Mama begriff schnell, dass ich etwas hinter ihrem Rücken ausgeheckt hatte. Ich brauchte sie nicht einmal nachdrücklich anzusehen, damit sie mir und Ernst rüber zum Sitzplatz folgte, wo Esther schon emsig Kuchen und Kaffee aufzutischen begann. „Also, ich... Könntet ihr mich bitte noch einweihen? Ich fürchte, Sereina hat mich da nicht ganz ins Bild gesetzt", stammelte sie, während dem wir uns setzten. Lenado fläzte sich über meine Füsse und Aspen versuchte gerade am gegenüberliegenden Ende des kleinen Gartentischchens den Puderzucker von Esthers Gugelhupf zu lecken. „Möchtest du das machen, oder soll ich?", wandte Ernst sich an mich, die Hände vor sich faltend. Aus seiner Mimik konnte ich nicht ganz lesen, was er von der ganzen Sache hielt. War er dabei, mir zuzustimmen? Oder war er hier, um mich auszulachen und in meine Schranken zu weisen?
Unsicher verzog ich das Gesicht und schielte zurück zum Sandplatz, wo Elin sich lachend mit ihrem Vater unterhielt. Ich hätte mich gerade sehr viel wohler gefühlt, wenn sie hier gewesen wäre. Ihre selbstbewusste, kesse Aura und die Gewissheit, dass sie meine Idee toll finden würde, hätten mir geholfen. „Ich", begann ich zögerlich, meine Mutter ansehend, „habe Herrn Beyeler betreffend eines Vorschlags für ein...sagen wir mal ein Projekt geschrieben." Wie von allein kräuselte sich Mamas Stirn und ihre Augen zuckten fast schon misstrauisch zu Ernst rüber. „Was für ein Projekt?", hakte sie nach. Ich sah, wie Esthers Hände in ihrer Arbeit innehielten, das Geschirr stehen liessen und ihre Aufmerksamkeit sich ebenfalls dem Gespräch zuwandte. Um etwas zu tun zu haben, griff ich nach einem der gemusterten Tellerchen, hob ein Stück Gugelhupf darauf und biss hinein. Den Kuchen schmeckte ich kaum, zu sehr begann mein Herz zu schlagen und mein Gehirn zu arbeiten. Doch irgendwie herrschte in mir drin plötzlich eine solche Klarheit - ich wusste genau, was ich wie zu sagen hatte. Keine wirren Puzzleteilchen mehr, keine zusammenhangslosen Fetzen. So etwas hatte ich noch nie getan, und trotzdem lagen die Worte schon wie bereit vor mir.
„Also, ich habe mir überlegt, dass wir hier auf dem Erlhof im Moment zwei Probleme haben", begann ich mit halb vollem Mund zu erklären. „Einerseits haben wir zehn Pferde, die uns ans Herz gewachsen sind und die wohl keiner von uns wieder gehen lassen will, wenn er nicht muss. Und andererseits haben wir Reitschülerinnen, die reittechnisch gerne etwas aus sich machen würden, aber aus diversen Gründen nicht die Möglichkeiten dazu haben." Mein Blick zuckte kurz rüber zum Sandplatz, wo Giuanna einer apathisch wirkenden Rebekka etwas erzählen zu schien, daneben Hadeel, die an ihrem billigen, viel zu grossen Pullover rumzupfte und in den Himmel hochsah. Rüber zu Lacrima, die mit der Stallkatze quer über dem knochigen Rücken ihre Runden ging. „Die Frage war, ob es eine Option gibt, beide Probleme gleichzeitig zu lösen, und ich denke, die habe ich gefunden", fuhr ich fort. Damit lehnte ich mich weiter aus dem Fenster, als ich vorgehabt hatte, zumal ich ja immer noch nicht wusste, wie Ernst zu der ganzen Sache stand, aber während dem die Furchen auf Mamas Stirn immer tiefer wurden, bedeutete der Reitstallbesitzer mir nur, weiterzusprechen.
Ich holte tief Luft und legte beide Hände auf den Tisch. „Es ist doch so, das alles auf dieser Welt eine Aufgabe braucht", meinte ich, „egal ob Mensch oder Tier. Auch unsere zehn Schützlinge. Sie sind damals auf dem Gestüt Falknis vielleicht übrig geblieben, weil sie nicht so sportlich oder edel wie die andern waren, aber das heisst nicht, dass sie für nichts gut sind. Sie brauchen auch eine Aufgabe. Wenn wir sie hierbehalten, wieder aufbauen und zu reiten beginnen, könnten sie für unsere Reitschülerinnen und auch andere junge Leute, die bis jetzt nicht das Geld für richtige Reitstunden hatten, sehr wertvoll sein. Wertvoller als jeder gedopte Selbstläufer." Die Miene meiner Mutter verhärtete sich kaum merklich. „Habe ich das richtig verstanden; du willst diese misshandelten Tiere zu Reitschulpferden machen?", fragte sie mit einem sonderbaren Unterton, der mir irgendwie sofort die Sicherheit nahm. „Nein!", reagierte ich etwas zu hastig. „Ich habe da an ein anderes System gedacht. Eins, wo zum Beispiel jeder Reiter immer mit demselben Pferd arbeiten kann. Eine schlechte Reitschule haben wir ja schon, nichts für ungut. Es geht darum, ihnen endlich mehr als das zu bieten. Stangentraining, Springstunden, eine ordentliche Dressurausbildung, Turniervorbereitungen. Diese Pferde können das alles, und sie können es an unsere Reitmädchen weitergeben."
Mama sah immer noch nicht besonders glücklich aus, doch ich konnte nicht aus ihrem Ausdruck lesen, weshalb. Vielleicht, weil ich ihre Reitschule gerade als schlecht bezeichnet hatte, vielleicht, weil sie nicht mit mir einverstanden war, vielleicht aber auch wegen etwas ganz anderem. „Ich möchte dich ja nicht desillusionieren, aber wir haben nicht einmal Bahnenbuchstaben auf unserem Viereck. Und...und die Pferde, wer garantiert, dass die nochmals auf ein reitbares Level gelangen? Wie bitte soll das denn alles gehen?", wollte meine Mutter wissen. Dankend nahm sie einen Kaffee von ihrer Schwiegermutter entgegen, nahm jedoch keinen Schluck. Ich meinerseits spürte Ernst Beyelers eindringlichen Blick auf mir, der schwerer als ein Bleigewicht lastete. Der Reitstallbesitzer sagte nichts, sondern kratzte sich nur an seinen grauen Bartstoppeln, ohne sich anmerken zu lassen, was in ihm drin vorging. Es hätte alles sein können - Zustimmung, Neugierde, oder aber ein innerer Lachanfall ab meiner Naivität.
„Ja, sicher, es muss einiges getan werden", erwiderte ich, nun nicht mehr ganz so sicher, „Wir müssten die Anlage erneuern und uns ordentliche Ausrüstung für die Pferde besorgen. Etwas mehr Public Relations wären auch nicht schlecht. Und dass die Pferde wieder auf die Beine kommen, daran müssen wir einfach arbeiten." Ich merkte, wie ich allmählich mein anfängliches Selbstvertrauen wieder verlor und dem Zweifel verfiel. Besonders, als Mama das resignierte Seufzen ausstiess, das ich von früher kannte. Wenn ich mich in etwas verfahren hatte und sie mich davon abbringen musste. Wenn sie einer sinnlosen Diskussion überdrüssig geworden war. Wenn ich mich gegen jegliche Worte der Vernunft sträubte, die sie mir entgegenzubringen versuchte. Von dort kannte ich dieses Seufzen, und fühlte mich in die Zeit zurückversetzt, in der ich noch ein bockiges Kind mit Zöpfchen gewesen war. Meine Mutter sah mir in die Augen und meinte dann bestimmt, so als wäre ich ebendieses bockige Kind: „Sereina, es ist ja schön, dass du dich für etwas einsetzen willst, aber wir haben kein Geld für ein solches Risiko, und schon gar nicht für eine Rundum-Sanierung des Hofes. Du stellst dir etwas vor, das schlichtweg nicht umsetzbar ist. Nicht mit unseren Mitteln." Ein fahriges Kopfschütteln, eine ratlose Geste der Hände. „Ernst, sag du's ihr bitte. Das kann ich nicht unterstützen, so gut es auch gemeint ist."
Meine Augen zuckten rüber zu dem ältern Herrn, der jetzt auf seinem Gartenstuhl nach hinten rutschte und sich mit den Ellbogen auf den halb gedeckten Tisch abstützte. Schliesslich meinte er an mich gewandt: „Du, weisst du, ich kann deiner Mutter eigentlich nur zustimmen. Den Hof zu sanieren und das alles, das wird ein Vermögen kosten. Und ich sehe bei dir ehrlich gesagt auch nicht die Nächstenliebe im Vordergrund stehen, sondern schlichtweg den Wunsch, die Pferde nicht wieder hergeben zu wollen." Mir rutschte das Herz in die Hose, doch noch bevor ich genug Luft zu einem Protest holen konnte, hob er einen Zeigefinger. „Aber!", fuhr er nachdrücklich, mit einer gewichtigen Pause fort, „Deine Idee an sich gefällt mir. Es hat Hand und Fuss, und am wichtigsten: Es hat eine Message. Rehabilitierte Pferde für benachteiligte Jugendliche, das ist catchy. Und ich denke es wird dich freuen, zu hören, dass ich auch den Vorstand des Reitvereins dafür gewinnen konnte."
Fast erschrak ich ab dem Schlag freudiger Aufregung, der wie ein Blitz durch mich hindurchfuhr. „Sie...was?", stammelte ich. „Was heisst das?" Am Rande hörte ich, wie meine Mutter skeptisch murmelte: „Derselbe Reitverein, dessen Präsident du bist, oder was?" Ernst ging nicht auf sie oder ihre Bemerkung ein. „Nun, das heisst, dass wir uns um den grössten Teil der Geldmittel kümmern werden. Wie bereits gesagt, die Anlage müsste erneuert werden und die Pferde haben einen langen Weg vor sich, wenn ihr sie wieder reitbar kriegen wollt. Dass nicht alle sich gleich gut eignen werden, muss auch einberechnet werden. Aber ihr wärt nicht allein, der Stall Beyeler würde sich dem Projekt anschliessen und selbstverständlich dabei helfen, das Ganze auf die Beine zu stellen. Falls deine Mutter und Urs das auch wollen, natürlich", erklärte er. Das gewinnende Lächeln, das er aufsetzte, erinnerte mich irgendwie an meinen Vater, auch wenn es sich weniger schmierig und falsch anfühlte. Meine Mutter hingegen lächelte gar nicht - sie sah aus, als wäre ihr soeben schlecht geworden. „Ich...aber...ich...bin gar nicht qualifiziert für so etwas, und..." Sie brach wieder ab, das Gesicht in die Hände fallen lassend. In mir wallte Mitleid auf und ich fragte mich, ob ich sie doch hätte einweihen sollen. Wohl bemerkte auch Ernst, dass für sie gerade alles zu viel zu werden drohte, denn er tätschelte ihr aufmunternd über den Tisch hinweg die Schulter.
„Keine Sorge, ihr müsst das nicht jetzt entscheiden. Lasst euch so viel Zeit, wie ihr braucht, um das zu bereden", redete er beruhigend auf sie ein, gleichzeitig trug er jedoch den funkelnden Ausdruck eines Mannes auf dem furchigen Gesicht, der gerade ein Geschäft gemacht hatte. „Natürlich bräuchtet ihr auch Trainer, einen oder zwei. Deine Tochter hat zwar Ahnung vom Reitsport, aber trainieren kann sie nicht, und du würdest einem anspruchsvolleren Klientel wohl auch nicht viel nützen. Ich hab' euch hier schon einmal einen Vorschlag rausgeschrieben." Er zückte einen Zettel, der fein säuberlich zusammengefaltet in der Tasche seiner dunkelblauen Jacke gesteckt hatte, und schob ihn über den Tisch hinweg mir zu. Darauf stand in schnörkeliger Schrift ein Name, eine Nummer und eine Adresse. „Ursula Stauffacher?", las Esther mit skeptischer Stimme, sich über meine Schulter beugend. Ich erschrak mächtig, denn ich hatte die alte Frau nicht mehr im Blickfeld gehabt und nicht erwartet, dass sie so unvermittelt hinter mir auftauchen würde. Sofort roch ich den Duft von Zimt, Katzenhaar und altem Holz, der ihr immer anzuhaften schien. „Ja, sie hat mal bei uns Reitstunden gegeben. Hat ein gutes Händchen für junge Reiter mit Schwerpunkt Dressur und macht ihre Sache sehr seriös", bemerkte Ernst nickend, etwas eigenartiges leuchtete in seinen von feinen Fältchen eingerahmten Augen auf. Esther beugte sich weiter vor, ihre zuckerwattengleichen, weissen Haare streiften meine Wange. „Ist das nicht die kiffende Nonne, oder verwechsle ich da etwas?"
Beinahe hätte ich ein lautes Lachen ausgestossen. „Die was?", grinste ich stattdessen und sah mir den Namen nochmals an, als könnte ich mehr daraus hervorziehen. Ernst schien weniger belustigt. „Ob sie kifft, weiss ich nicht, aber Nonne ist sie keine mehr", antwortete er brummelnd. Meine Mutter hob den Kopf langsam wieder von ihren Händen weg, seufzend nahm sie den Zettel an sich. „Ja, ich kenne sie. Wir rufen mal an, vielleicht kann sie sich's ja vorstellen." Ungläubig sah ich Mama an. Hiess das, dass sie mitmachte? Sie schien meinen Blick lesen zu können, wie sie es schon immer gekonnt hatte, denn sie setzte ein müdes Lächeln auf und nahm eine meiner gewellten Haarsträhnen zwischen ihre Finger. „Ich habe noch nicht gesagt, dass ich's mache, nur, dass ich Ursula mal anrufe. Das Ganze müssen wir erst einmal mit Urs besprechen, es ist immer noch sein Hof und er muss das am Ende entscheiden", stellte sie klar. Die Augen verdrehend, nickte ich. Dann schielte ich erneut rüber zum Sandplatz, wo Elin uns jetzt auch entgegensah. Ich wollte die Finger in die Luft recken oder die Arme hochwerfen, ihr irgendwie zeigen, dass sich gerade etwas Wunderbares anbahnte, doch ich strahlte nur und winkte, woraufhin das braunhaarige Bauernmädchen verwirrt zurückwinkte. Fröhlich stellte ich mir vor, was sie davon halten würde, endlich ordentlich trainieren zu können. Was sie alle davon halten würden.
„Wir brauchen nur noch einen Namen für das Projekt. Wenn ich den Spendenaufruf unter die Leute bringen soll...", erwähnte Ernst. Ich drehte mich überrascht zurück zu ihm und tat einen Moment lang so, als würde ich nachdenken, dabei hatte ich mir in den letzten Nächten schon längst jedes allerkleinste Detail ausgedacht. „Oh, ich denke, ich habe da so eine Idee...", meinte ich schliesslich.Ein sanftes Schütteln weckte mich am Morgen meines achtzehnten Geburtstages aus einem traumlosen Schlaf. Etwas verschlafen öffnete ich meine Augen und blinzelte in das blasse Licht hinaus, das das Dachbodenzimmer erfüllte. Meine Mutter kniete vor der ausgeleierten Matratze, die die letzten drei Monate mein Bett gewesen war, in den Händen einen Teller mit einem kleinen, etwas schief wirkenden Kuchen. „Happy Birthday, Sereina!", flüsterte sie lächelnd, mir stolz den Kuchen präsentierend. Ich ächzte etwas Unverständliches und versuchte, mich nicht allzu pampig aufzurichten, schaffte es sogar, das Lächeln müde zu erwidern. Beinahe war ich gewillt gewesen, zu vergessen, dass ich heute um Mitternacht erwachsen geworden war. So erwachsen fühlte ich mich nämlich gar nicht - es war, als hätte sich nichts verändert, und doch hatte sich alles verändert. Zwölf Glockenschläge, und alles war anders. Furcht war das Erste, was mich durchflutete, als ich die flackernde Kerze auf dem Kuchen ansah. Wollte ich diese Schwelle übertreten?
„Oh Gott, ich bin jetzt wirklich achtzehn, oder?", krähte ich mit verschlafener Stimme. Achtzehn. Frei. Ich konnte tun und lassen, was ich wollte. Das schien auch meine Mutter zu wissen, zumindest glaubte ich, dass deshalb ihr kantiges Gesicht, eingerahmt von immer noch ganz zerzausten, nachtschwarzen Haaren, nicht nur glücklich, sondern auch irgendwie sorgenschwer wirkte. Achtzehn. Der Tag, dem ich damals, vor drei Monaten, so sehr entgegengefiebert hatte. Wie lange das doch schon her war. Die Erkenntnis, dass ich jetzt auf der Stelle gehen könnte und niemandem dafür Rechenschaft ablegen müsste, löste eine Kaskade von Gefühlen in mir drin aus, keines davon entschieden gut oder schlecht, bis auf die Furcht, die blieb. „Mein grosses Mädchen!", nickte Mama liebevoll und wehmütig zugleich. Schmunzelnd stellte sie den Teller mit dem Kuchen auf den knarzenden Holzboden neben der Matratze. „Den hat Fabienne gestern Nacht zusammengerührt. Er ist etwas asymmetrisch, aber..." Ich schüttelte den Kopf. „Er ist perfekt! Gib ihr dafür einen Kuss von mir, bevor sie in die Schule geht!", beteuerte ich leise. Ich sah kurz zum Fenster rüber, wo ich einen Blick auf einen Fetzen Himmel zwischen in Schatten getauchten Bergen erhaschte. Es war noch früh, vielleicht zu früh, um runterzugehen und dem quirligen Mädchen den Kuss selbst zu geben. Das jedenfalls redete ich mir ein. Mamas kristallblaue Augen leuchteten auf und sie nickte. Dann senkte sie etwas beschämt den Blick. „Ich habe kein richtiges Geschenk, weil ich nicht wusste, ob..." Voller Unsicherheit brach sie ab, doch ich verstand. Weil sie nicht gewusst hatte, ob ich bis zu meinem Geburtstag überhaupt noch hier sein würde. Niemand hatte das gewusst, am allerwenigsten ich.
„Keine Angst, ich bleibe euch erhalten!", murmelte ich gähnend, und meinte es auch so. Nach ein paar Sekunden fügte ich hinzu: „Auch ohne Geschenk." Die Last, die von den Schultern meiner Mutter abzufallen schien, fiel zugleich auch von meinen ab. Auf mein Gesicht schlich sich ein befreites Grinsen. „Dann gehst du nicht weg?", wagte sie hoffnungsvoll zu fragen. Mein Grinsen wurde breiter, während dem ich wortlos den Teller mit dem Kuchen nahm und die Kerze auspustete. Blauer Rauch stob davon, ein Tropfen Wachs fiel auf die mit kindlicher Tollpatschigkeit aufgetragene Glasur. Einen tiefen Atemzug nehmend, schloss ich die Augen. „Ich wünsche mir... Ich wünsche mir, dass ich hier nochmals eine Chance bekomme. Und dass alles so bleibt." Als ich die Augen wieder öffnete, war Mama bereits am Weinen. Eine Träne von ihrer Wange wischend, legte sie eine Hand auf meinen Kopf, berührte mit ihren Fingern die Narbe an meinem Scheitel und sah mich bedeutungsvoll an. „Und ich wünschte", schniefte sie, „dass dein Vater dich jetzt sehen könnte. Er wäre bestimmt genauso stolz, wie ich es bin."Hey Leute! Hier ein wenig ein kürzeres Kapitel. Ich muss mich entschuldigen, dass es jetzt immer so lange dauert, aber wie bereits gesagt, ich bin mit meiner Maturaarbeit recht beschäftigt und jetzt hat auch noch meine RB eine Hufrehe. Es läuft also gerade nicht sooo rund. Trotzdem hoffe ich, dass das Kapitel euch gefallen hat. Die Geschichte neigt sich langsam dem Ende zu... 😉
LG, Joy
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Erlkönig
Подростковая литератураAus dieser Nacht, die mich umhüllt, von Pol zu Pol schwarz wie das Grab, dank' ich welch' immer Gottes Bild die unbezwung'ne Seel' mir gab. Ein Leben lang sah es so aus, als stünden Sereina Pignatelli alle Türen offen, denn wer Talent, Ehrgeiz und D...