ein Stück ab. Ich wartete bis er aufgekaut hatte und hielt ihm wieder die Pizza hin. Es beruhigte mich, dass er die Pizza am Ende fast ganz gegessen hat. Zwar war jetzt so gut wie nichts mehr für mich übrig, aber das war nebensächlich. Ich aß noch das letzte Stück und brachte dann den leeren Pizzakarton in den Müll.
Währenddessen hatte George die Aufgabe, einen Film auszusuchen. "Hast du eher Lust auf was lustiges oder was spannendes? Oder magst du lieber Romantik oder so?" fragte er mich. Ich dachte kurz nach und überlegte mir, dass wir einen Horror Film gucken würden, da ich wusste das George dann Angst bekommen würde und die Nähe zu mir suchen würde... Zumindest hoffte ich, dass es passiert.. "Clay?" hakte er nach. "Ähm.. wie wäre es mit einem Horror Film?" gab ich von mir, als ich schon fast wieder im Wohnzimmer stand. Ich merkte an seinem Blick, dass er lieber etwas anderes geguckt hätte, aber mir zu Liebe willigte er ein.
Da saßen wir also… ich auf der linken Hälfte und George auf der anderen. Er hatte sich in eine Decke eingekuschelt und vergrub sein Gesicht immer mehr darin. Ich beobachtete ihn aus dem Augenwinkel und sah wie er seine Augen zusammen kniff. Ich hatte mich die ganze Zeit gar nicht auf den Film konzentrieren können, weil ich es viel interessanter fand, George zu beobachten. Ein Schrei einer Frau riss mich aus meinen Gedanken: in dem Film wurde gerade wohl jemand erschrocken… genauso wie George. Er war jetzt endgültig in seiner Decke vergraben. Ich zögerte kurz, doch zog ihn dann so an mich heran, dass er fast auf meinem Schoss saß. Langsam fing ich an, ihn zu streicheln, um ihn zu beruhigen. "Willst du lieber was anderes gucken?" fragte ich, als ich merkte wie er zitterte. Er nickte nur, und hob seinen Kopf langsam aus der Decke. Wir schauten eine lustige Komödie und haben uns nicht mehr einbekommen vor Lachen. Ich konnte teilweise nicht mehr atmen und George weinte weil er meine Teekessellache so lustig fand. Der Film geht eigentlich 2 Stunden, aber da George nach gut 1 Stunde schon tief und fest in meinem Arm geschlafen hat, entschloss ich mich dazu den Fernseher auszumachen und ihn in sein Bett zu tragen.Zum Glück hatte er seinen Pyjama an. So musste ich nicht noch riskieren ihn zu wecken. Ich legte ihn also in sein Bett, deckte ihn zu und setzte mich auf einen Stuhl in der Ecke seines Zimmers. Er sah süß aus wenn er schlief und sein leises schnarchen brachte mich zum Lächeln. "Ich hoffe dir geht es bald wieder besser, ich werde solange bei dir sein.." flüsterte ich leise. "Solange du hier bist geht es mir besser Clay." ich erstarrte und meine Wangen wurden rosa. "Du bist wach? ich dachte du schläfst... Hab ich dich geweckt?" fragte ich ein bisschen peinlich berührt. "Nein, ich hatte zwar meine Augen zu, aber bin nicht eingeschlafen, ich war nur in so einem Halbschlaf." antwortete George. "Okay, ich geh dann Mal in mein Zimmer, Schlaf gut Georgie." Mit diesem Satz, war ich dabei, das Zimmer zu verlassen. Kurz bevor ich durch die Tür ging hörte ich noch George was vor sich hin reden "Kuscheln... Komm kuscheln Clay… ich will nicht alleine schlafen nach dem Film..." ich erstarrte das zweite Mal. Was hat er da ebend gesagt? Ich ging zurück und schloss die Tür. George lag im Bett, rückte zur Seite und hob die Decke, als eine Art Einladung, hoch. Ich legte mich zu ihm, nahm die Decke und legte sie über uns. Er rückte näher an meinen Oberkörper. So nah, dass er wahrscheinlich meinen Herzschlag spüren konnte. Mit seinem Kopf stuppste er an meinen Arm, bis ich begriffen hatte, dass er wollte, dass ich ihn unter ihn lege. Ich bemerkte wie sein Atem immer regelmäßiger wird und seine Hand, die er um meinen Finger geschlungen hatte, langsam anfing weniger Druck auszuüben. Mit dem Gewissen, dass er friedlich in meinem Arm schläft, schloss auch ich meine Augen. Ich konzentrierte mich auf seinen Atem und keine 5 Minuten später war ich auch am schlafen. Nun lagen wir da. Mein bester Freund (und gleichzeitig Crush) und ich zusammengekuschelt am schlafen, in seinem Bett. Sowas hätte ich mir nicht erträumen können.
