Chapter 16.

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Sexueller Inhalt

Ich musste heute Abend auf jeden Fall mit Harry reden. Nur wie sollte ich das anstellen? Das musste ich mir noch ganz dringend überlegen. Zum Glück hatte ich noch ein paar Stunden Zeit....

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Kaum hatte ich das Gebäude verlassen, setzte ich mich auf eine der Bänke und starrte vor mich hin. Mein Kopf war voll! Ich hatte keine Ahnung was ich ihn tun sollte. Meine Freunde würden Harry nicht akzeptieren. Aber wieso? Die Kids von der Insel waren nun alle uns gleich gestellt. Es gab kein Gut und kein Böse mehr. Vor wenigen Tagen hatten wir alle noch wunderbar zusammen als Team agiert und jetzt waren Carlos und Jay gegen Harry? Ich verstand es einfach nicht. Nun stand ich vor einer schwierigen Entscheidung. Wenn ich weiter mit Harry zusammenbleiben würde, könnte ich meine Freunde verlieren. Aber wenn ich weiterhin nichts preisgebe, könnte ich ebenso Harry verlieren. Das konnte ich auch nicht. Harry war ein Teil von mir - ein Teil von meinem Leben. Er gehörte zu mir und ich zu ihm. Meine Freunde gehörten aber auch zu mir. Sie waren immer für mich da, genau so wie ich für sie. Das war alles zum Haare raufen! Wieso musste das Leben so hart zu einem sein? Hatte ich je etwas falsches getan? Konnten meine Freunde Harry nicht einfach akzeptieren? Mit einem lauten Schnauben ließ ich meinen Kopf in meine Hände fallen. Mehrmals rieb ich mir über meine Augen und versuchte nach einer Lösung zu suchen - doch ich fand keine. "Eure Hoheit?" Erschrocken hob ich geschwind meinen Kopf an, als ich diese Stimme vernahm. Vor mir stand einer der Wachen. Das konnte meistens nichts gutes bedeuten. "Ähm...ja?" "Eure Eltern sind hier und bitten um eine Audienz." Ich hatte Recht behalten. Es bedeutete nichts gutes. Wenn meine Eltern mit mir sprechen wollten, konnte es nie etwas gutes bedeuten- zumindest meistens nicht. Ich hatte gerade keinen Nerv dafür mit meinen Eltern zu sprechen. Würde ich sie allerdings ignorieren, würden sie früher oder später eine Gelegenheit finden, um mit mir zu reden.  "Natürlich." So lief ich dem Soldaten wie ein Küken seiner Mutter hinterher. Leider kamen wir viel zu schnell bei meinen Eltern an. So wie immer machten sie einen riesen Auftritt. Perfekt gekleidet und mit Wachen im Hintergrund. So Paranoid. Schnell setzte ich mein bestes Lächeln auf, um ja nicht zu zeigen, dass ich ganz andere Probleme hatte, als mit meinen Eltern über eine unnötige Ehe zu sprechen. "Mein Kind!", rief meine Mutter voller Vorfreude und lief auf mich zu, mein Vater hinter ihr im Schlepptau. "Hallo Ma..." Sofort wurde ich von ihr in eine feste Umarmung gezogen. Ich bekam fast keine Luft mehr. "Mama...keine Luft!", keuchte ich. Sofort ließ sie mich los, weswegen ich wenige Schritte benommen zurück taumelte. Mein Vater nahm mich ebenfalls in den Arm, nur wesentlich sanfter als meine Mutter zuvor. "Hallo, mein Spätzchen. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr deine Mutter und ich dich vermisst haben." Meine Eltern sahen mich mit glänzenden Augen an. "Ich habe euch auch vermisst, aber ich muss jetzt ganz schnell wieder zum Unterricht!" hastig wollte ich mich umdrehen und vor diesem Gespräch fliehen, doch mein Vater war schneller. Mit einem festen Griff nahm er meinen linken Oberarm in seinen Besitz und drehte mich wieder zu sich zurück. "Schätzchen, die Pause hat doch gerade erst begonnen. Oder gibt es da jemanden, von dem wir wissen sollten?" Der prüfende Blick meines Vaters und meiner Mutter ließ mich ein unangenehmes Gefühl fühlen. Selbstverständlich gab es jemanden, doch ich konnte ihnen doch nicht sagen, dass ich mit einem Piraten zusammen war. Meine Eltern würden mich zwei Köpfe kleiner machen. "Ähm...also eigentlich..." Nervös fing ich an an meinen Ärmeln zu spielen. "...gibt es da schon jemanden." "Wirklich?", riefen meine Eltern beide überrascht. Ihre Augen musterten mich, als wäre ich ein gelungenes Versuchsexperiment. "Ja." "Solange es keiner von der Insel ist, bin ich beruhigt. Es ist wirklich unverantwortlich diese Leute auf Auradon loszulassen." Die Stimme meines Vaters klang so herablassend, als wären sie irgendwelche Viecher, die überall herumkrabbelten und nur Unordnung brachten. Mein Herz machte einen Aussetzer, als ich seine Worte vernahm. Natürlich hätte ich mir das denken können, aber das noch einmal zu hören war wie ein Schlag in mein Gesicht. Wie sollte ich so meinen Eltern jemals beibringen, dass ich mit Harry Hook zusammen war? Eines wusste ich - jetzt war noch nicht der richtige Zeitpunkt. Ich musste einfach mitspielen, damit ich schnellstmöglich hier wegkommen würde. "Äh...ja. Niemals würde ich etwas mit jemandem von der Insel anfangen. Ew. Mit diesem ungebildeten Leuten will niemand etwas zu tun haben." "Am Anfang dachte ich wirklich, du würdest eine von ihnen werden. Stell dir vor, Schatz, unsere Tochter an der Seite eines Piraten!"  "Niemals würde ich etwas mit einem Piraten anfangen, Dad. Aber macht euch keine Sorgen um mich. Noch ist mir nichts passiert." Diese Worte selber ausgesprochen zu haben fühlte sich falsch an. ich fühlte mich schlecht. "Das will ich auch hoffen, mein Kind. Niemand rührt unsere Tochter an oder tut ihr weh!" "Dad, mir geht es gut. Darf ich jetzt zu meinen Freunden?" "Warte! Eine Sache  gibt es da noch. Elisabeth, du wirst deinen unbekannten Freund verlassen müssen." Ich sollte was!? Vollkommen entgeistert sah ich meine Eltern an, die aber keine Miene verzogen. "Was? Wieso?" "Du bist seit heute verlobt. Diese Ehe ist für beide Seiten nur ein Vorteil und daher wurde es auch von deinen zukünftigen Schwiegereltern genehmigt. Sie können es kaum erwarten dich kennenzulernen." Voller Freude ratterte meine Mutter diese 'tollen' Neuigkeiten herunter. Ich hingegen starrte sie mit offenem Mund an. "Wow, wow, wow! Stopp! Verlobt? Vorteile? In welchem Jahrhundert lebt ihr?! Ich werde niemanden heiraten, damit das klar ist! Und...wer ist er überhaupt?!" "Glaub mir, Elisabeth, es ist nur das beste. Dein Verlobter ist Chad Charming, Sohn von Cinderella und Prinz Charming." Ich glaubte mich verhört zu haben. Chad? Mein Verlobter!? Das würde niemals im Leben passieren. "Ich soll diese Pflaume heiraten? Was für einen Vorteil soll das denn bringen? Das meine Kinder vollkommen Behindert sind? Vielleicht auch gar kein Gehirn haben? Vergesst es! Ich werde Chad nicht heiraten! Basta! Und jetzt entschuldigt mich, ich muss zum Unterricht!" Ohne auf ein Wort meiner Eltern zu warten drehte ich mich um und lief wutentbrannt davon. Ich und Chad verheiratet? Das konnte nur schlecht enden. Jetzt wollte ich nur noch zu Harry. Bei ihm konnte ich mich beruhigen. Zuerst aber musste ich ihm das alles erklären! Harry würde ausrasten, dass war klar. Suchend ließ ich meinen Blick umher schweifen, doch ich konnte ihn nicht finden. "Anscheinend suchst du jemanden. Etwa deinen Verlobten?" Erschrocken drehte ich mich um und traf auf den enttäuschten Blick von Harry. "Gott, hast du mich erschreckt! Tut mir leid, Harry. Meine Eltern wollten noch..." "Ich weiß. Ich habe alles gehört." Zum Ende wurde seine Stimme leiser und verletzter. Er hatte alles gehört. ALLES! Mir blieb der Speichel im Hals stecken. Mit großen Augen sah ihm meinen Piraten an. "Alles gute zur Verlobung, eure Hoheit." Das Grinsen auf seinen Lippen kehrte zurück und eine tiefe Verbeugung folgte. Doch das war alles nur aufgesetzt. Ich konnte nicht verhindern, dass mir die Tränen in die Augen liefen. Ich fühlte mich gedemütigt. "Harry, bitte lass das. Diese Verlobung...das kommt nicht von mir. Ich liebe dich und nicht Chad!" "Aber natürlich liebst du mich. Einen Piraten von der Insel. Einem ungebildeten. Ich hätte wissen müssen, dass das alles nicht echt war!" Er wandte seinen Blick von mir ab und lief davon.

My own Pirate / ABGEBROCHENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt