• Kapitel 34: Papierkram mit Levi bearbeiten •

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Ohne etwas zu sagen nimmt er mir das Blatt weg und begibt sich wieder nach vorne. „Nach dem Abendessen in mein Büro." „Ja...", erwidere ich leise darauf. Ich höre, wie die anderen zu tuscheln beginnen.

„Ihr habt noch zwei Minuten." Und schon hören die wieder auf zu reden und widmen sich ihrem Test. Ich wusste, dass das eine schlechte Idee war. Ich wusste auch, dass das passieren würde. Aber Autor-chan konnte es ja nicht einfach nicht lassen!

Nach dem Unterricht, am Tisch:

„Oh Mann, (V/N), du hättest dir doch denken können, dass man dich erwischt", sagt Severin und schüttelt vorwurfsvoll den Kopf. „Sei still, Sev! Du weißt, ich konnte nichts dagegen machen." „Pff. Du hättest das Bild auch gar nicht erst malen müssen." „Hast du mir gerade nicht zugehört?"

Ich lege den Kopf in meine Hände. Na toll. Jetzt darf ich meine freie Zeit für was weiß ich wie lange in seinem Büro verbringen und was weiß ich machen.

„Ah, übrigens. Wann wolltest du mir eigentlich diese eine super private Sache sagen?", will ich wissen. „Wenn der Captain mit dir fertig ist." „Kannst du dich nicht etwas anders ausdrücken?" „Nein. Du wirst wohl kaum eine Stunde bei ihm sein. Und wenn doch, dann erzähle ich dir's einfach morgen", antwortet er darauf.

„Ich will es aber heute wissen!" „Dann gib dir mal schön Mühe mit dem, was er dir aufzwingen wird." „Tch. Das sagst du so schön. Wir sprechen hier immerhin von Herr „Wenn-hier-nicht-alles-blitzt-lasse-ich alle-Kadetten-das-ganze-Schloss-putzen". Wer weiß, was der für Strafen der für Strafen im Kopf hat."

Severin lächelt mir zuversichtlich zu. „Wenn du Glück hast, kommst du lebendig aus der Sache raus. Schlimmstenfalls wirft er dich den Titanen zum Fraß vor." „Pff. Das verbessert meine schlechte Laune auch nicht gerade", seufze ich und stehe auf.

„Ich denke nicht, dass die Strafe wegen so einer kleinen Sache so schrecklich sein wird. Am besten gehe ich jetzt, eine Verspätung kann ich mir nicht auch noch leisten." „Okay. Bye bye, (V/N) und genieße deine Strafe in vollen Zügen~", verabschiedet Severin sich. „Hals Maul."

Ich verlasse den Speisesaal und mache mich auf den Weg. Gut, 400 Wörter sind schon geschrieben. Mal schauen, wie ich 600 oder 700 draus machen kann.

Einsam laufe ich die leeren Flure entlang. Ohne mich daran zu erinnern, wo eigentlich das Büro vom Captain ist. Scheiße! Wo ist das nochmal?! Im Ost- oder Südflügel? Und wie zur Teufel soll ich ihm das Bild erklären?! Oh Gott, das wird so peinlich!

Am Ende schaffe ich es doch noch irgendwie, das Büro zu finden. „Wenn du Glück hast, kommst du lebendig aus der Sache raus." Kann ich einfach... nicht da reingehen? Nein. Dumme Idee. Das würde das nur schlimmer machen.

Ich atme einmal tief ein und klopfe an. „Name und Anliegen", kommt es von innen zurück. „(V/N) (N/N), sie haben mich herbestellt", antworte ich und versuche mit allen Kräften, nicht allzu lustlos zu klingen.

„Die Tür ist offen." Ich seufze leise und drücke die Türklinke runter. Wie ich es mir schon gedacht habe, findet man hier kein einziges Staubkorn vor. In einem coolen Schreibtischstuhl, in dem ich auch gerne mal sitzen würde, chillt der Captain. Auf seinem großen Schreibtisch, der aus dunklem Holz besteht, liegen zwei große Stapel mit bedruckten Papieren.

„Setz dich", fordert er mich auf und deutet auf den kleinen Holzstuhl vor ihm. Ich mache, was man mir gesagt hat. „Was ist das?", will er wissen und zeigt mir das Bild, was eigentlich Eren haben sollte.

„Ein

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„Ein... Bild für Eren", antworte ich und fummle nervös an meinem Hemd rum. „Und was ist auf dem Bild." Ich schlucke. „Ähm... Eren und ein glatzköpfiger Titan mit sechs Fingern... oder so. Eren... slappt den Titanen mit... seinem Hintern." „Mhm. Und was sagt er zu dem Titanen?"

Das macht der doch nur, um mich zu provozieren! „Ich brauche keine Klingen. Ausrufezeichen", antworte ich genervt darauf. „Aha. Und warum denkst du, dass du so einen Unsinn in meinem Unterricht während eines Tests machen kannst?"

Der scharfe Ton in seiner Stimme jagt mir einen kalten Schauer über den Rücken. „Äh naja... Ich war mit meinem Test fertig und aus Langeweile habe ich dann angefangen irgendwas auf meinen Schmierzettel zu krickeln. Dann hatte ich die grandiose Idee, das Eren zu geben, weil er ja drauf ist. Und er war ja auch schon fertig und... so", erkläre ich ihm ehrlich.

Er schaut mit seinen kalten grauen Augen in die meine. Je länger er mich so anstarrt, desto komischer fühle ich mich. Soll ich den Augenkontakt abbrechen? Standhalten?! AAAAAAH!

„Wenn deine Malkünste wenigstens besser geworden wären", murmelt der Captain vor sich hin. Das bringt mich vollkommen aus der Fassung.

„W-Was meinen sie damit?!", frage ich ihn verwirrt. „Vergiss was ich gesagt habe", erwidert er darauf und schiebt den einen Papierstapel vor mich.

„Als Bestrafung wirst du die Hälfte meines langweiligen Papierkrams erledigen. Sei froh, dass es nicht mehr ist." „J-Ja." Ich nehme mir das erste Blatt runter und lese mir den Text in Kleinschrift aufmerksam durch.

Die Zeit vergeht schnell. Aus fünf Minuten werden 15 und aus deinen wird eine halbe Stunde. So langsam merke ich, wie meine Konzentration abnimmt. Auf Dauer kann ich mich nicht konzentrieren sondern muss zwischendurch etwas anderes machen. Etwas Entspannendes.

Ich versuche die leicht verschwommenen Wörter zu entziffern, was jedoch nicht klappt. Fuck! Wenn ich einen einzigen Fehler mache, könnte das ernsthafte Konsequenzen für Heicho haben. Reiß dich zusammen, (V/N)!

„Wenn etwas ist, sprich", bricht der Captain die Stille. „Darf ich kurz rausgehen?", frage ich ihn hoffend und lege den Stift auf den Tisch. „Du hast fünf Minuten", antwortet er ohne von seinem Blatt aufzuschauen.

Thank god, ich hätte es nicht mehr lange ausgehalten! „Danke", bedanke ich mich erleichtert und verlasse den Raum schnell. Ich bin sehr überrascht, dass er mich ohne einen guten Grund gehenlassen hat. Beschweren kann ich mich aber nicht.

Als ich um die Ecke biege, erblicke ich Severin. „Hey, (V/N)! Ist deine Strafe schon vorbei?", fragt er mich verwundert. „Nein, ich habe noch ein ganzes Stück vor mich. Habe aber noch fünf... vier Minuten Pause. Ich konnte mich einfach nicht mehr konzentrieren", erkläre ich ihm.

Severin sieht mich mit großen Augen an. „Heicho hat GNADE mit dir gehabt?!" „Jaa, ich habe mich auch sehr gewundert", stimme ich meinem Freund zu.

„Was musst du denn eigentlich machen?", will er wissen. „Ich muss beim Papierkram helfen. Er hat recht, es ist wirklich langweilig. Aber ich bin froh, dass es nicht „das ganze Schloss putzen" ist", erwidere ich darauf und strecke meine Arme.

„Ich geh dann mal wieder. Ich glaube, das mit dem Erzählen wird heute nichts mehr", sage ich etwas enttäuscht. „Hmm, okay. Dann noch viel Spaß, (V/N)!" „Tch. Was auch immer."

• Levi x fem!Reader • Bloody LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt