• Kapitel 11: ... zum schönsten Wohlfühlort in ganz Shiganshina •

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Einige Monate später:

„Guten Abend. Habt Ihr euch schon für ein Gericht entschieden?", frage ich die kleine Gruppe. Sie besteht aus zwei jungen Frauen und zwei Männern. „Ja. Ich hätte gerne einen Schweinebraten mit 'nem Wasser", antwortet die Brünette mit Brille und wendet sich an die Rotblonde.

„Was willst du, Petra?" „Ähm... ich nehme das Gleiche." „Ich nehme ein Rindsteak mit Wein", sagt der Blonde mit komischen Gesicht. „Für mich auch, bitte", will der Braunhaarige. Blitzschnell schreibe ich alles auf.

„Alles klar. Euer Essen kommt in Kürze", sage ich und mache mich auf den Weg in die Küche. Erst vor kurzer Zeit haben wir das Hotel neu eröffnet. Und wie ich schon gesagt habe, läuft alles wie am Schnürchen.

Weil alles in einem so unmöglichen Zustand war, musste ich einen Abriss des Gebäudes einleiten und alles von vorne bauen. Das Geld gerade noch so für einen schönen Boden im Restaurant gereicht. Weil wir nach dem Neunau des Hotels noch etwas übrig hatten, beschloss ich, eine zweite Geldquelle bauen zu lassen.

Ein Restaurant. Maid-Restaurant, um es genauer auszudrücken. Hier arbeiten aber nicht nur Frauen. Auch immer mehr Männer melden sich freiwillig um hier zu arbeiten, was die Aufmerksamkeit der jungen Mädchen Shiganshinas natürlich erweckt hat. Das liegt daran, dass jeder, der im Café arbeitet, ein freies Zimmer im Hotel bekommt. Und nur Idioten lassen sich dieses Angebot entgehen.

„Und? Alles gut hier?", frage ich in die Runde. „Yo!" „Ja, (V/N)!" „Alles bestens, Boss!", antworten meine Angestellten mir und lassen sich nicht bei der Arbeit stören. „Perfekt! Ich habe eine neue Fleisch-Bestellung. Zwei Mal Schweinebraten und zwei Mal Rindsteak und Wein! Tisch Sechs!" „Schon fertig!", ruft mir Jack mir zu und läuft mit zwei Tellern Rindsteak an mir vorbei.

Er gibt sie einem der Maids, die sich schnell zu Tisch Sechs begibt. Ihre Partnerin läuft mit zwei Weingläsern hinterher. „Euer Schweinebraten kommt gleich", gibt Jessi den beiden Frauen Bescheid und begibt sich zum nächsten Tisch. Zufrieden betrachte ich das Treiben, da fällt mir Severin schon wieder ganz besonders auf.

Ich verdrehe die Augen und gehe zu ihm hin. „Hey, Sev", spreche ich ihn an und tippe ihm auf die Schulter. „J-Ja?" „Willst du, dass dich die anderen weiter begrapschen?", frage ich ihn ernst. „... Nein..." „Wie oft soll ich dir das noch sagen? Dann musst du dich mal etwas mehr durchsetzen. Sonst machen die einfach immer weiter. Und ich möchte nicht, dass sich meine Angestellten bei ihrer Arbeit unwohl fühlen. Ich bin mir sicher, du schaffst es, deinen Mund aufzumachen, oder?" Severin nickt nur etwas und macht sich wieder an die Arbeit.

Severin Mascrow ist ein 1,65 Meter großer Sechszehnjähriger. Er hat braune Augen und dunkelbraune, lange, wuschelige Haare. Severin ist ein sehr freundlicher und offener Mensch, doch wenn es um Meinungsäußerungen geht, wird er immer still. Er ist auch einer der wenigen Männer, die beim Aufbau des Restaurants mitgeholfen haben. Severin ist wirklich ein guter Mensch. Die manchmal ziemlich respektlosen Kunden nutzen das aber leider aus.

Ja, Severin's Knackarsch sticht in dem Maid-Outfit hervor, doch das ist noch lange kein Grund, ihn anfassen zu müssen.

So sieht übrigens die Uniform der Menschen aus. Und Sev.

Nachdem sich ein paar meiner weiblichen Angestellten darüber beschwert haben, dass es wohl sexistisch sei, dass nur die Frauen Kleidchen tragen müssen

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Nachdem sich ein paar meiner weiblichen Angestellten darüber beschwert haben, dass es wohl sexistisch sei, dass nur die Frauen Kleidchen tragen müssen. Und deshalb habe ich ein bisschen an der Uniform der Männer geändert. Jetzt laufen auch die mit Röcken rum. Ob sich danach einer beschwert hat? Nein. Nein, es hat sich niemand mehr beschwert.

Ich sehe, wie ein älterer Mann sich auf den Weg in das Hinterzimmer macht. „Verzeihung, Sir, aber Sie dürfen dort nicht rein", spreche ich ihn an und halte ihn am Arm fest. „Bist du diese (V/N)?", fragt er mich mit einem leicht abschätzigen Blick.

Ich versuche mein Gesicht nicht zu verziehen und antworte mit einem „Ja." „Gut. Ich bin nämlich der Boss von Karl. Und wir haben ein ernstes Wörtchen zu reden", erwidert er darauf und betritt das Hinterzimmer. Huh. Diese Geschäftsreise hat ziemlich lange gedauert, was?

Ich schließe die Tür hinter mir und sehe erst Karl und dann seinen Boss an. „Karl. Erklär mir bitte, was hier los ist", fordert er ihn auf und verschränkt die Arme.

„Boss, wir waren komplett pleite. Es lief, auf gut Deutsch gesagt, einfach nur SCHEIßE. Doch dann kam (V/N) und hat das Hotel gekauft. Sie hat unsere Ruine zu dem hier gemacht! Einem Paradies... Bitte vergib mir..."

Der Boss sieht ihm tief in die Augen und seufzt. „Naja, ist ja nicht so, dass irgendwas kaputt gegangen oder jemand gestorben ist. Und solange alles glatt läuft, sehe ich kein Problem", erwidert er darauf und wendet sich zu mir.

„Ich danke dir sehr, dass du mein... ich meine, dein Hotel zu einem so gemütlichen Ort gemacht hast. Ich bin dir was schuldig." „Erstens: Mein Hotel? Zweitens: Nein, Sie stehen nicht in meiner Schuld. Ich habe Ihren Partner eigentlich nicht wirklich eine andere Wahl gelassen, als mir das Hotel zu überlassen."

„Na, wenn das so ist." Er greift in seine Jackentasche und zieht ein Papier hervor. „Da dir jetzt das Hotel gehört, überlasse ich dir die Besitzurkunde", sagt er und gibt sie mir. „Nice!"

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Nach dem Schließen von Restaurant:

„Das hast du heute mal wieder gut gemacht, Sev", lobe ich meinen Freund und schnappe mir einen Besen. „Danke, (V/N), du auch", erwidert er lächelnd darauf und wischt mit einem nassen Lappen über seinen Tisch.

Nach der Schicht putzen wir immer gemeinsam, weil die anderen es nicht es nicht können. Ich hatte das Gefühl, dass die schmierigen Tische dann nur noch verschmierter waren, weshalb ich dann alles alleine putzen wollte. Aber dann hat Severin mir seine Hilfe angeboten, die ich dankend annahm. Und seit macht er es immer.

„(V/N)?", spricht er mich leise an. „Hm?" „I-Ich wollte dich das schon etwas länger fragen... wenn ich darf, jedenfalls." „Schieß los." Mann, es klingt bei ihm immer so, als ob er ein Liebesgeständnis machen will. Nicht, dass er sowas machen würde. Ich habe nicht das Potential zum Schwarm von irgendwem...

„Ähm... wir kennen uns ja schon eine Weile... u-und da wollte ich dich fragen..." Er hält inne. Ich höre auf zu fegen und schaue zu ihm rüber. Er quetscht seinen Lappen so dolle, dass das Wasser am Tischrand runterfließt. Was ist denn mit ihm los?

• Levi x fem!Reader • Bloody LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt