• Kapitel 6: Die drei Einbrecher •

43 0 0
                                    

Deine Sicht

Ich öffne meine Haustür und ziehe sie hinter mir zu. Das war ein sehr bereichernder Tag. Ich gehe in mein Zimmer und verstaue die Geldbeutel in meinem Schrank, wo ich auch meine anderen Geldreserven lagere.

Ich gehe in die Küche und lege die Brote in den Schrank. Zufrieden lege ich meine Hände in die Hüfte. „Das hast du gut gemacht, (V/N)", lobe ich mich selbst.

Mein Blick fällt auf die große Standuhr im Wohnzimmer. Es ist gerade sechs Uhr abends geworden. Hmm. Ich könnte jetzt noch Fleisch stehlen gehen. Nee, keine Lust.

Ich hole ein Laib Brot wieder heraus und schneide ein Achtel davon ab. Als ich einen Bissen nehme, lächle ich. Ja, Jeff's Brot ist das beste.

Ich nehme mir eine Teetasse und fülle Wasser rein. Als die Herdplatte heiß genug ist, stelle ich die Tasse drauf und warte, bis das Wasser kocht. Währenddessen bereite ich die Teeblätter vor.

Was soll ich denn den ganzen Abend noch machen? Hmm. Ah, ich weiß was! Wenn mein Tee fertig ist, werde ich einfach die ganze Zeit dumme Bilder malen. So, wie ich es in letzter Zeit ständig mache, um mir die Zeit zu vertreiben.

Einige Minuten später ist mein Schwarztee genau so, wie ich ihn am liebsten mag. Schwarzteeig. Ich stelle ihn auf eine Untertasse auf'n Tisch und lasse ihn ein bisschen abkühlen.

Ich hole mir ein paar Blätter und einen Stift und kritzle einfach drauf los. Boah ja! Das sieht so gut aus! Hier ein Strich, da noch ein Kreis... und ein sexy Strichmännchen in die Ecke. „Fertig!", sage ich und halte mein Kunstwerk stolz in der Luft.

Ich habe das Papier mit einem wütenden feuerspuckenden Vogel, 'nem random Typen , einer kurvigen Göre, 'ner hässlichen Katze ohne Körper und einem lauchigen Glatzkopf-Wrestler mit enger Hose verunstaltet

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Ich habe das Papier mit einem wütenden feuerspuckenden Vogel, 'nem random Typen , einer kurvigen Göre, 'ner hässlichen Katze ohne Körper und einem lauchigen Glatzkopf-Wrestler mit enger Hose verunstaltet. Ich liebe es! Ich kann wirklich stolz auf mich sein. Ich seufze. Das kommt dabei heraus, wenn man zu lange alleine ist.

Ich nehme einen großen Schluck von meinem Tee. Hoffentlich finde ich jemanden zum reden, wenn ich erstmal an der Oberwelt wohne.

Und weil ich's kann male ich noch den Titan aus meinem Traum. Mit einem kleinen Extra. Er trägt ein Maid-Outfit. Als ich fertig bin, grusle ich mich etwas vor mir selbst. Das sieht aus wie der Dämon unter meinem Bett. Hilfe.

Ohne das Bild nochmal anzusehen schmeiße ich es in den Mülleimer

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Ohne das Bild nochmal anzusehen schmeiße ich es in den Mülleimer. Ich wünschte, ich könnte diesen Anblick wieder vergessen.

Timeskip
Abends:

Todmüde lege ich mich ins Bett und schließe die Augen. Ich fühle mich irgendwie komisch. Beobachtet...

Isabel's Sicht

Ich entferne mich von dem Fenster und klettere flink vom Dach runter. Als ich unversehrt auf dem Boden lande, mache mich wieder auf den Weg zu Levi und Furlan. Seit einigen Minuten stand ich vor dem zugezogenem Fenster und habe (V/N) beobachtet. Das Geld ist schon zum Greifen nah! Levi wird so stolz auf mich sein!

Ich habe heute gesehen, wie (V/N) ohne ihre Gesichtsbedeckung rumgelaufen ist und sich mit einem Straßenjungen unterhalten hat. Wenn ich richtig gehört habe, hat sie ihm eine große Summe an Geld gegeben. Ohne einen eigenen Vorteil daran zu haben. Scheinbar ist dieses Mädchen nicht so bestialisch wie es sich rumspricht.

Doch das ist mir sowas von egal. Wenn wir (V/N) tot oder lebendig ausliefern, werden meine Freude und ich endlich an die Oberwelt ziehen können. Dann heißt es „Bye bye, Untergrund und Hallo Sonnenlicht!"

„Die Luft ist rein", gebe ich Levi Bescheid. „Isabel, bist du dir ganz sicher, dass es (V/N) ist? Es gibt hier unten schließlich viele junge Frauen mit (H/F) Haaren und (A/F) Augen, weißt du?", fragt Furlan mich zweifelnd. „Ich bin mir zu 1000 Prozent sicher! Glaubt mir doch, sie hatte diese Ausstrahlung von einer Meisterverbrecherin! Genauso wie Levi! Warum vertraut ihr mir nicht ein Mal?!", erwidere ich aufgeregt darauf.

„Wenn wir gleich in das Haus einer x-beliebigen Person einbrechen und geschnappt werden, versohle ich dir deinen Arsch", droht Levi mir mit seinem typischen kalten Blick und öffnet die Tür, dessen Schloss er gerade geknackt hat.

Mucksmäuschenstill betreten wir ihr Haus. Ich erwische Levi, wie er mit seinem Finger über ein paar der Möbel streicht. „Was machst du da?", frage ich ihn mit erhobener Augenbraue. „Tch. Wenigstens weiß die, wie man richtig putzt", murmelt er und widmet sich wieder der Mission. Dieser Sauberkeitsfanatiker kann es echt nicht sein lassen, die Putzkünste anderer Leute zu bewerten. Aber es stimmt. Hier ist es ziemlich sauber für ein Haus im dreckigen Untergrund.

Ich fange an in den Regalen zu kramen. „Hey, Leute, die hat genau die selben Teetassen wie wir!", erzähle ich Levi und Furlan begeistert. „Ui, ist ja toll", erwidert Levi sarkastisch darauf. „Sei gefälligst leise!" Mann, nie teilen die meine Freude! Warum müssen die immer so auf ernst machen?! Ist ja nicht so, dass (V/N) uns allen drei entkommen könnte.

Levi hätte das auch alleine geschafft, aber ich wollte unbedingt mitkommen. Wie oft im Leben kommt es denn bitte vor, dass man eine Schwerverbrecherin mit seinen eigenen Händen fängt? Nicht oft, genau.

Meine Freunde und ich laufen leise die Treppe hoch und gelangen in die zweite Etage. Die Etage, wo (V/N) unwissend über ihr Schicksal schläft.

Ich schaue mir die Bilder an, die an der Wand hängen. Auf ein paar von ihnen sind (V/N) und ihre scheinbaren Eltern zu sehen. Sie sehen wie eine glückliche Familie aus. Es sind auch nur Fotos von der jungen (V/N) zu sehen. Keine aktuellen. Bestimmt sind ihre Eltern schon früh abgekratzt.

Furlan bückt sich und schaut durch's Schlüsselloch. Er zeigt einen Daumen nach oben und öffnet fast unhörbar die Schlafzimmertür. Von hier an werden wir nur noch mit Handzeichen kommunizieren, weil wir (V/N) sonst aufwecken könnten.

(V/N) liegt in ihrem Bett und schläft wie ein Baby. Ich gehe zu ihrem Schreibtisch und schaue mir ein gezeichnetes Bild an. Ich muss mir meine Hand vor den Mund halten, so albern sieht es aus. Das sieht aus wie von einem Kleinkind gemalt! Das war auch bestimmt die Absicht dahinter. Oh Mann, (V/N) hat genau den gleichen Humor wie ich. Nur zu schade, dass sie eine der meist gesuchtesten Leute im ganzen Untergrund ist.

Vorsichtig packe ich es in meine Tasche. Dann kann ich es mir ansehen, wenn mich schon wieder alles aufgeregt oder ich down bin. Furlan sieht mich verwirrt-genervt an, doch ich schüttle nur mit dem Kopf. Er würde es wahrscheinlich nicht witzig finden und mir wieder sagen, wie kindisch ich doch bin.

Levi fordert Furlan mit einem Handzeichen auf, sich auf seine Aufgabe zu konzentrieren. Der nickt verständlich und zieht die Decke von (V/N) langsam weg. Mittendrin hält er jedoch inne und sieht ziemlich geschockt aus.

„Was i-...?", frage ich, werde aber von der erhobenen Hand von Levi unterbrochen. Er zieht die Decke komplett hoch und seine Augen verengen sich. Statt (V/N) hat er nur einen Haufen Kissen vorgefunden.

„Das ist das richtige Schlafzimmer, oder?", will Furlan wissen. „Ja, natürlich!" „Dann sag mir mal, wo das Mädchen ist, Isabel." „Woher soll ich das denn wissen?!" „Seit still. Alle beide", stoppt Levi unsere Konversation. „Sie kann das Haus nicht verlassen haben. Das hätte ich mitbekommen. Sie muss also hier irgendwo sein", sagt er und deutet zum geschlossenen Kleiderschrank.

• Levi x fem!Reader • Bloody LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt