Kapitel 11

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"Ist es okay, wenn ich kurz alleine sein darf? Ich brauche etwas Zeit für mich", sagte ich. Bevor ich eine Antwort hören konnte, ging ich in den "Service-Raum". Es war etwas lange her, seit ich erfahren habe, dass ich halb Mensch und halb Cyborg oder Roboter..was auch immer war.

Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich so bin..das ist mir irgendwie nie aufgefallen.

Ich kann essen und trinken wie alle andere normale Menschen.

Ich kann ohne Probleme ins Wasser gehen.

Und ich besitze statt Öl ein ganz normales Blut und Knochen statt Metallstangen oder was auch immer.

Doch dann kam mir eine Erinnerung hoch geschossen. Ich konnte mich noch erinnern, wie ich damals Amelies Bruder fast sein Arm gerissen habe. Ich habe das nicht ohne Grund getan, es gab einen Grund, wieso ich dies tat.

//Flashback//

Ich ging nach dem Schulschluss durch meinen Heimweg, unter einer Brücke mit sehr großem Mauern. Es dauerte noch eine halbe Stunde, bis ich zu Hause war. Und es war ein sehr langer Weg, aber ich fühlte mich sicher.

Aufeinmal hörte ich ein lautes Lachen und mehrere Schritte. Ich drehte mich um und sah Amelie und ihre Clique. Und ihr großer Bruder, Michael, war auch da. Er war genauso wie Amelie.

Ehrgeizig und selbstverliebt.

Ich soll sie einfach alle ignorieren, und dann werden sie mir auch nichts antun, dachte ich und hoffte insgeheim darauf, dass es auch stimmte.

Aber genau in dem Moment haben die mir was zugerufen. Irgendwas mit "He! Bleib ma' stehen!", oder so. Wut stieg in mir auf, aber ich igorierte es und ging einfach weiter.

Plötzlich wurden die Schritte hinter mir schneller und wurden immer lauter und lauter..

Ich wollte mein Tempo beschleunigen doch- zu spät- eine Hand packte mein Schulter

und die Nägel bohrten durch meine dünne Jacke in meine Haut rein. Ich schrie auf, drehte mich um und schaute direkt in Michaels Augen. Michael grinste und packte mich an den Kragen. Ich wollte ihn weg schubsen, aber ich konnte meine Arme nicht bewegen, da Fiona und Amy - Amelies Clique- sie fest hielten. Amelie standt direkt neben ihren Bruder und lächelte schief.

"Mach's schon, Michi! Zeig's der Schlampe wer hier die Krassen sind!", höhnte Amelie.

Ich starrte sie feindselig an.

Wenn ich jedoch so viel Selbstbewusstsein wie sie hätte, dann würde sie vor mir Respekt haben..

Fiona und Amy ließen mich los und wie auf Komando stieß mich Michael gegen die Wand. Mein Kopf knallte gegen der Wand und Schmerz fuhr in zick-zack in meinen Körper durch.

Meine Zähne beißten zusammen um den Schmerz auszuhalten und hielt meine Augen zusammen gekniffen.

Die Mädchen kreischten begeistert auf und sie feuerten ihn an. Michael hob seinen Arm - doch ich war schneller - , ich wich seinen Arm, der auf mich beinahe zugeflogen kam, aus und schlug ihn mit geballter Faust ins Gesicht. Ich zog ihn zu mir näher, drehte mich um und schlug ihn ziemlich doll gegen dieser Wand. Die Clique fingen an rum zu schimpfen, aber ich konnte Angst in deren Stimmen erkennen. Michael schien auch nicht mehr so stark wie vorher zu sein, sein Gesicht war zerkratzt. Wenn ich mich nicht geirrt habe, konnte man sogar etwas Blut aus seiner Nase laufen sehen.

Er ging ein paar Schritte zu mir, ich aber hab' seinen Arm angepackt und so stark daran gezogen, dass es sich fast angefühlt hatte, als würden seine Knochen "klick" wie bei einer Uhr machen. Amelie zog mich kreischend von ihn weg und lief zu ihren Bruder, als ich nach hinten taumelte.

"Schnell, schnell! Wir müssen weg, bevor die uns komplett platt macht!", schrie jemand aus der Clique. Alle 4 rannten schnell weg.. als wäre ich ein Monster oder so.

Als man sie nicht mehr sehen konnte, brach ich zusammen und hockte zitternd, mit Arme um meine Beine geschlungen auf dem Boden.

Was habe ich bloß nur gemacht..

//Flashback-Ende//

Plötzlich erklang hinter mir ein Gerräusch. Ich zuckte etwas und drehte mich um, ich sah dass es Toy Freddy war.

"Kommst du?", fragte er. Ich seufzte und fragte ihn müde:

"Was ist denn?". Ich war müde, weil ich hier nie so richtig ausschlafen konnte und ständig durch irgendein Lärm geweckt wurde. Wäre das eine WG mit lauter lärmigen Menschen, würde ich ausflippen und ausziehen. "Der Nachtwächter müsste heute Nacht da sein", antwortete Toy Freddy ernst und schaute mich dabei tief in meine Augen. Dieser Anblick war etwas gruselig, das gebe ich zu. Ich sagte aber zu ihm:" Muss ich mich jetzt verstecken?". Er antwortete:" Nein, du musst dich nicht verstecken, du wirst uns helfen". Helfen? Als hätte er meine Gedanken gelesen, sagte Toy Freddy dazu:"Keine Sorge. Du wirst nichts großartiges machen müssen und was du genau machen sollst, erzähle ich dir gleich. Aber erst mal müssen wir zu den anderen gehen, wir machen nämlich eine Versammlung".

Er drehte sich um und machte sich auf dem Weg. Ich lief ihn hinter her und wir gingen schließlich parallel neben einander.

Während wir gingen, fragte ich ihn, wozu sie eine Versammlung machen.

"Damit wir halt Sachen besprechen können, wie zum Beispiel: Wer mit wem ein Team bilden will, wer für die Ablenkung sorgt oder wer die Kameras deaktivieren wird,-sowas kann eigentlich nicht jeder von uns-, aber sowas müssen wir halt besprechen", beendete er seine Erklärung.

"Ihr checkt also einen Plan aus?","Ja, genau das"," Ah, verstehe".

Kurz bevor wir in den Raum- da wo alle andere waren- ankamen, fragte ich Toy Freddy noch rasch, was genau ich bei der "Nachtwächterjagd" machen soll. "Das besprechen wir doch gleich! Da sind wir..".

Alle, bis auf noch Toy Freddy und ich, haben sich nebeneinander so gestellt, dass es so aussah, als würden die sich eine Reihe bilden wollen. Freddy stand vor ihnen.

Wie ein Anführer.

"Ob er diese ganze Pläne macht?", fragte ich mich.

Als ich mich neben Toy Freddy stellte, richtete sich Freddy auf.

"Sind alle da?", fragte er ganz laut. Alle nickten als Antwort und ich nickte unsicher mit.

Freddy fuhr fort, "Okay. Wie ihr schon vielleicht wisst, wird gleich später unser neuer Nachtwächter kommen. Da bei uns schon lange kein Nachtheini mehr gewesen ist, müssen wir unseren Plan erfrischen. Wisst ihr vielleicht noch, in welche Positionen ihr wart?". "Ja", kam es von dem meisten und der Rest nickte. "Und was ist mit Olivia?", fragte Toy Freddy vorsichtig. Freddy wandte sich zu mir "So, so. Du willst also uns helfen. Wie viele Menschen hast du denn schon umgebracht?". Ich runzelte die Stirn und schaute ihn etwas verwirrt an. Alle andere schienen auch genauso verwirrt wie ich zu sein. Freddy kicherte ganz kurz "War nur ein kleiner Scherz, ihr braucht mich nicht so anzustarren. Naja, okay, bist du denn schnell?", fragte er mich. Ich überlegte..schnell bin ich schon, aber trotzdem noch faul. So eine richtige Sportlerin war ich jetzt auch nicht. Aber schnell laufen konnte ich. Deswegen sagte ich:"Ja". Und dann fiel mir noch etwas auf "Und leise bin ich auch noch! Also, ich meine, ich mache beim Laufen kein Krach oder so", sagte ich verlegen. "Das ist gut", sagte Freddy neutral. "Denn nicht alle können kein Krach beim Laufen machen..Also gut, du bist mit Bonnie im Team. Bonnie du erklärst Olivia was man auf dem Weg beachten soll und solche Sachen halt", Bonnie schmollte:" Muss ich jetzt den Babysitter spielen oder was?".

Was habe ich gemacht, dass er so blöd zu mir ist?

Dann erinnerte ich mich,.. er ist immer noch misstraurisch von der Sache mit..-"Olivia is erstens kein Baby mehr, nicht mal ein Kind, und zweitens wurden wir doch für sowas gebaut, oder kannst du dich nicht dran erinnern?", unterbrach Freddy meine Gedanken. "Schon gut, ich werd' sie rumführen und so.", sagte Bonnie leiser.

Welcome to our Family | FNaF FanFiction | ~by nataWo Geschichten leben. Entdecke jetzt