Kapitel 43

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Mittwoch ist Hacktag. ♥️
Normalerweise. Diese Woche gibt's kein ‚Gemischtes Hack' (hab kurz überlegt, ob ich schlechtes Karma mit Felix' Absturz-Kapitel gebracht habe, fühlt sich irgendwie so an 😅). Naja, dafür hau' ich hier einfach mal das nächste Kapitel raus, hab ja sonst nichts zutun jetzt 🤷🏽‍♀️ für meine Hackis auf Entzug. ♥️

März

Nachdem ich 4 Wochen in der Klinik ausgefallen bin, konnte ich noch einen Monat an mein Praxissemester ran hängen und hatte jetzt Urlaub. Felix, Julian, Lena und ich entschieden uns dazu, für eine Woche nach Italien zu fahren. Mal ein bisschen was anderes zu sehen konnte uns nach der schwierigen Zeit nur gut tun und weil Lena panische Angst vor dem Fliegen hat und auch Felix kein großer Freund davon ist, fuhren wir mit dem Auto. Nach 10 Stunden Fahrt waren wir endlich am Gardasee angekommen.
Wir hatten uns ein kleines Haus direkt am See gebucht. Julian und Felix schleppten unsere Koffer in's Haus, während Lena und ich mit Staunen auf den See schauten.
„Genau so was habe ich gebraucht." freute sich meine beste Freundin. Ich nickte und sah zu den kleinen Segelbooten, welche auf dem See ihre Runden zogen.
„Gefällt es euch?" fragte Julian, der sich zu uns stellte und ebenfalls die Aussicht bestaunte. „Auf jeden Fall! Hast du gut ausgesucht." tätschelte ich ihm die Schulter. „Er hat ja auch Übung darin, irgendwelche Hotels und Aufenthalte zu buchen." lachte Felix, welcher seine Arme von hinten um meinen Bauch schlang. „Lass mich raten, das Haus hat eine Sauna?" fragte ich und schaute fragend zu Julian. „Klar, was denkst du denn? Ich mache doch nicht irgendwo Urlaub, wo's keine Sauna gibt. Ich bitte dich." lachte er.

Wir gingen erst einmal eine Runde spazieren und suchten uns ein Restaurant, in dem wir typisch Italienisch essen konnten. Als wir alle pappsatt waren, gingen wir zurück zum Haus. Julian war von der langen Fahrt ganz schön geschlaucht. Wir hatten ihm mehrmals angeboten, die Strecke aufzuteilen, aber er wollte unbedingt den ganzen Weg alleine fahren. Das hatte er nun davon.
Am Haus angekommen verschwanden Lena und Julian in ihrem Schlafzimmer, Felix und ich setzten uns noch eine Weile auf die, mit Terrakotta geflieste, Terrasse mit Seeblick.
„Es ist wunderschön hier, oder?" fragte ich meinen Freund, während ich die Aussicht genoss. „Ist es wirklich." bekräftigte dieser.
„Babe?" fragte er nach kurzer Zeit der Stille und ich blickte ihn an. „Kommst du so langsam damit klar?" ich wusste, dass er auf den Unfall anspielte und darauf, dass ich unser Baby verloren hatte.
„An manchen Tagen ist es einfacher. An manchen schwerer." antwortete ich ihm ehrlich. „Damals, im Krankenhaus, da hast du was gesagt. Du hattest dich dazu entschieden, das Baby zu bekommen. Wie kam das?" fragte er und fing an, sich eine Zigarette zu drehen. „Ich weiß nicht. Ich habe euch gesehen, an Heiligabend, an deinem Geburtstag. Deine Familie und dich. Wie ihr euch geneckt habt, eure Geschenke ausgepackt habt, gesungen habt. Ich habe dich angesehen und plötzlich dieses Gefühl gehabt. Das Gefühl, dass ich alles mit dir erreichen könnte. Das ich keine Angst haben müsste, weil wir das alles schon irgendwie zusammen wuppen werden. Ich weiß nicht, ob das die Hormone waren, aber in diesem Moment habe ich dich mehr geliebt als jemals zuvor. Da wusste ich, dass ich das Kind bekommen möchte." antwortete ich ihm und sah ihn an. „Ich habe damals mit meinem Exfreund Schluss gemacht, weil ich all' das nicht wollte. Heiraten, Haus bauen, Kinder kriegen. Weil ich das nicht mit ihm gesehen habe. Aber wenn ich dich ansehe, sehe ich alles. Meine ganze Zukunft."
Er lächelte mich mit glänzenden Augen an. „Wir werden grandiose Eltern sein, Baby. Irgendwann in der Zukunft. Das war nicht unsere letzte Chance, auch wenn das jetzt grade nichts besser macht." er strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ich liebe dich."
Ich schaute ihm in die Augen. „Ich liebe dich auch."

„Also die Schlafzimmer nebeneinander zu legen war ja mal ne richtig beknackte Idee vom Architekten." nörgelte Felix, als wir im Bett lagen und eindeutige Geräusche aus dem Nebenzimmer Vernehmen konnten. „Ich dachte, der Junge sei müde?!" schob er hinterher.
„Klingt nicht so." lachte ich „das könnte noch ne Weile so weiter gehen. Lena hat Ausdauer."
„Na du musst es ja wissen." schaute er mich an und grinste frech, als ich ihm auf die Schulter boxte.
„Fang keinen Krieg an, den du nicht gewinnen kannst, Weib!" sprach er theatralisch und boxte leicht zurück. Ich schaute ihn geschockt an und saß in null Komma nix auf seinem Schoß und drückte seine Arme aufs Bett. „Denkst du wirklich, du hast eine reelle Chance gegen mich?" lachte er, riss seine Arme los und fing an, mich zu kitzeln. Ich schrie lachend auf und versuchte, seine Arme wieder fest zu halten. Vergeblich. Natürlich war er viel zu stark für mich und so gab ich mich meinem Schicksal hin.
Ich fiel nach seiner Kitzelattacke völlig außer Atem auf ihn. „Das ist gemein. Du bist viel stärker als ich." schmollte ich mit dem Gesicht in seinem Kissen. „Ich habe dich gewarnt." lachte er und streichelte über meinen Rücken. „Du darfst dich doch auch nicht wehren!" protestierte ich. „Wo steht das geschrieben?" fragte er.
„Das ist ein ungeschriebenes Gesetz. Wenn deine Frau kleiner und schwächer ist, wehrst du dich nicht. Punkt."
„Ist das so?"
„Ja!" ich hob meinen Kopf und schaute ihm in die Augen. „Okay, Vorschlag." er hob seinen Oberkörper und flüsterte in mein Ohr. „du darfst mit mir jetzt machen was du willst und ich wehre mich nicht."
Seine raue Stimme und sein Atem auf meiner Haut verpassten mir eine Gänsehaut. Er legte sich zurück in's Kissen, verschränkte seine Arme hinter dem Kopf und sah mich mit glühenden Augen und verschmitztem Lächeln an. Challenge Accepted.
Ich fing an, seinen Hals mit Küssen zu übersähen. Mit jeder Berührung meiner Lippen auf seiner Haut spürte ich die Anspannung in seinem Körper steigen. Langsam bahnte ich mir meinen Weg über seine Brust, runter zu seinem Bauch und über seine Muskeln, während ich immer mal wieder mit meiner Hand sanft über seine Boxershorts strich, bevor ich ihn schließlich auch dieser entledigte. Er blickte mich von oben vielsagend an, aber diesen Gefallen tat ich ihm nicht. Dieses Mal würden wir nach meinen Regeln spielen. Ich strich mir meinen Slip von den Beinen, krabbelte wieder hoch und positionierte mich über seiner harten Mitte, schaute ihm in die Augen und ließ ihn sanft, aber bestimmt eindringen. Felix drückte seinen Hinterkopf in's Kissen und stöhnte leicht auf, während ich anfing, mich rhythmisch auf ihm zu bewegen. Normalerweise war er der dominante Part beim Sex, doch dieses Mal war ich es die das Tempo angab. Er packte meinen Po und knetete ihn durch, während ich immer schneller wurde. „Übertreib nicht." stöhnte er und sah mich mit lüsternem Blick an. Ich ging mit meinem Kopf runter zu seinem „Du hast gesagt, du wehrst dich nicht." flüsterte ich ihm zu. Er drückte mich mit seinen Armen runter und stieß seinen Unterleib meinen Bewegungen entgegen, während er mir heiser in's Ohr stöhnte. Er versuchte, die Dominanz zurück zu gewinnen. Ich hob meinen Oberkörper, drückte seine Arme auf die Matratze und gewann wieder die Kontrolle. Starr blickte ich Felix in die Augen, während ich mich weiter in meinem Tempo auf ihm bewegte und dieser biss sich auf die Unterlippe. Langsam spürte ich, wie sich alles in mir zusammen zog aber ich kämpfte dagegen an. Ich wollte noch nicht kommen. Ich wollte mit ihm zusammen kommen.
Ich bewegte mich schneller und seine Augen glühten auf. Ich ließ von seinen Armen ab und seine Hände liebkosten meine Brüste. Sein Körper spannte sich an und seine Atmung wurde lauter. Mir wurde heiß und ich fing an zu zittern. Er zog meinen Kopf zu sich runter. „Jetzt." stöhnte er mir ins Ohr und wir kamen beide zeitgleich zum Höhepunkt.

Zu Dir (Felix Lobrecht)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt