• Levi x fem!Reader • Bloody Love

• Kapitel 38: Gerettete Leben •

Erwin hat den Rückzug befohlen. Rückzug... Und wofür sind dann alle gestorben?! Wofür haben sie ihr Leben geopfert?! „Ugh, so eine Scheiße", fluche ich vor mich her.

Meine Kopfschmerzen werden dadurch auch nicht besser. Hoffentlich kommen wenigstens alle wieder heile im HQ an.

Gerade bin ich dabei, zu meiner Gruppe zurückzukehren, da halte ich inne. Ich spüre ich etwas. Einen „Fremdkörper", wie ich ihn nenne. Hier ganz in der Nähe. Oh nein... Ich wusste es.

Man hat gerade nur gesehen, wie der Titan gefressen wurde. Dieser Titan war eindeutig eine Marionette eines Menschen. Und dieser Mensch, wurde nicht gefressen. Zumindest habe ich das nicht gesehen.

Ich springe von der Baumkrone runter und mache mich auf dem Weg zu diesem Fremdkörper. Ich habe ein ganz mieses Gefühl dabei.

Ich höre einen lauten Knall, der von dem Fremdkörper auszukommen schien. Jetzt weiß ich, dass ich auf jeden Fall auf der richtigen Fährte bin.

Ich werde dich umbringen. Du wirst es bitter bereuen, dass du all die Leute getötet hast!

Ich komme dem Etwas immer näher. Mein Atem ist ruhig und ich bin auf meinen Körper und die Umgebung fixiert. Ich habe nur ein Ziel: Der Weibliche Titan.

Er lehnt gerade an einem Baum und will gerade nach Eld schnappen, der sich direkt vor ihr befindet. Das lasse ich aber nicht zu.

Ich konzentriere mich auf Eld und lasse die Luft um ihn verhärten. Gerade noch rechtzeitig, denn ein Zentimeter mehr, und er wäre nur noch E...

„ELD!", ruft Petra geschockt aus und fliegt direkt wieder von ihm weg. Eld scheint wohl in eine Schockstarre geraten zu sein, denn er bewegt sich kein Stück.

Zum Glück hat der Weibliche Titan noch nicht bemerkt, dass Eld nicht tot ist. Sie spuckt seinen heilen Körper aus, der sich nun im freien Fall befindet, und rennt auf Petra zu.

Ich löse das Kraftfeld um Eld auf und erschaffe eines um Petra, damit sie nicht verletzt werden kann. Ich fange währenddessen Eld's Körper auf und lege ihn auf einem Ast ab. An einen sicheren Ort. Auruo hat mich auch noch nicht gesehen.

Er fliegt gerade Petra hinterher. „Petra! Gewinn die Balance zurück!", fordert er sich verzweifelt auf. Sie ist jedoch total handlungsunfähig und und starrt auf die Fußsohle des Weiblichen Titanen. „Petra! Schnell!"

Der Titan kickt sie gegen den Baum, zerquetscht sie jedoch nicht. „PETRA!", schreit Auruo auf. Scheiße, warum siehst du denn nicht, dass sie noch am leben ist?!

Auruo greift den Weiblichen Titanen von hinten an und will bereits ihren Nacken mit seinen Klingen aufschlitzen. Die jedoch „kristallisiert" ihren Nacken, was dazu führt, dass seine Klingen zersplittern.

Als ich sehe, wie sie ihre Bein hebt, lasse ich die Luft um ihn verhärten. Er knallt gegen den Baum und wird bewusstlos, ist aber noch lebendig.

Ich höre erneut einen lauten Knall. Scheiße. Eren hat sich nur wenige Meter vor mir in einen Titanen verwandelt. Genau das sollte er wahrscheinlich NICHT machen. Aber was weiß ich schon.

Während Eren sich um den Weiblichen Titanen kümmert, lande ich neben der bewegungslosen Petra. „Petra. Geht es dir gut? Bist du verletzt? Funktioniert dein Apparat noch?", frage ich sie und helfe ihr auf die Beine.

„(V/N)...", ist das einzige, was sie sagt. „Hm, bist also nicht handlungsfähig, was?", seufze ich und begebe mich zu Auruo, der unverletzt auf dem Boden liegt.

Zum Glück geht es ihnen gut. Aber wo ist Gunther? Ich hebe Auruo hoch und mustere ihn. Er scheint wirklich keine sichtbaren Verletzungen zu haben.

„(V/N)... Warum...?" „Stell keine Fragen. Komm jetzt einfach mit. Du bist schockiert und kannst nicht kämpfen, richtig?" Sie nickt kaum bemerkbar.

„Ist auch nicht weiter schlimm. Hauptsache, euch geht es gut. Oder zumindest den meisten von euch. Wo ist Gunther?" Ihr Blick wird finster.

Der Weibliche Titan... hat ihn vor der Verwandlung getötet. Wir haben versucht, die Person aufzuhalten, doch wir haben versagt. Ich weiß nicht, wie wir noch am leben sein können..." „Das ist jetzt nicht wichtig. Komm mit zu Eld", fordere ich sie auf und fliege los.

Scheiße! Wenn ich früher da gewesen wäre, hätte ich ihn vielleicht auch noch retten können. Ich lande auf dem Ast, wo Eld immer noch mit weit aufgerissenen liegt.

„ELD! Du lebst je noch!", ruft Petra erleichtert aus und fällt auf die Knie. „Ich denke, er braucht noch etwas Zeit, bis er sich von dem Schock erholt hat. Dann könnt ihr reden, so viel ihr wollt", sage ich ihr und lege Auruo vorsichtig ab.

„Eld", spreche ich ihn an und schnipse mit meinen Fingern zwei drei Mal vor seinem Gesicht. Er zeigt keine Reaktion. Bis auf ein keuchartiges Geräusch.

„Gut, hören tust du mich schonmal. Hast du irgendwelche Schmerzen? Wenn ja, mach ein Geräusch", bitte ich ihn. Er macht kein Geräusch. „Perfekt", sage ich zufrieden und schaue über den Rand des Astes.

„Hier sollten keine Titanen hinkommen. Warte hier und lass auf die beiden auf, ich hole Unterstützung", gebe ich Petra Bescheid und will schon losfliegen, da hält sie mich am Ärmel fest.

„(V/N). Ich weiß nicht, wie du das gemacht hast, aber... Danke. Ohne dich wären wir jetzt alle tot. Ich weiß nicht, wie ich meine Dankbarkeit ausdrücken soll..." Ich lächle sie an und lege meine Hand auf ihre Schulter.

„Wenn man schon die Chance hat, seine Kameraden zu retten, dann sollte man sie auch ergreifen. Du hättest das Gleiche für uns getan. Glaub mir", erwidere ich darauf und springe vom Ast.

„(V/N)!" Ich fliege in die Richtung, in der die vielen anderen Leute waren.

„Kadett (N/N)! Warum bist du nicht auf deinem Posten? Oder hat dich jemand geschickt?", fragt mich Erwin und wartet auf eine Antwort.

„Der Weibliche Titan hat sich in der Nähe von Heicho's Einheit verwandelt und sie angegriffen. Gunther ist tot, Eld handlungsfähig und Auruo bewusstlos. Petra passt auf sie auf. Wir bräuchten eventuell etwas Hilfe, die beiden hier her zu bringen, sonst könnten uns Titanen in den Weg kommen. Und Eren kämpft gerade gegen den Weiblichen Titanen. Ich weiß nicht, wie es gerade um ihn steht", erstatte ich Bericht.

„Elitetrupp außer Gefecht! Mike, (xxx)! Folgt (N/N) und bringt alle sicher hier her!", befehlt er seinen Männern und wendet sich wieder an mich.

„Danke für den Bericht. Levi kümmert sich bereits um Eren", sagt er mir. Ich nicke und weise den Männern den Weg zu Petra und den anderen.

Gemeinsam mit drei Erwachsenen befördern Petra, Eld, der sich vor Kurzem wieder gefasst hat, und ich Auruo in Sicherheit.

„(V/N)!", höre ich eine bekannte Stimme nach mir rufen. Ich drehe mich um und blicke in Severin's todernstes Gesicht.

„Sag mal, geht's noch! Wo zur Hölle warst du?!", fragt er mich aufgeregt. „Sev..." „Ja, das ist mein Name! Und jetzt antworte mir! Ich habe mir verdammt große Sorgen gemacht! Hätte ich meinen Platz verlassen dürfen, hätte ich dich irgendwo tot vorfinden können!"

Meine Wicht verschwimmt nach und nach. Mein Kopf fängt an zu brummen. Meine Beine zittern. „Tut mir leid", ist mein letzter Satz, bevor ich ohnmächtig werde.