"Bist du bereit?", fragte sie mich und hielt mir ihren Arm hin. Tief atmete ich durch, um die neuen Tränen zu vertreiben. "Bereit." Gemeinsam verließen wir mein chaotisches Zimmer und machten uns auf den Weg zum Fest. Hoffentlich würde das nicht in einem Desaster enden....
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Die Party war voll im Gange, als wir ankamen. Alle waren am tanzen. Sogar die Wachen und Diener. Die Stimmung war auf jeden Fall gut. Evie und ich liefen gemeinsam über den blauen Teppich und ließen uns von den Paparazzi fotografieren und fragen stellen. Alle riefen aufgeregt Evies Namen, als wir den Teppich betraten. "Evie, hast du den Haarschmuck selbst entworfen?", fragte eine Reporterin meine Freundin. Evies Hand glitt sofort zu dem Kamm in ihrem Haar mit einer wunderschönen goldenen Verzierung und roten Herzen. Dazu trug sie auch die passende Kette und die Ohrringe. Ich hatte mich das selbe auch schon gefragt. Sonst trug sie diesen Schmuck nie und gesehen hatte ich ihn bisher auch nicht. "Der ist toll, oder?", erwiderte die Blauhaarige. Die Reporterin nickte zustimmend mit einem breiten Strahlen. "Nein, den habe ich nicht entworfen. Heute Abend trage ich nur Haaraccessoires von einer jungen Designerin, Dizzy von der Insel." Das Blitzgewitter fing wieder an und Bilder wurden von uns gemacht. Dizzy hatte den Schmuck gemacht? Die Kleine, die Mal die Haare gemacht hat? Ich drehte mich zu Evie, die strahlend in die Kameras sah. "Dizzy hat das alles gemacht?", fragte ich sie erstaunt. "Du kennst Dizzy?" "Ja, ich war dabei, als Mal sich bei ihr die Haare machen ließ. Sie ist ein echtes Goldstück. Kaum zu glauben, dass jemand wie sie auf der Insel leben muss." Wir verließen den Teppich und Evies Blick wurde trauriger. "Ja, sehe ich auch so. Wenn ich könnte, würde ich sie nach Auradon holen. Sie will so gerne hierher. Dizzy würde perfekt hierher passen." Fürsorglich legte ich ihr eine Hand auf die Schulter. "Vielleicht könnte man da mal mit Ben reden. Ich meine, dass letzte mal hat doch perfekt funktioniert." Evie sah mich breit grinsend an, aber die Dankbarkeit in ihrem Blick war nicht zu übersehen. "Danke, Elli. Wirklich." Doug kam zu uns und riss aus unserer Unterhaltung. "Hey, Leute. Ähm, Evie, hättest du Lust...vielleicht zu tanzen?" Es war so süß, wie nervös Doug bei Evie wurde. Sie waren ein tolles Paar. Ich freute mich so sehr für die beiden. Evie sah ihn lächelnd an. "Liebend gerne." Sie ergriff seine Hand und zog ihn auf die befüllte Tanzfläche. "Viel Spaß euch beiden.", rief ich ihnen hinterher. Gehört hatten sie es wahrscheinlich nicht mehr, denn beide waren schon voll in ihrem Element. Mein Lächeln, welches ich eben noch auf den Lippen hatte, erlosch, als ich mich an die Brüstung lehnte und auf die Insel sah. Abends sah sie noch dunkler und gefährlicher aus, als sie es so schon tat. Nur vereinzelt gab es Lichter, die zu sehen waren. Ansonsten war es vollkommen dunkel. Auch wenn ich es Evie versprochen hatte, konnte ich nicht verhindern an Harry zu denken. Er stahl sich in meine Gedanken, sobald ich die Insel in mein Visier genommen hatte. Seine blauen Augen sah ich sofort wieder vor mir. Ich fühlte mich zu dem Moment zurückversetzt, als er mir mit seinem Schwert und seinem Haken den Weg abgeschnitten hatte, mich eingedrängt und angegrinst hatte, mit seinen perfekten weißen Zähnen. Seine Muskeln waren zu dem Zeitpunkt so angespannt, dass seine Oberarme unfassbar muskulös aussahen. Ein Schauer überfuhr mich. Beide hatten wir uns auf den Anderen fixiert. Und dann kam es zu dem Augenblick, den ich nie wieder vergessen würde. Ich hatte Harry geküsst. Das Gefühl seiner weichen Lippen ließ es in meiner Magengegend kribbeln. Unbewusst krallten meine Finger sich leicht in das Holz der Brüstung, als ich daran dachte. Mein Blick lag weiterhin auf der Insel. dahin, wo ich vor ein paar Stunden noch mit Harry gekämpft hatte. Was er jetzt wohl gerade tat? Ganz bestimmt würden sie kein Fest feiern. Vielleicht hatte er mich schon vollkommen vergessen, während meine Gedanken sich nur um ihn kreisten. Eine warme Hand legte sich auf meine Schulter, was mich wieder in das Hier und Jetzt zurückbrachte. Etwas erschrocken drehte ich mich um, aber was ich sah, konnte nicht wahr sein. Ich sah in strahlend blaue Augen. In die Augen, die mir nicht aus dem Kopf gingen. Harry grinste auf mich herab, während seine Hand immer noch auf meiner Schulter lag. "Hallo, Prinzessin.", raunte er leise. Erneut erschauderte ich. "Harry.", hauchte ich erleichtert. "Hast du gerade Harry gesagt?" Was? Verwirrt schüttelte ich kurz meinen Kopf. Vor mir stand gar nicht Harry, sondern Jay! Ich konnte nicht verhindern, dass mein Herz an den Gedanken, dass er es doch nicht war, schmerzhaft zusammenzog. Das war jetzt wirklich unangenehm. Ich hatte Jay wirklich für Harry gehalten. "Äh...Jay. Sorry. Ich äh...war in Gedanken." Verlegen und mit roten Wangen drehte ich mich wieder um, um auf die Insel zu sehen. Jays Hand befand sich immer noch auf meiner Schulter, als er sich neben mich stellte. Auch sein Blick lag auf der Insel. "Bei der Insel?", fragte er leise. Es sollte ja nicht jeder mitbekommen. Minimal nickte ich. "Wieso hast du mich gerade eben für Harry Hook gehalten?", fragte Jay mich vorsichtig. Bestimmt konnte er es sich schon denken. Ich atmete tief durch. "Es ist kompliziert." "Ich kann dir bestimmt folgen." Grinsend sah er mich an, was mich ebenfalls zum Grinsen brachte. Ich lachte auf und wand meinen Blick wieder ab. "Ich...Gott, ich weiß, es ist total verrückt, aber ich kriege ihn nicht mehr aus meinen Gedanken." Meine Stimme wurde zum Ende hin immer trauriger. Mir wurde erneut klar, dass ich ihn nie wieder sehen würde, was mir neue Tränen in die Augen trieb. Ich durfte jetzt nicht weinen. Vergebens versuchte ich sie wegzublinzeln, was mir aber nicht gelang. "Egal wo ich hingehe, immer denke ich an ihn. Ich meine, ich habe ihn geküsst. Ist es da nicht normal, dass ich an ihn denke?" "Du hast ihn geküsst?", fragte Jay mit einer Mischung aus Verwirrung und Unglauben. Stumm nickte ich, während ich versuchte den Kloß in meinem Hals runterzuschlucken. "Er war mein erster richtiger Kuss. Kaum zu glauben, oder? Eine Prinzessin küsst einen Piraten." "Warum hast du ihn denn geküsst? Ich meine, du hattest immer eine Vorstellung von deinem ersten Kuss." "Er hat mich in die Enge getrieben. Und hätte ich nichts getan, hätte er mich gekriegt. Also...habe ich ihn geküsst." Meine Stimme wurde immer dünner. Ich musste mich bemühen nicht zu schluchzen. Immer noch sahen wir beide zur Insel. Sie war so unglaublich dunkel. Als würde diese Dunkelheit ein Zeichen sein. Oder eine Bedeutung haben. "Und jetzt denkst du immer an ihn?" "Nicht nur das. Wenn ich daran denke, ihn nie wieder zu sehen, habe ich so ein ziehen in meiner Brust. Ich glaube wir beide wissen genau, was das heißt.", schniefte ich. Die ersten Tränen flossen mir über meine Wangen. Jays Hand löste sich von meiner Schulter, als er sich zu mir drehte. "Hey, nicht weinen, Ok? Komm her." Er zog mich in eine feste Umarmung, wo ich mich bemühen musste, nicht zu weinen. Ich wollte seinen Schicken Anzug nicht kaputt machen. Dennoch flossen stumme Tränen über meine Wangen. "Selbst wenn du tiefe Gefühle für diesen Hook haben solltest. Ich würde es akzeptieren. Niemand kann etwas für seine Gefühle. Mach dir also keinen Kopf. Nur...du solltest wissen, dass er vielleicht nicht der richtige für dich ist." "Evie hat es mir schon vorhin gesagt. Ich hatte einen Anfall und habe mein ganzes Zimmer verwüstet. Weil...ich kann damit nicht wirklich umgehen. Ich habe noch nie einen Jungen geliebt. Und dann kommt dieser Pirat und...wirft alles in mir durcheinander." Mit glasigen Augen sah ich in Jays braune. "Ich verstehe dich. Aber jetzt vergessen wir das alles mal." Wie aufs Stichwort ertönten die Fanfaren und Lumiere wurde mit einem Scheinwerfer bestrahlt. Alle hörten auf zu tanzen und fixierten sich auf ihn. "Die zukünftige Lady Mal!", verkündete er. Und dann kam sie auch schon. Jay stellte sich zu seinen Freunden, doch ich blieb lieber hier im Hintergrund. Ich stand heute schon genug im Mittelpunkt. Mal sah traumhaft aus. Das Kleid, welches Evie ihr geschneidert hatte war wunderschön. Ihre Haare waren zu einem langen Zopf geflochten, wobei auf jeweils einer Seite eine Strähne runterhing. Sie sah aus wie eine Prinzessin. Adam half ihr bei den letzten Stufen und sprach zu ihr, ebenso Belle. Man sah ihnen an, dass sie Mal in ihre Herzen geschlossen hatten. Aber Mals Anspannung war kaum zu übersehen. Evie kam auf die drei zu und führte dann Mal zu ihren Freunden. Erneut ertönten die Fanfarnen. "König Benjamin!", rief Lumiere erfreut. Und dann trat auch er in das Scheinwerferlicht. Auf seinen Lippen lag ein strahlen. Wir alle verbeugten uns vor ihm, während seine Augen nur auf Mal gerichtet waren. Das Lächeln verschwand aber sehr schnell und wandelte sich in einen angespannten und nervösen Ausdruck. Als wüsste er nicht, wie er ihr etwas sagen sollte. Das war ziemlich ungewöhnlich für Ben. Sonst sah er sie immer mit verliebten Augen an. Er verbeugte sich vor ihr, ebenso Mal. Ihre beider Haltung war angespannt. Etwas stimmte hier doch nicht. "Mal, ich wünschte, ich hätte dich vorwarnen können.", sagte Ben bedrückt, doch dann sah ich es selbst. Das durfte doch nicht wahr sein....
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My own Pirate / ABGEBROCHEN
FanficElisabeth, die Tochter von Schneewittchen, lebt ein sorgenloses Leben in Auradon. Sie trägt wunderschöne Kleider, wird von jungen Prinzen umworben und lebt das Leben einer Prinzessin. Alles scheint perfekt. Doch ein Lächeln kann täuschen. Elisabeth...