Kapitel 11

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-Timeskip-
Nachdem wir essen waren, wollten wir noch in einen Club gehen und fanden auch relativ schnell einen. Nick hatte schon im Restaurant was getrunken und verhielt sich auch dementsprechend. Ich wollte heute definitiv nichts trinken. Nick stürmte förmlich in den Club und ich lief ihm hinterher. Wir tanzten und lachten sehr viel. Er holte sich andauernd neue Getränke bei der Bar und ich holte mir auch ein Glas Wasser. "Willst du nicht auch ein bisschen was trinken?" fragte er mich komplett besoffen und tanzend. "Ne danke ich brauche das heute wirklich nicht." gab ich nur zurück. "Och komm schon, sei doch nicht so ein Spaßverderber!" Nick fing an, mich zur Bar zu zerren, aber ich wollte nichts trinken. Ich war mit meinem Glas Wasser sehr zufrieden. "Nick hör jetzt auf! Hier, halt mal kurz mein Wasser… ich muss mal kurz auf Klo." ich drückte ihm mein Glas in die Hand und ging los. Als ich auf mein Handy guckte, sah ich 50 neue Nachrichten von George. Ich hatte total vergessen ihm zu schreiben, dass wir später kommen! Ich suchte nach Netz. Auf der ganzen Toilette gab es kein Netz! Ich fing an Panik zu schieben, wusch mir das Gesicht und schaute mich im Spiegel an. ,Ich bin so ein schlechter Freund‘ dachte ich und war den Tränen nahe. Mit Selbsthass in mir ging ich zurück zur Bar in der Hoffnung dort auf Nick zu stoßen. Er war nicht da. Ich schaute mich um, aber fand ihn nicht. Ich drehte mich um, bestellte mir einen Drink, und versuchte mir meinen Selbsthass wegzutrinken.
Ich bestellte immer mehr, ich war nun schon bei meinem 6. Drink. Ich schaute mich nochmal um. Nick war immer noch nicht aufgetaucht. Mein Kopf dröhnte, ich war voll wie sonst was. Durch die ganzen bunten Lichter und der lauten Musik musste ich mich stark konzentrieren. Mein Blick wich über die Tanzfläche, wo ich einen Mann mit weißen Stirnband sah. Das war Nick. Keiner sonst trug so ein Stirnband wie er. Ich erhob mich von meinem Hochstuhl, oh Gott war mir schwindelig. Ich bahnte mir den Weg zur Tanzfläche, ich wollte hier weg. Schnell. Ich war fast bei Nick, nur noch die Mädchen mit denen er tanzte standen mir im Weg. Mit seinen mindestens 3 Drinks in der Hand sah er mich und fing an mit mir zu reden. Nur war leider die Musik zu laut. Ich verstand kein Wort. Ich drängte die tanzenden Mädchen zur Seite, schnappte mir Nick's Arm und zog ihn in Richtung Ausgang. Was ich nicht merkte war, dass uns 2 der Mädchen folgten. Als wir draußen standen regnete es in Strömen. "Was soll das Clayy?" nuschelte Nick vor sich hin. Er hatte also auch ziemlich viel getrunken. Mein Kopf war wirklich am dröhnen, aber ich bemühte mich, mich zu konzentrieren. "Ich will nach Hause zu George. Er hat versucht mich zu erreichen. Mehrmals. Er macht sich Sorgen, weil wir so lange weg sind." ich bemühte mich wirklich so deutlich wie möglich auszudrücken. "Clay so leid wie es mir tut im dem Regen können wir nicht nach Hause, lass uns gemeinsam zu der Hütte von früher gehen. Wenn es aufgehört hat zu regnen können wir nach Hause." er taumelte vor sich hin während er das sagte. Was er sagte stimmte. In dem Regen würden wir uns eher verlaufen als sicher zu Hause anzukommen und die Hütte ist vielleicht 1km entfernt. Wir machten uns also auf den Weg. Nick hatte sein Stirnband abgemacht, und wir beide hielten uns daran fest, um uns nicht zu verlieren. Wir liefen relativ zügig, und kamen somit auch schnell an der Hütte an. Sie sah genauso aus wie früher... Um reinzukommen musste man hinter die Hütte gehen und unter einem lockeren Stück Holz der Hütte lag ein Schlüssel, womit man das Schloss an der Front öffnete. So konnte nicht jeder in die Hütte gehen, der sie fand. In der Hütte angekommen, ließen wir uns auf das Sofa fallen, was dort stand. "Es sieht genauso aus wie früher, das Bild von deinem Opa an der Wand, der alte Tisch und die gelben Stühle die knartschen. Das graue Sofa mit einer braunen Decke drüber und der rote Teppich der davor lag. Es ist schön wieder zusammen hier zu sein." Nick hatte Recht, es war wirklich schön hier.
*Knock Knock*
Hab nur ich das gehört, oder hat es wirklich geklopft? Ich stand auf, ging zur Tür und öffnete sie einen Spalt. Es hatte wirklich geklopft. Vor der Tür standen 2 Mädchen.. Sie kamen mir irgednwie bekannt vor, aber mir fiel nicht ein woher. "Was wollt ihr hier?" kam es von mir. Die Mädchen guckten mich mit einem verzweifelten Blick an. Ihr Make Up war durch den Regen verschmiert. "K-Können wir rein komme-en? Es ist k-kalt und wir wissen n-icht wohin wi-wir gehen können." gab die linke von sich. Ich überlegte kurz, ließ sie dann aber doch rein. Immerhin kann ich sie ja auch nicht hier draußen stehen lassen. Ich wollte eigentlich Nick davon berichten, dass die Beiden für die Nacht bei uns bleiben, jedoch schlief er schon tief und fest.
Wir alle machten es uns in der Hütte bequem, den Mädchen gab ich die Decke und legte ihnen ein paar Sitzauflagen auf den Boden, als Matratze. Nick lag auf dem Sofa und schlief dort. Ich legte mich auf den Boden, nahm mir den Pulli von Nick als Kopfkissen, und schlief irgendwann so ein. Nach einer Zeit hörte es auf zu regnen und eines der Mädchen legte sich neben mich und kuschelte sich an mich heran. Das machte sie, ohne dass ich was merkte. Immerhin war ich am schlafen.

George's POV:

Es war schon relativ spät am Abend, Nick und Clay wollten eigentlich schon wieder hier sein... Ich wurde etwas nervös und schrieb Clay, doch die Nachricht hatte nur einen Haken. Kein Empfang. Ich rief ihn an, vielleicht klappte das ja.. Mailbox. So ging das eine ganze Weile.
Ich hatte ihn jetzt bestimmt schon 10 Mal angerufen und er hatte mindestens 50 Nachrichten von mir bekommen. Aber immernoch hatte ich keine Antwort oder irgendein Zeichen, dass es ihm gut ging.
Ich machte mein Handy aus und legte es beiseite. Ich winkelte meine Beine an und legte meinen Kopf in den Nacken. Die Hände legte ich über mein Gesicht und atmete tief ein und aus. "Ist alles gut bei dir George?" es war Wilbur der gerade zu mir ins Wohnzimmer kam. Er setzte sich neben mich. Mir war klar,  dass er wusste, dass es was mit Clay zutun hatte. "Er wird bestimmt gleich kommen und wenn nicht dann suchen wir nach ihm. Mach dir keinen Kopf. Nick und er sind keine Typen die sich Mal eben so mitnehmen lassen." meinte Wilbur aufmunternd. Er hat ja Recht, die beiden sind kräftig und wissen wie sie sich verteidigen können. Trotzdem machte ich mir Sorgen, denn Clay hielt alle seine Versprechen ein. Ohne Ausnahme.
"Danke Will."
Er nahm mein Handy und legte es auf den Tisch, welcher vor dem Sofa steht, auf dem wir saßen. Will machte den Fernseher an und wir guckten ein bisschen YouTube. Es lenkte mich von meinen Sorgen ab.
Mittlerweile sind ganze 2 Stunden vergangen, es ist kurz nach 3 Uhr Nachts.
"Will? Clay und Nick sind immer noch nicht da, und es macht mich langsam wirklich verrückt nicht zu wissen wo die beiden stecken.. Können wir bitte nach ihnen sehen? Ich halte das nicht mehr aus." während ich das sagte wippte ich mit dem Bein, ich war nervös. Sehr nervös.
Bevor Will antwortete schaute er nach draußen. Er seufzte und sagte:"Wir können nicht bei dem Regen raus, George. Wir müssen abwarten bis der Regen weniger wird. Tut mir leid George." Ich wurde immer nervöser. Ihm könnte gerade alles mögliche zustoßen und ich hänge hier zu Hause rum und kann nichts dagegen tun.

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