George's POV
-Timeskip-
Ich schaute auf mein Handy. Es war gerade 05:37 Uhr. Ich schaute aus dem Fenster. "Wilbur! Es hat aufgehört zu regnen! Los komm, wir müssen sie suchen." Es tat mir ein bisschen leid ihn so erschreckt zu haben. Er war fast am schlafen, aber in diesem Moment war mir das egal. Es ging um Nick und Clay.
Ich rannte zur Tür, schnappte mir einen Schlüssel und stopfte ihn mir in meine Jackentasche.
Ich zog so schnell wie möglich meine Schuhe an. Wilbur war auch schnell fertig. Wir gingen zum Auto, immerhin würde es so schneller gehen. Erst fuhren wir zum Strand und überlegten wohin sie danach gegangen sein konnten. "Vielleicht zum Restaurant. Hier ist eins ganz in der Nähe, wovon mir Nick schon öfter erzählt hat. Vielleicht waren sie ja dort." schlug Wilbur vor. Wir fuhren weiter zu dem Restaurant. Es war wirklich nicht weit entfernt vom Strand. Sie konnten also wirklich einfach dorthin laufen. Am Restaurant angekommen, stiegen wir aus. Man konnte einmal um das ganze Gebäude laufen. Aber nichts. Keine Menschenseele war hier.
Mir kamen die Tränen. Ich wollte doch einfach nur wieder zu Clay und wissen, ob es ihm gut ging. "Hey Buddy, alles wird gut. Wir finden die beiden. Das verspreche ich dir." Will nahm mich kurz in den Arm. Ich war froh ihn als einen meiner guten Freunde zu haben. Er wusste immer was zutun war und versuchte jeden, dem es schlecht ging, glücklicher zu machen.
Wir setzten uns wieder ins Auto rein und fuhren ein paar Meter weiter. Ich hielt an. "Will. Ich kenne diese Gegend. Ich war hier Mal mit Clay. Er zeigte mir eine kleine Hütte, dort ging er früher immer mit Nick hin, wenn sie hier bei ihrem Großvater waren... Vielleicht sind sie ja dort. Die könnten vorher dort in dem Club gewesen sein und als sie dann nach Hause wollten, hatte es geregnet. Sie könnten also zur Hütte gelaufen sein." Ich stieg aus dem Auto aus, schlug die Tür zu und rannte los in den Wald. Wilbur rannte mir hinterher. Er hatte es teilweise schwer mir zu folgen, weil ihm die ganzen Äste ins Gesicht hingen. Ich sah die Umrisse der Hütte und fing an noch schneller zu rennen. Kurz vor der Hütte blieb ich stehen. Wilbur kam kurz nach mir an und atmete angestrengt. Ich ging langsam zur Tür und versuchte sie zu öffnen. Es klappte. Sie war nicht verschlossen. Das muss heißen sie sind hier. Niemand anderes außer Nick, Clay und mir wusste wie man die Hütte öffnete.
Ich schaute zu Will, der hinter mir stand. Ich fing an die Tür zu öffnen. Wilbur leuchtete mit seiner Handytaschenlampe vorsichtig herein. Als erstes sah ich Nick. Er lag auf dem Sofa. Mein Blick wanderte weiter. Dort lag er. Clay. Und daneben? Ich konnte es nicht fassen. An Clay rangekuschelt lag ein Mädchen. Sie hatte ihr Oberteil ausgezogen, und ihre Hände unter Clay's T-Shirt. Mir kamen die Tränen. Ich konnte es nicht glauben. Ich dachte er würde mich lieben und er würde es ernst meinen mit mir. Und jetzt? Jetzt liegt er da mit irgendeinem Mädchen am kuscheln. Nick setzte sich auf, er muss gerade wach geworden sein. Er schaute mich an, ich schaute kurz zurück und schaute wieder zu Clay. Ich fing an wegzurennen. Ich rannte schneller als zuvor. Ich wollte wieder ins Auto, weg von hier. Weg von Clay.
Am Auto angekommen setzte ich mich auf den Sitz und fing einfach nur bitterlich an zu weinen. Wie konnte er nur...Clay's POV:
"Clay! CLAY! CLAY DU IDIOT WACH ENDLICH AUF!" es war Nick der mich anschrie. Ich öffnete meine Augen, ein Licht, welches von der Tür kam, schien direkt in meine Augen. Ich musste sie nocheinmal schließen, bevor ich sie wirklich öffnen konnte. Ich setzte mich auf und bemerkte die Hände von jemanden unter meinem T-Shirt. Sie waren nicht meine und die von George oder Nick konnten sie auch nicht sein. Ich schaute zur Seite und erschrak. Eines der Mädchen, die uns gestern gefolgt waren lag an mich gekuschelt. Ich rutschte von ihr weg und schaute nun in die Tür. Dort stand eine Person mit einer Handytaschenlampe in der Hand. "Wilbur? Was machst du hier?" fragte ich die Person. Es war wirklich Wilbur. "Clay du hast ordentlich Mist gebaut, George sitzt wegen dir weinend im Auto und wartet auf mich damit wir wieder fahren können. Ihr seid nicht nach Hause gekommen und wir haben euch gesucht. Ihr wart nirgends und ihm ist eingefallen, dass die Hütte hier war. Wir liefen her und er hat dich mit dem Mädchen kuscheln gesehen. Lass dir was einfallen man. Du hast George damit ordentlich verletzt." Nachdem er fertig geredet hat, ging er los. Ich traute meinen Ohren nicht. "Fuck!" Ich schlug auf den Boden. Nick kam zu mir und streichelte mir über den Rücken um mich zu beruhigen, aber ich wollte nicht. Ich hab scheiße gebaut und die Person, die ich über alles Liebe denkt ich betrüge sie. Nick ging weiter zu den Mädchen und weckte sie auf. "Nehmt all eure Sachen und verschwindet von hier! Jetzt!" sagte Nick in einem Ton, wie ich ihn noch nie hab reden gehört.
Die Mädchen wurden wach und guckten erst uns an, und dann sich. Sie rückten zueinander und die eine flüsterte der anderen was ins Ohr. Sie standen auf. Die eine ging zu Nick und die andere zu mir. "Wollen wir nicht erst ein bisschen Spaß haben?" sagte dann die, die zu mir kam. Wenn ich daran dachte wie sehr George durch die verletzt worden ist, ging es mit mir durch. Ich fing an zu schreien. "NEIN KÖNNEN WIR NICHT UND JETZT VERSCHWINDET AUS DIESER HÜTTE! ICH WILL EUCH KEIN EINZIGES MAL MEHR SEHEN!" Ich drückte sie von mir weg, nahm ihre Tasche und warf sie aus der Tür. Ihr Oberteil gleich hinterher. Nick schob die andere aus der Tür hinaus und schloss sie ab, nachdem beide die Hütte verlassen hatten. Ich setzte mich auf das Sofa und machte mich klein. Ich war so sauer und enttäuscht von mir selbst. Wie konnte ich die Person die ich so liebte, so verletzten?
"Bro beruhig dich, das wird alles wieder. Du musst ihm nur alles erklären. Ich denke Mal, du hast nichts davon mitbekommen, dass dieses Mädchen sich an dich rangekuschelt hat, so wie du reagiert hast." Es war gut, dass Nick in dem Moment bei mir war. Er sammelte all unsere Sachen zusammen, damit wir schnellst möglich nach Hause zu George gehen konnten. Ich wollte so schnell wie es möglich war mit George reden, also joggte ich den ganzen Weg ziemlich zügig. Nick hatte es schwer, mitzuhalten. Immer wieder hielt er an und bettelte um eine Pause, aber ich konnte jetzt nicht langsamer werden, egal wie anstrengend es gerade ist. Ich musste zu George.
Wir brauchten fast 15 Minuten um bei ihm anzukommen. Ich hatte immer noch Tränen in den Augen. Ich merkte wie meine Hände begannen zu zittern, bevor ich klingeln konnte. Es war kurz nach 7 Uhr am Morgen. Wenn man von vorne schaute, sah man, dass alle Fenster dunkel waren. Bis auf das von George. Er muss immernoch wach sein. Ich klingelte und merkte, wie ich immer und immer nervöser wurde.
Es wurde ein Licht angemacht und man sah die Silhouette einer Person. Es konnte aber nicht George sein. Dafür war sie zu groß.
Die Tür wurde aufgeschlossen. Sobald die Türklinke runtergedrückt worden ist, lehnte ich mich gegen die Tür. Techno wich zurück und beschwerte sich bei mir. Ich schmiss meine Sachen auf den Boden und stürmte die Treppen hoch. Die Tränen liefen mir die Wangen runter.
Ich schlug die Tür zu George's Zimmer auf und sah ihn im Bett liegen. Vor ihm saß Wilbur und versuchte ihn zu beruhigen. Ich stand da und atmete schwer. "George..." mehr konnte ich nicht sagen. Meine Stimme war weg. Ich schluchzte und wischte mir die strömenden Tränen vom Gesicht. Wilbur stand auf und ging an mir vorbei, sodass nur noch George und ich in Raum standen. "Clay. Geh bitte. Ich möchte nicht, dass du heute Nacht hier schläfst."
Was hatte er gesagt? Er will mich nicht hier? Ich war sprachlos und nickte nur. Danach ging ich aus dem Raum. Ich war wie paralysiert. "Nick? Wilbur? Kann mich einer zu einem Hotel fahren? Bitte?" mehr sagte ich nicht mehr. Ich starrte auf den Boden. Noch nie in meinem Leben fühlte ich mich so leer. Nick nahm den Schlüssel und fragte nicht einmal nach, was los war, wofür ich ihm dankbar war. Techno hielt die Tür offen und schaute einfach nur fragend und verwirrt in die Runde. Wir stiegen ins Auto und er fuhr mich zum nächsten Hotel. Ich stieg, immer noch fassungslos, aus und schlug die Tür zu. Ich hatte nichts mit, außer ein Handy und mein Portemonnaie. Ich stand auf dem Bürgersteig vor den Hotel. Nick stand noch immer mit dem Auto hinter mir. Ich drehte mich um, um ihm in die Augen schauen zu können. Er sah mich mit einem traurigen und bemitleidetem Blick an. Aber er sagte immer noch nichts. Ich legte meinen Kopf in den Nacken, meine Hände lagen auf meinem Gesicht. Ich atmete tief ein und wischte mir die Tränen vom Gesicht, richtete meinen Kopf wieder gerade aus und atmete aus. Eine kleine Nebelwolke kam aus meinem Mund.