Es fühlte sich an wie eine Ewigkeit die wir so standen. Aber wenn ich ehrlich war, wollte ich auch nicht, dass es endet. Ich vergrub meine Nase in George's Haaren. Es war immer noch der alte vertraute Geruch wie sonst auch immer. Er drückte sich so fest es auch nur ging an mich. Es war ein unbeschreibliches Gefühl ihm wieder so nahe zu stehen. Die Tür, die schon längst wieder zugefallen war, wurde nun ein zweites Mal geöffnet. Ich hob meinen Kopf kurz an und schaute Richtung Tür. Es war Nick und dahinter Wilbur. Sie sahen uns beide an und lächelten. Auch George hob nun seinen Kopf und schaute zur Tür. Er lächelte. "So hab ich ihn schon lange nicht mehr lächeln sehen" flüsterte Will. Ich schaute zu ihm runter und er zu mir hoch. Wie sehr ich es vermisst habe, so in sein Gesicht zu gucken. Ihn so strahlen zu sehen. "Ich hab dich vermisst Clay" kam es nun von George. Seine Stimme klang so, als wäre sie kurz davor zu brechen. Langsam kamen mir Tränen in die Augen. Wir standen einfach nur da und schauten uns an… Minuten verstrichen… und dann brachen wir zeitgleich in Tränen aus. Immer noch umarmten wir uns. Immerzu gingen wir aneinander um zu erzählen, wie sehr wir uns vermissten. Wir sagten uns, wie sehr wir uns liebten und wie schlimm die Zeit ohne einander für uns war. Noch nie hatte ich mich so gefreut eine Person wiederzusehen. Wilbur und Nick standen einfach nur daneben… Nick sah wirklich verstört aus, doch an Wilbur's Blick erkannte man, dass er es unfassbar niedlich fand. Danach sind wir reingegangen. Tommy und Tubbo waren noch da. Eigentlich sollten sie gestern abgeholt werden, aber anscheinend bleiben sie doch noch länger. Sie begrüßten uns und setzten sich in das Wohnzimmer. Auch Karl und Techno kamen runter. Sie begrüßten uns ebenfalls und erzählten von dem Video welches sie gerade gedreht hatten. Sie setzten sich ebenfalls ins Wohnzimmer. George und ich hatten uns aus der Umarmung gelöst und standen nun Hand in Hand nebeneinander. Will und Nick setzten sich nun auch ins Wohnzimmer und so taten es George und ich. Alle hatten sich auf die Sessel und das kleine Sofa gesetzt, somit blieb das große Sofa frei für uns. Ich setzte mich gegen die Lehne und George setzte sich auf meinen Schoß und lehnte seinen Oberkörper gegen Meinen. Wir unterhielten uns etwas, und alle redeten indirekt davon, wie froh sie sind, dass ich endlich wieder da sei und George wieder gut gelaunt ist. Scheinbar ging es ihm die Zeit, in der wir getrennt waren, auch nicht gut. Tommy und Tubbo erzählten uns auch ganz freudig, dass sie länger bleiben würden. Als die anderen das mitbekamen entschlossen sie sich auch dazu länger zu bleiben. Die Zeit zusammen verging wie im Flug. Es war relativ spät, als ich das erste Mal wieder auf mein Handy schaute. Und dann fiel mir etwas auf.
OH SHIT!
ICH HAB ALL MEINE SACHEN IM HOTEL VERGESSEN!
Ich sprang auf, nahm George an die Hand und rannte einfach los. George konnte schon nach 20 Metern nicht mehr: „CLAY! BLEIB STEHEN! WO RENNEN WIR HIN? ICH KANN NICHT MEHR!“, aber ich rannte einfach weiter.
Vor dem Hotel setzte sich George einfach auf den Boden. Wow, er musste echt aus der Puste sein, waren wir wirklich so schnell? Ich ging rein und grüßte die nette Empfangsdame, sie lächelte mich genauso wie beim Einchecken an. Ich erklärte ihr, dass ich spazieren war und nun gerne auschecken würde, jedoch meine Karte im Zimmer liegen lassen habe. Sie kramte in einer Schublade und wirkte etwas verzweifelt. "Welches Zimmer hatten sie noch gleich?" "Zimmer 6 in Stock 3." erwiderte ich ihr. Sie schloss die Schublade auf, hob ein paar Papiere an und nahm ihren Schlüssel in die Hand. Sie schloss die Schränke ab und stellte ein Schild auf ihren Tresen. "Ich bin gleich wieder für sie da" stand darauf. Sie ging an mir vorbei und bat mich, ihr zu folgen. Wir gingen zum Treppenhaus und liefen hoch in den 3. Stock. Ich schaute mich beim hochgehen um und bemerkte erst jetzt die einzelnen Gemälde an den Wänden. Sie öffnete mir die Tür zu meinem Zimmer und blieb in der Tür stehen. Es war mir fast unangenehm, dass sie das sah, überall verstreut lagen die Kissen, die Decke und sämtliche Handtücher. Von meinen eigenen Sachen könnten schließlich nicht sehr viele Sachen dort liegen, immerhin hatte ich nicht viel mit. Ich hob die verstreuten Kissen auf, klopfte sie aus und legte sie an ihren eigentlichen Platz zurück. Ich überlegte noch kurz ob ich wirklich alles hatte, nickte dann der netten Dame zu und ging an ihr vorbei, zurück zum Treppenhaus. Ich bezahlte noch schnell mein Zimmer und bedankte mich bei der Frau. Ich gab ihr außerdem noch Trinkgeld, weil sie so freundlich zu mir war. Als ich mit allem fertig war ging ich zurück raus, George saß immer noch auf dem Boden. Ich stellte mich vor ihn, streckte ihm meine Hände entgegen und sobald er sich daran festhielt, zog ich ihn hoch. Unsere Finger verschränkten sich und wir machten uns auf den Weg Richtung Park. Es stand ein Mann mit einem Eiswagen am Rand des Weges und ich kaufte George und mir ein Eis. Wir saßen noch etwas im Park herum, bis wir dann dem Sonnenuntergang entgegen gingen und endlich bei George ankamen. Die anderen schauten gerade eine Serie, doch George zog mich einfach hinter sich her, in sein Zimmer. Er zog sich um und warf mir ein Shirt aus meinem Schrank zu. Nun zog auch ich mich um, jedoch schaute ich mich dabei ungläubig im Zimmer um. Ich war wieder da, wo ich mich sicher fühlte. Ich war wieder bei George. Ein Klopfen riss mich aus meiner Ungläubigkeit. George lag schon unter der Decke und hob diese nun leicht hoch. Er lag auf der Seite auf der er früher immer lag und hatte meine für mich freigehalten. Mein Platz, er war genau da. Ich zögerte nicht lange und legte mich neben George. Er legte sich auf meine Arm und meine Brust und ich merkte, wie sein Atem immer langsamer wurde. "Es ist schön, wieder bei dir zu sein, George, Ich liebe dich." flüsterte ich ihm zu. Ich spürte ein leichtes lächeln. "Ich liebe dich auch, Clay" Ich schloss meine Arme um ihn und mir liefen ein paar Tränen übers Gesicht. George's Wärme ließ mich entspannen und es dauerte nicht lange, bis ich auch schlief.