„Tik. Tak. Tik. Tak. Tik. Tak." So in etwa könnt ihr euch das Gespräch im Wohnzimmer mit mir selbst vorstellen können. Ja, mit mir selbst. Ich bin Elina Martinson, auch El genannt, 15 und wohne in Köln, in einer WG. Also nein, nicht wie ihr euch das gerade vorstellt, sondern mit meiner Mutter Paula Martinson und einigen Arbeitskollegen von ihm. Diese Kollegen sind Alexander Hetkamp, Phil Funke, Oliver Dreier, Tabea Rohde und Jaqueline Wendt. Lustiger Weise arbeiten sie alle entweder in der Klinik am Südring oder auf der selben Wache. Ich kann mich tatsächlich echt glücklich schätzen hier zu wohnen. Erstens bin ich sehr tollpatschig und zweitens ist immer irgendwer da wenn es mir auch nur ansatzweise schlecht geht. Das kann aber auch echt nerven. Das kümmert die anderen tatsächlich herzlichst wenig. Aber zurück ins Wohnzimmer. Geschlagene zehn Minuten sitze ich hier jetzt schon, oder länger, jedenfalls schrecke ich deutlich hoch als sich jemand räuspert. „Sorry, wollte dich nicht erschrecken." mein Herz pocht mir bis zum Hals, doch als eine Hand nach meinem Handgelenk greift. „120. Komm mal nh bisschen runter El." Olis Stimme bahnt sich durch. „Du musst echt aufhören so schreckhaft zu sein El, das kann auch ganz schön nach hinten losgehen, das weißt du." Jetzt reibt der mir das schon wieder unter die Nase. Falls ihr euch fragt was ich meine, wegen meiner Schreckhaftigkeit bin ich schonmal zusammengebrochen, doch das ist nun auch schon 5 Jahre her. Also gehe ich ohne was zu sagen und nur mit den Augen rollend in mein Zimmer. „Das hab ich gesehen!" rief mir Oli hinterher, doch das ignoriere ich gekonnt. Also schließe ich meine Tür, schnappe mir mein Mikrofon und mache Karaoke Musik an. Ich entscheide mich für den Song Someone Like You von Adele. Beim singen kann ich immer komplett abschalten. Ob das meinen Mitbewohnern auch gefällt, ist die andere Frage, doch das ist mir in dem Moment komplett egal. Nach einigen Runden singen merke ich, wie meine Stimme langsam heiser wird, aber das ist mir egal, ich kenne ja keine Grenzen, natürlich nicht. Und wie es auch anders sein sollte, war es am Ende doch zu viel. Das Endergebnis war dann Heiserkeit meinerseits. Doch ob das in nem Haushalt voller Medizinischem Personal so gut ist, ist die andere Frage. Viel Zeit zum überlegen, wie ich dies verstecken kann bleibt mir nicht, da ich nur 5 Minuten später von Mama zum Essen gerufen. Ich antwortete nicht sondern ging einfach runter. Ich setzte mich also an meinen Platz und mir wurde von Oli ein Teller mit Nudelauflauf vorgeschoben. Sofort steckte ich mir etwas in den Mund um ja nicht reden zu müssen. „Seit wann fangen wir denn schon vorher an zu essen bevor alle was haben Madame?" fragte meine Mutter, doch das belustigte in ihrer Stimme war deutlich rauszuhören. „Pfuldidung Moamoa." antwortete ich mit vollem Mund. „Und mit vollem Mund wird eigentlich auch nicht gesprochen, oder liege ich falsch?" Erwachsene eben. Schnell schüttle ich meinen Kopf und warte dann bis auch Alex, Mama und Oli etwas auf ihren Tellern haben. Ich schlinge das Essen förmlich runter, nur um nicht reden zu müssen. Ich wollte gerade aufstehen als Alex sich an mich wandte. „Sag mal bist du heiser oder hast du Halsschmerzen? Du schlingst ja sonst auch nicht so." Warum zum Teufel muss der mich so gut kennen. „Jetzt wo du's sagst." warf Mama ein, „Du bist schon recht still, ist alles gut mit dir?" Ugh, wie ich es hasse die ganze Aufmerksamkeit auf mir zu haben. Auch Jacky, welche anscheinend noch Überstunden machen musste, betrat gerade die Küche. „Wem geht es nicht gut? Mit dir alles oke El?" Ich könnte ausrasten. Ich nahm allen meinen Mut zusammen um zu antworten. „Bei mir ist alles-" kurz musste ich mich räuspern, welches die Situation nicht gerade verbessert, „-gut. Ihr müsst euch keine Sorgen machen." mal wieder ein räuspern. So ganz glaubwürdig kam ich anscheinend nicht wirklich rüber, denn ich nach nichtmal einmal blinzeln hatte ich schon Mamas Hand an der Stirn. „Man Mama, mir gehts wirklich gut." doch so ganz überzeugen konnte ich sie nicht, denn sie sagte nur „Alex was meinst du? Schon nh bisschen, oder?" kurz darauf hatte ich auch schon Alex' Hand im Gesicht. „Joa, schon. oke El, schaffst du es alleine oder soll die Mami, der Alex, der Oli oder die Jacky mitkommen?" Ich HASSTE, wirklich hasste es wenn er so mit mir spricht, schließlich bin ich kein kleines Kind mehr. Hatte ich schon erwähnt dass ich es hasse so behandelt zu werden als wäre ich ein kleines Kind in der Trotzphase? Ja? Dann ist ja gut. Schließlich war es Jacky welche mit mir ins das hauseigene Behandlungszimmer geht um mir Fieber zu messen. „38,5 wie hast denn du das angestellt?" fragte sie mich. Ja, gute Frage. Bis vorhin ging es mir auch noch super, doch jetzt merke ich das Fieber auch. Super. Toll. NICHT!!! „Ich kann es dir nicht beantworten Jacky, aber ich merke es langsam auch. also das Fieber. Eigentlich war ich auch nur Heiser, weil ich zu viel Gesungen habe." beantwortete ich ihre Frage. „Hm, ok. Dann leg du dich mal hin und ich sag den anderen bescheid. Ich weiß ja, dass du diese Mitleidigen Blicke hasst." Jacky ist wirklich toll, sie ist wie eine große Schwester für mich. Dennoch entschied ich mich dazu mit in die Küche zu gehen, damit ich noch aufessen kann. „Und?" fragen die drei einstimmig. „38,5." antwortete ich nur, während ich mich wieder hinsetze um meinen Nudelauflauf zu essen. „Och Mensch Maus, warum sagst du uns denn nichts?" fragte mich meine Mutter. „Wie sollte ich es denn sagen, wenn es mir bis vorhin noch gut ging. Euch sage ich es auch nochmal gerne, dass die Heiserkeit eigentlich vom zu vielen singen stammt. Naja egal, ich geh ins Bett." Doch in diesem haushalt kann man nicht mal alleine schlafen gehen wenn man krank ist. Also werde ich direkt von Oli gepackt und ins Behandlungszimmer gebracht. „So Fräulein Martinson, wie kann ich ihnen helfen?" „Herr Dreier sie würden mir helfen, wenn ich ins Bett oder meinetwegen auch auf's Sofa dürfte." Somit stand ich also auf, wurde dennoch direkt wieder auf die Liege gedrückt. „Zunge raus, Mund auf." befahl er. Ich sah ein, dass das ganze hier keinen Sinn hat, also tat ich wie befohlen. „So, jetzt darf Madame auch auf ihr Zimmer, aber bis um 22 Uhr kommt einer oder eine von uns stündlich Fiebermessen. Ein Glück dass du wie ein Stein schläfst." „Danke der Herr. Und jetzt wünsche ich ihnen eine gute Nacht." Somit ging ich also in mein Zimmer, ohne den anderen gute Nacht zu sagen, ich hätte ja eh nur mitleidige Blicke bekommen, auf die ich wirklich verzichten könnte. Ziemlich schnell schlief ich ein, doch dies dauerte nicht wirklich lange an...
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Hey Leute, bevor ihr euch fragt, ich habe die Geschichte ein bisschen an der Geschichte „7 Jahre Pech" angelehnt, ich hoffe das ist okey für dich:)
Außerdem habe ich keinerlei Erfahrungen mit Medizin, also seid mir bitte nicht böse wenn ich falsche Informationen gebe (dürft mich natürlich auch gerne verbessern)
Ich wünsche euch jetzt noch viel spaß beim lesen meiner anderen Kapitel bzw. Geschichen:))
LG Kathi
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mein leben mit ärzten
FanfictionElina Sophie Martinson. Elina ist 15 Jahre alt und lebt in einer Wg mit ihrer Mutter Paula Martinson, Jaqueline Wendt (Jacky), Tabea Rohde, Oliver Dreier (Oli), Phil Funke und Alexander Hetkamp (Alex). Alle sind in der gleichen Klinik bzw. Wache tät...