Epilog

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„Und so bist du kein Schatten mehr?"
Fragte Foxy an Shadow Bonnie gerichtet.
In der Pizzeria war er seit letzter Nacht das Gesprächsthema Nummer Eins gewesen.  Obwohl er den meisten Animatronics schon seine Geschichte erzählte und was es mit ihren verlorenen Erinnerungen auf sich hatte, gab es immer noch einige, die stutzig schauten und fragten: „Kannst du es mir bitte noch mal erklären? Ich glaube, ich habe den Zusammenhang noch nicht ganz verstanden".
Einige der Animatronics, darunter natürlich auch Bonnie, konnten immer noch nicht ganz die Tatsache akzeptieren, dass sie mal einst Menschen waren. Aber sowas zu akzeptieren hatte halt Zeit.
Genauso wie ich einst mal Zeit brauchte zu verstehen, dass ich in der „FNaF"-Welt ein Cyborg oder Hybrid war, nur dass es bei denen genau umgekehrt war.
Und einige der Animatronics, diesmal insbesondere Freddy, mussten erst mal klar kommen, dass Shadow Freddy, ‚-der Schatten aller Animatronics'-, nicht der Einzige war.
Denn auch diese Sache mit ihm und Shadow Freddy musste er genauer erklären, aber in dem Fall wurde es dann doch verständlicher für sie.
„...und ich bin meinem besten Freund natürlich sehr dankbar", fügte Shadow Bonnie am Ende seiner Erzählung hinzu, „..aber anderseits bin ich auch ihr sehr dankbar".
Sein freundlicher Blick erwiderte meinen.
Wie ich es ihm schon oft erwähnt habe, war kein Dank der Welt in dem Fall nötig gewesen.
Ich meine, wir waren gute Freunde gewesen und ich mochte ihn schon gerne,
Daher wäre eine größere Frage eher, wieso ich ihm nicht helfen sollte.
Außerdem hatte Shadow was an sich gehabt, was ihn dabei brachte ihn nicht nicht-zu mögen.

Ich hoffte er verstand, dass auch ich ihm sehr dankbar war.

Im Saal waren fast alle Animatronics dabei. Außer Golden Freddy, denn er war seit der Nacht, nach unserem Ankommen, in der Fright gewesen. Als Shadow und Ich ihm erzählen mussten was in der Fazbear's Fright, und vor allem was Springtrap , vorgefallen war war er komplett außer sich.
Verständlich, schließlich war er immer noch sein Bruder gewesen.
Obwohl Golden Freddy nichts dafür konnte oder gar keine Schuld trug, hatte er sich mehrfach bei uns entschuldigt und man sah ihn voll an, dass er sich für Springtrap geschämt hat.
Ob er nun währenddessen in der Fright verbrachte um ihn die Ohren voll zu hauen oder mit ihm zu reden, ist nun die andere Frage.
Jedenfalls  war ich froh gewesen, dass es schlussendlich gut für uns gelaufen war, denn in dem Moment wo Springtrap mich wieder am Hals gepackt hat, sah ich vor meinen geistigen Augen den Tod mit seinem Todespapier und seiner Sense in der Hand.

Etwas streifte leicht an mir. Es war Shadow Bonnie, der zu mir geschlichen war und sich etwas dann an meinen Oberarm lehnte. „Wollen wir jetzt los, Livy?", murmelte er mir leise zu.
Beim dem Satz durchfuhr mich ein Zucken Oder ein Schauer. Oder vielleicht beides gleichzeitig.
In einigen Momenten wird alles wieder normal sein. Und ich kann es kaum erwarten, aber anderseits verletzt es mich, die Animatronics zu verlassen..
Ich gab ihm mein Nicken.
Also wandte ich mich ab und gab nochmal jeden Einzelnen eine Umarmung.
„Mach's gut.." und „Du wirst uns fehlen!" waren die Sätze, die man mir sagte während ich ebenfalls gedrückt wurde.
Freddy war der Letzte gewesen, dem ich meine Verabschiedungsumarmung gegeben habe.
„Danke für alles.", seufzte ich melancholisch. Als Antwort klopfte er mit der flachen Hand mir leicht auf die Schultern, was mich noch mehr zum schmunzeln brachte.
Als ich mit der Umarmung fertig war, schaute ich mir die Animatronics nochmal an.
Gut, dass ich bereits letzte Nacht mich mit Golden Freddy verabschiedet habe, da er nicht wissen konnte wie lange er weg wäre. Auch ihm hatte ich viel zu verdanken.

Beim Anblick von allen, hatte bereits meine Sehnsucht nach ihnen angefangen zu wachsen.
„Ich werde euch nie vergessen..", wisperte ich während meine Augen daraufhin feuchter wurden.
Tja, so war ich eben. Ein Softie. Und kitschig auch noch dazu, aber mal im ernst, ich fand dass dies die passendsten Wörter waren, die ich dem Moment von mir geben konnte.
„Wir dich auch", antworteten sie.
Shadow Bonnie lächelte mich an und hob dabei seine Brauen hoch. Wir konnten zwar nicht mehr durch die Telepathie die Gedanken lesen, aber ich brauchte keine Telepathie oder andere außergewöhnliche Fähigkeiten, um zu erraten was er mir gedanklich sagte.
Deinetwegen kannst du auch hier bleiben während ich ohne dich losziehe, hätte er anhand seines Gesichtsausdrucks gespaßt.
Ich grinste ihn zurück an. Schon gut, ich werde dich schon nicht alleine  gehen lassen.

Etwas beeilend eilte ich mit Shadow zu den Türen. Nochmal, aber diesmal lauter, verabschiedete ich mich von den Robotern und winkte ihnen zu als Shadow Bonnie die Türen öffnete.

Ich atmete schwer aus als ich nun mit ihn draußen war.
„Weißt du noch wo wir lang müssen?", fragte Shadow und stupste mich aufmunternd an.
Ein breites Grinsen entging mir als mir die Erinnerung, als ich mich zum ersten Mal mit Marvin in dieser Stadt befand. Wie er noch panisch vor Freddy weglief und ich einen Blackout bekam, als ich den Bären-Animatronic erblickte. Es war sehr lustig, als ich mich daran erinnern musste.
Ich deutete auf die Richtung, wo wir lang mussten. „Da".

„Ich habe in der Nacht mit Shadow Freddy gesprochen", sagte er ernst nachdem eine Weile verging während wir gingen. "Es war echt lange.. lange her, seitdem wir miteinander gesprochen haben", mit seiner Hand fuhr er durch seine schwarzen Haaren, "Aber trotzdem hatten wir eine Menge zu sagen gehabt". Seufzend gab ich ein Nicken. Es musste echt schwer für die beiden gewesen sein, dass sie örtlich getrennt sein mussten und dabei noch beste Freunde waren.
Aber ich hatte mich sehr für die beiden gefreut, vorallem für Shadow. Ich wusste ganz genau, wie sehr Shadow Freddy ihm bedeutet hat.
"Uuund, wie hatte er reagiert, dass du in meiner Welt weiterleben möchtest? Was hatte er dazu gesagt?", fragte ich vorsichtig.
"Er hatte es verstanden, er meinte, selbst er kriegte noch mit, dass die Stadt inzwischen kaum bewohnbar ist und außerdem heiße ich ja für offiziell tot, daher kann ich nicht einfach zurück nach Hause. Und wie gesagt, ich weiß nicht mal wo meine Mom jetzt lebt, wenn sie hier nicht geblieben war. Aber das Gute ist, dass er meinte er könne seine Besuche in meinen Träumen abstatten, auch wenn ich in der anderen Welt sein werde". Ich musste schlucken. Wäre ich an seiner Stelle, wäre ich längst am Boden zerstört, aber für ihn war das so, als ob das so selbstverständlich wäre. Jedenfalls kam es mir so vor. Aber vielleicht war ist es auch, wenn man bedenkt, dass er ganz alleine als Schatten leben musste bevor ich hier dazugekommen war.
"Warum ist die Stadt eigentlich so leer geworden?..", wunderte ich mich. "Das wussten wir beide auch nicht. Aber hattest du die anderen Animatronics nie damit angesprochen?", wunderte Shadow sich diesmal über mich. Überrascht schaute ich ihn an, "Nein, habe ich tatsächlich nicht..", "Tjaaa, dann werden wir's wohl nie herausfinden, huh?", antwortete er melodramatisch und stupste mich noch einmal an, was mich zum kichern brachte.
Als ich wieder runterkam, fragte er mich, "Was wirst du machen, wenn du zu Hause ankommst?", "Erstmal meine Finger weg von diesem Spiel lassen, das sage ich dir..", antwortete ich sofort, wenn auch etwas überspitzt. Das brachte Shadow Bonnie zum schmunzeln, "Und für wie lange?",bohrte er nach. Ich schnippste mit den Fingern, "Bis Scott ein neues Teil rausbringen wird. Am besten soll es komplett von den anderen Spielreihen unterscheiden wie Sister Location zum Biespiel- Oh mein Gott, hast du jemals von Sister Location gehört? Das Tochterunternehmen von Fazbear's Pizza-", "Eh, wow, Moment Mal, wer ist Scott?", unterbrach Shadow Bonnie mich und sah dabei ziemlich, ziemlich überrumpelt aus.
"Der Spielentwickler!", "Macht Sinn.. und was sagtest du nochmal über die Tochter-Schwester Pizzeria? Hab ich nie von gehört".

"*Sister Location. Das ist die fünfte Spielreihe und da treten diesmal neue Animatronics auf und- Oh! Falls du dich je gewundert hast, wieso ich ab und zu an den heiligen Exotic-Butters gedacht habe, das ist genau wegen diesem Spiel.."

Ach ja,

wenn das nicht typisch-Ich war.

Kaum betrat ich aus der Pizzeria und gab mir einen Versprechen, dass ich über FNaF nicht nachdenken möchte und werde,- fing ich dann doch an wie ein Wasserfall zu sprechen.
Und so wie ich mir zu trauen konnte, würde ich erstmal versuchen die Twenty-modes zu knacken, wenn das Handy natürlich erstmal vollgeladet wäre..

An den armen Shadow Bonnie alias Sebastian konnte man anhand seines orientierungslosem Gesichtsausdruck erkennen, dass er überhaupt nicht hinter her kam, so wie das normalerweise immer bei einigen Freunden war, wenn ich ihnen was über das Spiel erklären wollte.
Aber er hingegen sah überhaupt nicht genervt aus, sondern ließ es einfach sich übergehen und gab mir am Ende sein typisches Sebastian-Lächeln ab.

Ich glaube wir beide wussten, dass unsere neue Freundschaft, die wir FNaF-Sei Dank weiterführen durften, das neue Highlight für die kommende Zeit wird.


Thank You Scott.

Welcome to our Family | FNaF FanFiction | ~by nataWo Geschichten leben. Entdecke jetzt