19-auf intensiv

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Sicht Elina:
Mit schweren Schritten gehe ich zum Aufzug. Man, warum muss das ausgerechnet Mama und Melina passieren? Sie haben beide nichts gemacht. Ich sollte dort liegen. Ich bin die die immer Schwierigkeiten macht. Nicht die beiden. Niemals. Im Aufzug angekommen drücke ich die Taste für die Intensivstation. Bevor sich die Türen jedoch schließen können, kommt noch eine Person in den Aufzug gestürmt und läuft voll in mich rein. „Oh, entschuldigen sie, ich bin ein bisschen im... Elina?" „Herr Doktor Seehauser. Ne spaß, dir auch hallo Freddy." sage ich mit gesenktem Kopf. „He, was ist los? Ist etwas passiert? Und was hast du mit deiner Nase gemacht?" „Gebrochen. Und du hast es noch nicht mitbekommen?" antworte ich ihm verwirrt. Sonst verbreiten sich Nachrichten in der Klinik doch auch wie ein Laubfeuer. „Was mitbekommen? Ich hab jetzt keine Zeit zum reden, muss auf  Intensiv, Nachgespräch wegen Op führen. Und du? Wo musst du hin?" „Auch auf Intensiv. Ich komme direkt mit dir." „Oh, liegt da jemand von euch? Also jemanden den ihr kennt?" Nicht nur jemand den wir kennen Frederik, auch jemanden den du ganz gut kennst... „Kann ich dir gleich zeigen." sage ich geknickt. Zusammen steigen wir aus und laufen den Gang entlang. Plötzlich bleibe ich stehen. Ich schaue durch das Fenster und sehe Mama. Mama verkabelt mit den verschiedensten Geräten. Stumm laufen mir Tränen über die Wangen. Freddy, welcher anscheinend jetzt erst gemerkt hat das ich stehengeblieben bin, kommt zu mir zurück. Als auch er durch das Fenster sieht merke ich, wie er tief ein und aus atmet. Er hat es tatsächlich noch nicht mitbekommen. „Das..." er räuspert sich, „...tut mir leid Elina. Wenn du reden magst: Du weißt wo mein Arztzimmer ist. Ich hab immer ein offenes Ohr für dich." er streicht mir einmal kurz über die Schulter, drückt meine Hand und verschwindet dann auch schon im nächsten Zimmer. Nach einigen Minuten des stehens begebe ich mich zur Schwesternkanzel, in welcher Schwester Steffi und eine mir unbekannte Pflegerin sitzen. Steffis Stimmung ist, wie zu erwarten, auf gut deutsch, scheiße. Ist ja auch verständlich. „Hey..." murmel ich leise, in der Hoffnung, dass es keiner gehört hat. Doch zwei Augenpaare liegen nun auf mir. „Was machen sie hier? Sie dürften gar nicht hier sein. Gehen sie raus oder ich rufe den Sicherheitsdienst!" pampt mich diese Fremde an. „Ähm hallo auch zurück erstmal. Und ich darf hier sein, oder Steffi?" ich sehe sie mit einem Bitte-Hilf-Mir-Aus-Dieser-Situation-Blick an. Sie versteht und meldet sich zu Wort. „Das geht klar Marlen. Marlen? Das ist Elina. Sie ist die Tochter von Doktor Martinson und hat somit die Befugnis hier zu sein. Elina? Das ist Marlen, unsere Pflegeschülerin." wie zu erwarten fällt Marlen, oder wie auch immer sie heißt, alles aus dem Gesicht. Aber das bin ich mittlerweile eigentlich gewöhnt. „Freut mich dich kennenzulernen." sage ich mit einem mehr oder weniger ehrlichem lächeln auf den Lippen. Sie nimmt meine Hand, welche ich ihr hingehalten habe, an und lächelt auch. Freddy kommt in die Kanzel und ruft Steffi raus. Marlen und ich unterhalten uns währenddessen. „Warum bist du eigentlich hier?" fragt sie mich. Ich muss schlucken. Klar, ich habe mir schon gedacht dass sie mich das fragt, aber irgendwie... „Meine Mutter uns Beste Freundin liegen hier..." beantworte ich ihre Frage leise. „Oh das... das tut mir leid." zögerlich steht sie auf und nimmt mich in den Arm.
„El wenn du magst darfst du zu deiner Mutter. Danach darfst du von mir aus auch zu Melina, sprich das aber bitte erstmal mit Lotte ab." sie zwinkert mir zu. Ich verabschiede mich also von Marlen und Steffi und setzte mich in das Zimmer von Mama und nehme ihre Hand. „Bitte Mama, bitte. Du darfst nicht sterben. Bitte..."
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Hellööö Leute:) heute kommt das Kapitel auch wieder etwas spät, aber wie ich immer sage: lieber spät als nie wa?
Anyways: Shoutout an finly, weil ihr so lange warten musstet✨
Man liest sich
Kathi<3

mein leben mit ärztenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt