Kapitel 40

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Seit Freddy und Ich mit dem Training anfingen waren bereits drei Wochen vergangen. Und Heute war der Tag des grauens angekommen.
Die Versammlung.
Auch wenn ich mir sehr sicher war, dass ich sie mir nicht entgehen lassen werde, war ich trotzdem nervös und besorgt. Nicht wegen Shadow Freddy. Sondern wegen ihm.
"Freddy?", fragte ich. "Kommt Springtrap überhaupt zu Versammlungen oder schwänzt er oft?".
Freddy schnaubte. "Das hätte ich wohl gerne.. aber nein, er ist immer da."
Scheiße.
Obwohl ich mit dem noch erfolgreichem Training mich noch sicherer fühle als denn je, hatte ich trotzdem Angst, dass mir was zustößt.
Aber ich hatte Golden Freddy und Freddy an meiner Seite, er würde sich ja wohl nicht trauen auf mich vor ihnen loszugehen.
Es sei denn, er muss sehr dumm sein.

Es war nach 12 Uhr Nachts und die Bühne war bereits leer.
Freddy tapste vor mir auf die Bühne hoch, als ich es ihm nachtat, schaute er mich irgendwie warnend an.
"Denk dran, ich habe dir nur gerade beigebracht wie man sich selbstverteidigt. Selbstverteidigungen und Angriffe sind nicht das Selbe. Vergiss das nie!
Also denk gar nicht daran auf ihn loszugehen, wenn er dich provozieren sollte und du wütend wirst. Verstanden?", sagte er streng und hörte sich fast an wie ein Lehrer. Ich nickte verständnisvoll. "Ja, ist gut.".
Freddy ging an seinen Platz, ich folgte ihm und stellte von ihm, wieder auf Bonnies Platz. Der Bär-Animatronic schaute zu mir rüber. "Und bleib immer bei mir, wenn wir dort sind." Schon wandte er sich ab bevor ich antworten konnte und ging in den Schlafmodus.
Seufzend konzentrierte ich mich darauf, ein Cyborg zu werden, damit ich einfacher einschlafen kann, -oder wie man es besser sagt,- in den Schlafmodus gehe.
Denn als halber Roboter konnte ich das auch, so wie die anderen Animatronics.
Je öfter ich mich als Cyborg verwandelte , desto leichter fiel es mir dies zu tun.
Meine 'unmenschliche' Augen hatte ich bereits gesehen in meinem ersten Trainingstag, nachdem ich ausschlief.
Ich erschrack mich zuerst, als ich in die weiße Pupillen, umrührt von der Schwärze, schaute. Ich sah aus wie ein Cosplayer, der eins von den komischen Kontaktlinsen aufgesetzt hatte. Nach dem langen Anstarren fand ich mein etwas-neues Aussehen ganz ok. Mein Spiegelbild grinste mich leicht an und Freddy hatte Recht.
In dem dunklen Gästebadezimmer konnte ich gut genug sehen, als hätte man mir zwei kleine Taschenlampen um den Augen drangeklebt, jedoch sah ich komischerweise keine starke Reflektion in dem Spiegel, jedenfalls blendete das Licht mich nicht. Mit einem Augenschlag verschwand das weiße Licht und der Raum war wieder dunkel. Ich war wieder ein Mensch.
Zurückblickend dachte ich an die dämliche Clique die mich einschüchtern wollte, was nicht klappte. Vorallem an Amelie und Michael.

Meine Mundwinkeln zuckten zu einem hämischen Lächeln. Soll sie doch ihren dämlichen Bruder holen, ich kann gerne sein zweites Arm abreissen. , dachte meine diabolische Cyborg Seite.
The F- was denke ich mir da?! Reiss dich gefälligst zusammen! , meldete sich glücklicherweise mein vernünftigeres Unterbewusstsein.
"~Sieht so aus, als wärst du als Cyborg 'lustiger' drauf, interessant ~".
"Ganz und gar nicht!", zischte ich empört und wenn ein bisschen mechanisch.
"Olivia?", ein überraschtes lilanes Augenpaar schaute mich an, als mein Kopf sich erhob. "Uhhm,.. Chica? Ich-ähm.. ich hab nur-", "Führst du Selbstgespräche?", fragte sie. "Was? Ich? Nein,.. doch ein bisschen...", stammelte ich verlegen und merkte wie meine Wangen glühten. Mist, meine Cyborgform verschwand wieder..
"Hey.", Chica schaute mich belustigend an. "Es ist alles gut. Das tun wir auch manchmal .. Also, kein Grund zur Panik und es ist schon verständlich wenn du vor deiner ersten Versammlung aufgeregt bist. Das wird schon wieder.", "Uhm, ja. G-genau..", erleichtert pustete ich die Luft raus, weil Chica mir das abkaufte.
Ich konnte schließlich schwer erzählen, dass eine Stimme im Kopf sich manchmal meldete, denn es könnte immer noch einer von den Animatronics gehören, da war ich mir sicher!
Chica nickte mir zu während ihr Blick sich plötzlich verfinsterte. "Richte Springtrap sehr nette Grüße von mir und sag, dass er gefälligst anfangen soll, nach Schritten zu lauschen.", drohte sie halb streitlustig.
"Tzz!", stieß ich raus und verdrehte die Augen, als ich an ihn denken musste. "Nun aber. ", mit etwas sanfteren Blick betätschelte sie meine Schultern. "Freddy wartet bestimmt schon auf dich.". Sie wandte sich zum gehen und stellte mich wieder auf meine Position. Mein Gehirn strengte sich an meine Cyborgform anzuwenden. Da passierte es. Ich spürte kaum meinen Herzschlag und meine Sinne verschärften sich deutlich.
"Auf geht's ".
Ich schloss meine Augen und spürte den Vollmond auf den Lidern. Selbst als Cyborg fiel es mir schwer, diese nicht zu öffnen. Zum Glück verfiel ich schnell in dem tiefen Schlaf als ich meinen Körper beauftragte in den Schlafmodus zu gehen.
Es dauerte nicht lange, bis aus dem Sichtfeld des Nichts ein Nachthimmel mit kleinen Sternen bildete. Und da stand ich.
Links von mir auf-mich wartender Freddy und von uns gegenüber von ca. zwei Meter Entfernung die goldene Version von ihn.
Golden Freddys weiße Pupillen blitzen auf als diese mich entdeckten und lächelte mich amüsant an.
"Hey, da sieht man sich ja wieder.", begrüßte er mich. "Ja, h-hi!", sagte ich grüßend zu meinem Retter zurück. Golden Freddys Augen blieben an meine hängen ehe ich mich wunderte was an mir ist, wurde mir auch wieder klar wieso.
"Tolle Augen hast du da, erinnern mich etwas an meine.", warf er neckisch zu. Verlegen griff ich nach meiner langen Haarsträhne und meine Finger spielten den Lockenwickler während ich wegschaute. "Au,.. hm, danke sehr..", "Da bist du ja endlich!", rief Freddy plötzlich dazwischen. "Mensch, ich dachte schon du hättest dich verlaufen!", "Da gibt's nichts zu verlaufen, ich bin sofort hier erschienen.", antwortete ich dem halb besorgten Bären. "Was war denn dann los?". Freddy blieb hartknäckig. Golden Freddy schaute mich mit hochgezogenen Brauen an und verdrehte seine Augen, als wäre das typisch von Freddy. "Ich konnte nicht sofort einschlafen, mehr nicht.", antwortete ich und setzte damit auch das Ende der Argumentation. Golden Freddy hatte sich zu uns genähert sobald Freddy sich von mir abwandte und aus dem Versammlungskreis ging. "Und.", er verschränkte die Arme als er sich neben mich stellte. "Wie ist es als halber Roboter?", fragte er mich halb neugierig. Ich antwortete: " Ganz prima, ich kann im Dunkeln sehen wie ein Raubtier.", scherzte ich. "So gut jetzt wahrscheinlich auch nicht.", meinte Golden Freddy. "Kannst du eigentlich noch was trinken und so?", ich schüttelte den Kopf, "Ich weiß es nicht, aber Freddy meint, ich soll es lieber nicht ausprobieren".
Der Animatronic gab ein stummes Nicken von sich. "Da kann ich ihn schon verstehen als Roboter, auch wenn er manchmal übertreibt." Fragend runzelte ich die Stirn, doch Golden Freddy winkte schon ab. "Du wirst es schon verstehen, wenn du noch länger bei uns lebst." Golden Freddy ging darauf hin zurück wo er stand und Freddy kam ebenfalls von seinem kurzen 'Spaziergang' zurück.
"Warum kommen alle wieder so spät?", brummte er während er in der Dunkelheit rumschlich und seine Augen blinzelten. "Nein, du bist derjenige, der zu früh erschienen ist.", erwiderte Golden Freddy gelassen. Nun stand Freddy wieder neben mir und legte seinen Kopf in den Nacken.

Welcome to our Family | FNaF FanFiction | ~by nataWo Geschichten leben. Entdecke jetzt