Kapitel 21

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Felix blickte an mir vorbei. Er fing an zu grinsen und deutete auf Julian und Lena hinter mir. Ich drehte mich um und sah die beiden wild knutschend auf dem Bett sitzen. „Wollen wir noch was trinken?" fragte er mich. „Ja, wollen wir!" löste sich Lena von Julian, der seinem Bruder dreckig zu grinste. Wir alle tranken noch jeweils 2 Shots Tequila und die Jungs füllten sich einen neuen Cuba Libre ein.
Meine beste Freundin und ich fingen an, in der Mitte des Hotelzimmers zu tanzen und die Jungs schauten uns zu. Ich spürte jeden intensiven Blick von Felix. Der Tequila rauschte durch meinen Körper und ich fühlte mich so frei wie schon lange nicht mehr. Ich schaute Lena an. Ihre blonde Mähne legte sich ein wenig zerzaust über ihr schwarzes Spitzentop und sie sang lachend die Lieder mit, zu denen wir tanzten.

„Felix, Wahrheit oder Pflicht?" lallte meine beste Freundin, als die leere Tequilaflasche auf Felix zeigte. „Ich kann nicht glauben, dass wir tatsächlich Flaschendrehen spielen." verdrehte er witzelnd die Augen. „Wahrheit." antwortete er schließlich. „Langweiler." sagte ich und stupste ihm mit meinem Ellenbogen in die Seite. „Hattest du schon mal was mit einem Mann?" fragte Lena neugierig. Felix verzog das Gesicht und fing an zu lachen. „Nee, hatte ich nicht. Ich bin absolut heterosexuell." „kannst du doch garnicht wissen, wenn du es noch nicht probiert hast." entgegnete ihm meine beste Freundin provokant. „Mir reicht es zu wissen, dass ich es nicht ausprobieren muss, um mir sicher zu sein." lachte Felix. „Hattest du schon mal was mit einer Frau?" fragte Julian nun Lena. „Ja, klar. Ich wollte wissen, wie's so ist." antwortete sie selbstverständlich. „Und? Wie war's?" fragte Felix neugierig. „Ich kann mich nicht beschweren." lachte sie und sah mich dabei an. Ich musste grinsen. Felix und Julian zählten 1 und 1 zusammen und schauten uns entgeistert an. „Ihr beide?!" fragten sie wie aus einem Mund. „Da war meine Fantasie doch nicht so verkehrt." grinste Julian. Felix sah mich erwartend an. „Hätte ich nicht gedacht." sagte er überrascht. „Wieso nicht?" fragte ich neugierig. „Weiß nicht." sagte er und zuckte mit den Schultern. „Könnt ihr das hier mal so ein bisschen vor machen, wie das ungefähr ablief?" fragte Julian neugierig und Felix gab ihm einen Klaps auf den Hinterkopf. „Ey! Du würdest das auch gerne sehen, Alter!" „Klar, aber ich frag nicht so dämlich-„ in dem Moment starrten uns die beiden an, als Lena und ich uns über die Flasche auf dem Boden beugten und uns küssten. Ich warf einen kurzen Blick zu Felix, dessen blaue Augen dunkler wurden. Lena und ich ließen voneinander ab und setzten uns wieder auf den Boden. Die beiden starrten uns an. „Du bist." sprach ich zu Felix. „Häh?" fragte er dümmlich und ich lachte. „Du musst die Flasche drehen." „ah! Ja klar." sagte er, noch immer etwas out of order. Die Flasche drehte sich und kam, wie sollte es anders sein, bei mir zum stehen. „Wahrheit." sagte ich. „Langweiler." grinste er. „Hattest du was mit einem anderen in den letzten Wochen?" Fragte er ernst. „Nein." antwortete ich direkt und ehrlich. „Ehrenfrau!" rief Julian und ich musste lachen. Felix sah mit meiner Antwort zufrieden aus.

Auf dem Balkon stehend, um frische Luft zu schnappen und eine zu rauchen, schauten wir uns alle die Sterne an. Felix stand hinter mir, seine Arme auf meinen Schultern und um meinen Hals gelegen. „Da! Eine Sternschnuppe!" sagte Lena freudig. „Ihr müsst euch alle was wünschen!"
Ich schloss kurz die Augen und öffnete sie wieder. „Was hast du dir gewünscht?" flüsterte Felix in mein Ohr. „Das dieser Abend hier nie zu Ende geht." flüsterte ich ihm ebenfalls zu. „Und du?" fragte ich. „Darf ich nicht sagen, sonst geht's nicht in Erfüllung." lachte er. „Du Arsch!" Ich boxte ihm gegen die Schulter.
„Ey, wir verziehen uns jetzt in mein Zimmer, ja?" informierte uns Julian, der von Lena schon hektisch am Arm rein gezogen wurde. „Viel Spaß!" rief ich und zwinkerte ihm zu. Er zwinkerte zurück und verschwand zusammen mit meiner besten Freundin im Flur.

Ich zog Felix zurück in sein Zimmer. „Warum so stürmisch?" fragte er lachend. „Ich will da rein!" sagte ich und deutete auf die riesige Badewanne im Bad. „Mit dir." ergänzte ich und sah ihn fordernd an. Sein Blick wurde intensiv und mit einer schnellen Bewegung zog er meine Bluse aus und drang mich rückwärts Richtung Badewanne. Ich bückte mich um das Wasser einzulassen und spürte wie seine Hände meinen Po streichelten. Er drehte mich zu sich um und mit einer gekonnten Bewegung öffnete er meinen BH, der auf den Boden fiel. Bei dem Blick auf meine nackten Brüste biss sich Felix wieder auf die Unterlippe. Er küsste meinen Nacken, runter zu meinen Brüsten und biss leicht in meine Brustwarze. Ich warf den Kopf nach hinten und stöhnte leicht auf. Das Kribbeln bahnte sich seinen Weg durch meinen Körper. Er öffnete meine Jeans und zog sie mir samt meines Slips von den Beinen. Dann stand er auf und sein Blick ging über meinen nackten Körper hoch zu meinem Gesicht. „Du bist das Schönste, das ich jemals gesehen habe." ich trat näher und schaute ihm tief in die Augen. „Dito."
Felix zog sich sein Shirt aus und warf es in die Ecke. Ich küsste ihn und konnte es nicht abwarten, ihn endlich zu spüren. Mit, vor Erregung zitternden Händen, öffnete ich seinen Gürtel und seine Hose und sie fiel auf die kalten Fliesen. Ich fuhr mit den Fingern an dem Bund seiner Boxershorts entlang und sein Atem beschleunigte sich. Langsam ging ich  in die Knie und küsste die warme Haut oberhalb des Bunds. „Hmmm" grummelte Felix. „soll ich aufhören?" fragte ich grinsend. „Auf keinen Fall." sagte er. Mit einer schnellen Bewegung zog ich ihm die Hilfiger Boxershorts aus und schmunzelte bei dem Anblick, der sich mir bot. Ohne einen Moment zu verschwenden fing ich an, ihn mit meinem Mund und meiner Zunge zu liebkosen. „Fuuuck" hörte ich ihn über mir aufstöhnen und er vergrub seine Hand in meinem Hinterkopf, um sanft die Geschwindigkeit anzugeben.
Nach einer kurzen Weile zog er mich zu sich hoch und unsere Gesichter waren nur Millimeter voneinander entfernt. „Wenn du noch gefickt werden willst, musst du damit aufhören." sprach er mit rauer Stimme und etwas außer Atem. „Das willst du doch, oder?" fragte er rhetorisch und sah mich mit glühendem Blick an. „Ja." antwortete ich, ebenfalls leicht außer Atem und mit zitternder Stimme. „Was „Ja"?" fragte er fordernd. „Ich will, dass du mich fickst." antwortete ich bestimmt und seine Augen leuchteten auf. Wie bei einem Raubtier, das seine Beutel erspähte. Mittlerweile war die Badewanne mit Wasser vollgelaufen und Felix schloss den Wasserhahn. Ich legte mich in das heiße Wasser. „Hm hm" schüttelte er den Kopf. „Umdrehen." befahl er. Er stieg ebenfalls in die Wanne und ich hockte mich auf die Knie, mit dem Rücken zu ihm. Ich spürte seine Hand zwischen meinen Beinen und ehe ich es richtig wahrnahm drangen zwei Finger in mich ein. „Wow, ich hab noch gar nichts gemacht und du bist jetzt schon so feucht." bemerkte er, als er anfing, mich mit seinen Fingern zu befriedigen. „Ich hab' den ganzen Abend darauf gewartet." stöhnte ich auf. Ich hörte ihn auflachen. „Glaub mir, ich auch."
Alles in mir zog sich zusammen und ich konnte spüren, wie sich mein Höhepunkt aufbaute, als Felix plötzlich aufhörte. „Mhmmm" beschwerte ich mich. „Nicht so schnell." lachte er dreckig und mit immer noch rauer Stimme. Ich merkte, wie er sich hinter mir positionierte und vorsichtig in mich eindrang. „Ich dachte, du wolltest gefickt werden?" flüsterte er in mein Ohr, als er das erste Mal zu stieß und ich vor ihm wimmerte. „Die ganze Nacht, bitte." keuchte ich und spürte den nächsten, groben Stoß; gefolgt von weiteren.

Völlig erschöpft und mit immer noch pulsierendem Unterleib fiel ich in's Bett. „Alles gut?" fragte Felix, der mit einem Handtuch um die Taille gewickelte aus dem Bad kam. „Ich kann mich nicht mehr bewegen." sagte ich und er lachte. „Also keine zweite Runde?" fragte er. „hm hm." nuschelte ich und drückte meinen Kopf in's Kissen. „Ich komm' nicht klar. In mir drin kribbelt noch alles." sagte ich und hatte das Gefühl, dass das Adrenalin meiner Orgasmen noch immer in mir pulsierte. „Das war dafür, dass du mir die ganzen Wochen nicht geantwortet hast." sagte Felix, der sich nun nackt zu mir in's Bett legte. „Oh, wenn das so ist, antworte ich dir jetzt öfter nicht." lachte ich und kuschelte mich an ihn. Er drückte seine Nase in meine Haare und zog die Luft ein. „Ich hab dich vermisst." sprach er und drückte mich näher an sich. „Ich dich auch." antwortete ich und wir beide schliefen aneinander gekuschelt ein.

Zu Dir (Felix Lobrecht)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt