• Kapitel 31: Runden laufen und Jean verkloppen •

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Gestern nach dem Abendessen wurden die neuen Kadetten in ihre Zimmer eingeteilt. Ich werde mir von nun an wieder ein Zimmer mit Mikasa, Sasha, Ymir und Krista. Sev ist mit Eren, Armin und Jean in einem Zimmer. Ob das mit Eren und Jean gut gehen wird? Ich weiß es nicht.

Auch wurde uns gesagt, wann wir Training haben, zu Mittag essen und schlafen gehen. Ich habe mir einen kleinen Plan gemacht, damit ich es ja nicht vergesse.

05:30 - 06:00 Uhr: Umziehen und Frühstück
06:00 - 14:00 Uhr: Training
14:00 - 15:00 Uhr: Mittagessen
15:00 - 18:00 Uhr: Theoretischen Unterricht
18:00 - 19:00 Uhr: Abendessen
19:00 - 20:00 Uhr: freie Zeit
20:00 - 20:30 Uhr: Vorbereitungszeit (Duschen, Zähneputzen, Umziehen, etc.)
20:30 Uhr: Nachtruhe

Am nächsten Tag:

„(V/N), wach auf", weckt Christa mich vorsichtig. Ich öffne langsam meine Augen. „Noch fünf Minuten", gähne ich müde und drehe mich mit dem Rücken zu ihr. „Nix fünf Minuten!", erwidert Ymir darauf und zieht mir mit einem Ruck vom Leib.

„AAAH! Kalt!" „Wenn du zu spät kommst, bringt der Captain dich um. Dann hast du ganz andere Sorgen, als „kalt". Jetzt steh endlich auf!" Ich strecke mich lange und seufze: „Ist ja gut. Mann..."

Ymir hat ja recht. Man hat uns gestern ausdrücklich gesagt, dass uns nichts gutes erwartet, wenn wir den Plan nicht einhalten. Aber das ist noch lange kein Grund, mich so aggressiv aus dem Bett zu schmeißen!

Wir ziehen uns schnell um und begeben uns in den Speisesaal, wo ein munterer Severin mit Frühstück auf mich wartet.

„'N Morgen, (V/N)", begrüßt er mich und schiebt mein Tablett zu mir. Ich grummle als Antwort nur und nehme einen Bisschen von dem trockenen Brotlaib.

„Na, bist du bereit auf einen anstrengenden, schwitzigen Tag voller Muskelkater?", fragt er mich. „Nein." „Ich auch nicht! Petra hat erzählt, dass das Training bei dem Captain sehr kräftezehrend sein soll", erzählt er mir.

„Du hast mit Petra geredet?", frage ich ihn etwas überrascht. „Ja, ich habe sie auf dem Weg getroffen." „Ah, wenn man vom Teufel spricht", sage ich, als ich Petra auf uns zulaufen sehe.

„Hey, habt ihr was dagegen, wenn ich mich zu euch setze?", fragt sie uns. „Setz dich ruhig", antworte ich. „Boah, danke. Die Jungs nerven schon wieder und das ist kaum auszuhalten", erklärt sie uns um stellt ihr Tablett ab.

„Verständlich", erwidere ich darauf. „Sag mal, Petra, was machen eigentlich die anderen Leute aus der Elite? Ich meine, kriegt ihr ein spezielles Training oder habt ihr frei?", frage ich sie.

„Das wird nirgends im Anime oder sonst wo erwähnt, weshalb wir uns immer alle in eine Ecke drängen und mit uns selber eine geistige Konversation führen, bei der niemand den Mund öffnet, atmet und blinzelt. Meistens geht es um die eigenen Sorgen, wie scheiße wir die anderen finden oder wie behindert unser Leben einfach ist." „Ah. Klingt nach sehr viel Spaß."

Die Vorstellung, wie Petra, Auruo, Eld und Gunther einfach aneinander gequetscht in einer dunklen Ecke hocken und nichts tun außer stehen, ist mir irgendwie befremdlich.

Nachdem wir unser Frühstück gegessen haben, verabschiede ich mich von Petra: „Ciao, Petra. Viel Spaß bei... was auch immer." „Danke, (V/N), werde ich haben", erwidert sie lächelnd darauf.

Severin, die anderen und ich machen uns auf den Weg zum Trainingsplatz. „Was wir heute wohl machen müssen?" „Keine Ahnung. Hoffentlich wird es nicht so anstrengend, wie alle sagen", höre ich Connie und Sasha miteinander reden.

Wir stellen uns alle vor dem Captain auf und warten auf Befehle. „Zum Aufwärmen werdet ihr jetzt 150 Runden um den Platz rennen", fasst er sich kurz und schaut danach mich an. „Du läufst 200 Runden, (N/N)." „J-Ja!", sage ich und renne direkt los.

„Worauf wartet ihr noch!" Nun rennen auch die anderen los.

Scheiße, warum muss ICH 200 Runden rennen?! Habe ich irgendwas vor seinen Augen dreckig gemacht? Irgendwas vergessen, was er mir aufgetragen hat? Nein, ich kann mich an nichts erinnern! FUCK! Komm runter, (V/N), renn einfach deine Runden.

Die erste Runde habe ich schnell hinter mir. Genauso wie die Zweite, Dritte, Vierte, Fünfte... Schon bei der dreißigsten machen die anderen, schon schlapp. Außer Mikasa natürlich.

„Ihr seid mir zu langsam! Rennt schneller!", ruft der Captain den Kadetten genervt zu. „Ja!" Die anderen werden nun etwas schneller. Überholen tu ich sie trotzdem.

Komm, es sind nur noch 50 Runden! Das schaffst du, (V/N)!

150 Runden habe ich hinter mir. Puste habe ich immer noch genug. Nur noch zehn Runden! Fünf Runden! Eine Runde!

„Captain, ich bin fertig! Was soll ich jetzt machen?", frage ich ihn und schnappe nach Luft. „Fertig... Mach Liegestütze, bis die anderen fertig sind." „Ja!"

Ich schmeiße mich auf den Boden und beginne mit den Liegestützen. Hoffentlich brauchen die anderen nicht mehr lange. Auch Mikasa ist schnell mit ihren Runden fertig geworden und muss jetzt Liegestütze machen.

Es dauert ganze 25 Minuten, bis all die anderen mit Runden-Laufen fertig sind. Während sie aus der Puste sind und sich auf den Boden legen, schütteln Mikasa und ich unsere Arme durch.

„Wer hat euch erlaubt, sich hinzulegen? Sofort wieder aufstehen, es geht weiter." „Ja... wohl, Heicho...", bringen sie erschöpft hervor und raffen sich auf.

„Als nächstes teile ich euch jeweils einen Partner zu, gegen den ihr kämpfen werdet. Wer als erstes den Boden länger als drei Sekunden berührt, läuft." „Ja!"

Der Captain teilt alle ein, was relativ schnell geht. Ich muss gegen unser Lieblingspferd kämpfen.

„Sieht wohl so aus, als ob wir beide gegeneinander kämpfen müssten. Keine Sorge, (V/N). Ich werde nicht allzu dolle zuschlagen", versichert er mir und dehnt seine Arme. Ich boxe ihm in den Bauch.

„AAAH! Geht's dir gut, es ging doch noch gar nicht los!" „Im echten Kampf gibt es auch keinen Countdown, JEEEAN."

Ich verpasse ihm einen kräftigen Tritt gegen's Schienbein, was ihn laut auffluchen lässt. Er kniet sich hin und reibt sein schmerzendes Bein. „Pff. wie war das? Du wirst nicht allzu dolle zuschlagen?", frage ich ihn und schaue auf ihn herab.

Mit meinem bloßen Fuß schaffe ich es, Jean auf den Boden zu drücken und dort festzuhalten. „Eins... zwei... drei." „Drei... Ugh", seufzt er und steht wieder auf. „War das nicht ETWAS übertrieben?" „Nein. Nein, finde ich nicht."

Jean wendet sich an den Captain und fragt: „Wie viele Runden soll ich laufen, Heicho?" „So lange, bis ich sage, du kannst aufhören. Du kannst direkt mitlaufen, Braus", sagt er an Sasha gerichtet.

„HÄ?! Aber ich war gerade dabei, Reiner diesen KOLOSS umzulegen!", erwidert sie darauf. „Wir wissen alle, dass du gegen Braun keine Chance hast. Und jetzt lauf!" Warum hat der Captain die dann Reiner zugeteilt? „Ja, Captain..."

Ich begebe mich zu Reiner, der ungefähr drei Köpfe oder so größer als ich ist. Ein Muskelprotz ist er auch. Wie zur Hölle soll ich den umlegen können?! Mögen die Mauern mir beistehen...

• Levi x fem!Reader • Bloody LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt