Kapitel 35

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"Ich bin ein halber Roboter".
Jetzt ist es raus, jetzt war der Moment der schockierender Nachricht gekommen.
Marvins Unterkiefer klappte langsam nach unten und seine Augenlider verschwanden immer mehr, was seine Augen noch größer machen ließ.
"Du.. du bist ein halber Roboter?", stotterte er.
"Ja, ein Cyborg, Marvin". Langsam ging ich ein Schritt auf ihn zu, doch sofort wich Marvin zurück. "Bitte, du brauchst keine Angst haben, ich kann mich nur verwandeln, jetzt gerade bin ich ein ganz normaler Mensch". Meine Stimme war ruhig und klar, aber nur damit ich ihn nicht noch mehr abschreckte, sonst hätte ich in dem Moment am liebsten verzweifelt geheult und sagen, dass ich selber keine Ahnung habe was das sein soll.
Aber das tat ich nicht. Marvin schien mir das zu glauben, denn er wagte wieder zu seiner Stelle gehen, an dem er gerade stand. "Wann verwandelst du dich denn in ein Cyborg?", fragte zögernd. "Ich glaube, wenn ich aggressiv werde oder panisch werde".
"Also, du kannst es dir nicht aussuchen?",
"Ich weiß nicht, vielleicht doch, aber ich habe das noch nie ausprobiert". Und habe ehrlich gesagt auch Angst davor es zu tun..
Ich weiß dass ich mal sagte, dass man nicht vor sich selbst fürchten soll sondern sich akzeptieren muss, aber ich will nicht, dass ich nochmal aus der Kontrolle gerate und jemanden den Arm fast ausreisse.
"Bist du schon immer es gewesen?". Es tat gut, dass er Fragen stellte statt panisch raus zu rennen und mich ignorieren, aber leider sind das Fragen, die ich selbst habe.
"Ich weiß es nicht", "Ja, Olivia war es schon immer gewesen", antwortete Freddy aus dem Nichts.
Dieser ging zu mir und Marvin. Freddy nahm seinen Hut runter und betrachtete ihn, als würde er nach Schmutz suchen, den er polieren kann.
Überrascht schaute ich ihn an. "Woher weißt du das?", "Shadow Freddy hatte mir das nach der letzten Versammlung gesagt", antwortete er und blickte von seinem Hut auf.
"Und Shadow Freddy ist jetzt wer?", fragte Marvin überfordert.
Ohne Shadow Freddy im geringsten zu beschreiben, obwohl ich ihn nie vor mir genau sah sondern nur aus dem Spiel, sagte ich: "Das ist der Roboter, der mich zum Cyborg machte". So verwirrend es auch klingt.
"Naja", Freddy setzte seinen Hut wieder auf seinen Kopf. "Shadow Freddy ist eigentlich kein Roboter, auch wenn das seine Erscheinung ist. Er ist einfach nur der Schatten von uns allen Robotern, der uns Leben und Persönlichkeit gab, die sonst kein Roboter oder Animatronic je haben kann. Und er hat uns vier, dich, Golden Freddy, Springtrap und mich ausgewählt, die kleine, verschiedene Übernatürliche Kräfte zum beschützen gab. Deshalb bist du ein Cyborg, Olivia. Du bist für den Ort bestimmt, deswegen konntest du in die Welt rein, deine Vermutung war richtig", Freddy schaute Marvin an. "Ist das für dich jetzt auch klar?".
"J-ja, denke ich..", nervös schaute er auf dem Boden.
Nachdenklich knirschte ich mit den Zähnen, war das der Grund, weshalb ich nicht raus konnte? Aber wie schaffte Shadow Freddy es, dass die Zeitlypse total anders eingestellt ist, so lange ich hier bin? Ist er eine Art von Gott?
Aber das aller wichtigste war, dass Marvin nun auch endlich von meinem Geheimnis wusste und dass er keine Angst kriegte, doch trotzdem fand ich es traurig, dass ich nicht mit ihm nach Hause gehen konnte. Aber eine andere Wahl gab es nun nicht.

"Marvin?",
"Hm?", machte er. "Du schaffst es doch alleine nach Hause zu gehen?", er starrte mich geschockt an, doch ich lächelte ihn zu ermutigung an.
"Liv, ich kann dich nicht hier-", "Doch, kannst du!", unterbrach ich ihn sofort.
"Heißt, du kommst nie mehr wieder?", fragte er mit einem Schlag ganz traurig.
"Doch, es sind nur paar Wochen noch, dann kann ich auch zurück nach Hause und mit dir ganz normal zur Schule gehen!", es war zwar ganz bisschen gelogen, denn ich wusste eigentlich nicht, wie lange ich noch in der Pizzeria bleiben musste.
Es machte mich bisschen fertig Marvin so traurig zu sehen, vorallem die Tatsache, dass er wegen mir traurig war. Vielleicht war das aber auch nur Mitleid mit mir, den er spürte und ist gar nicht traurig, denn es hätte mich nicht sonderlich gewundert, weil unsere Freundschaftsbund in letzter Zeit geringer wurde und er immer sich mehr veränderte. Vielleicht hatte ich mich verändert? Sowas kann man nur von der Seite sehen.
Trotzdem ging Marvin furchtlos zu mir und umarmte mich noch einmal zur Verabschiedung.
Ich musste mich zusammen reißen nicht los zu weinen als meine Augen sofort feucht wurden, denn es wäre mir bisschen peinlich vor Marvin und vor dem Animatronics los zu weinen. Ich wusste eigentlich nicht wieso ich emotional wurde, denn es war ja alles wieder gut mit Marvin und er konnte sicher nach Hause gehen.
Vielleicht war das aber auch nur, weil ich diese menschliche Wärme sehr vermisst habe.
Ich löste mich langsam von seiner Umarmung und richtete meine Haare die etwas durcheinander wurden. "Mach dir keine Sorgen um mich, ich werde hier gut klarkommen.", ich lächelte ihn warm an und schniefte ein bisschen mit der Nase.
Auch bei Marvin sah es so aus als wären seine Augen nass geworden, denn sofort wischte er sie mit seiner Ärmel. "Alles inordnung?", fragte ich. "Ja, hab nur was im Auge gekriegt". Pfft!
"Na dann..", leicht klopfte ich ihm auf die Schultern. Er nickte mir zu. " Wenn du wieder zu uns kommst, erzählst du mir alles was danach passierte!".
"Mach ich aufjedenfall.", antwortete ich.
Er seufzte. "Mach's gut.", er tappste an mir vorbei während seine Schulter leicht meine berührte. Man konnte noch hören, wie er die Tür zum öffnen zu sich zog und wie sie dann zuknallte. Ich warf auf den gehenden Marvin einen Seitenblick.
"Du auch..".

Welcome to our Family | FNaF FanFiction | ~by nataWo Geschichten leben. Entdecke jetzt