• Kapitel 4: Wie Idioten unter meiner Anwesenheit leiden müssen •

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Ich verstaue die Tüte in meiner Tasche und verabschiede mich von Helga. Anschließend mache mich wieder auf den Heimweg. Die Äpfel kann ich auch an einem anderen Tag stehlen. Die laufen mir ja nicht weg oder so. Und ich habe gerade Essen für eine ganze Woche bekommen!

„Hey, Schöne", werde ich plötzlich von einem Mann angesprochen. Here we go again. Ich drehe mich langsam um und blicke in das Gewicht eines betrunkenen Typen mittleren Alters.

„Warum ist so eine junge Frau wie du in einer Gegend wie dieser unterwegs?", fragt er mich vollkommen benommen. „Hier laufen schließlich gefährliche Männer rum, die dir etwas antun könnten." „Mach dir keinen Kopf um mich. Ich komme klar", versichere ich ihm. Ich habe gerade gute Laune, versau sie mir ja nicht.

„Aber ich MACHE mir Sorgen. Hast du etwas dagegen, wenn ich dich nach Hause begleite?", fragt er mich mit einem Besoffenen-Lächeln. Ich seufze leise. „Ich habe eine bessere Idee~" Er sieht mich überrascht-fragend an. „Und die wäre?" „Ich bin ein wenig einsam und lerne gerne neue Leute kennen. Wie wäre es, wenn wir zu dir gehen und uns etwas... unterhalten", schlage ich ihm mit einer verführerischen Stimme. „Wenn du weißt, was ich meine", füge ich hinzu, als er nicht darauf reagiert.

„Gerne doch", stimmt er meinem Vorschlag zu und legt seinen schweren Arm um meine Schultern. Wie mich solche Leute anwidern. Bedauerlicherweise laufen viel zu viele von diesen hier rum. Und dann nennt man uns Vampire die Dreckigen. „Mein Haus ist auch nicht weit von hier entfernt. Wir können uns gerne öfters treffen", schlägt er mir vor. „Klingt gut." Tch. Das hättest du wohl gerne.

Als wir an seiner heruntergekommenen Hütte, die er „Haus" nennt, ankommen, öffnet mir der Mann die Tür. „Herzlich willkommen in meinem Haus", sagt er und tritt beiseite. Wenigstens hat er ein PAAR Manieren. Ich betrete das Gebäude und schaue mich ein wenig um. Hier steht alles vor Dreck. Widerlich. Wann hat der hier das letzte Mal geputzt?!

Der Typ legt seinen Arm um meine Hüfte und führt mich ins Wohnzimmer. „Du hast doch nichts gegen die Couch, oder?" „Nicht doch. Ich bevorzuge sogar die Couch vor dem Bett", erwidere ich darauf und ziehe mein Halstuch runter. Daraufhin sieht mich der Mann geschockt an und mustert mein Gesicht verwundert.

„Nanu? Wie alt bist du, wenn ich fragen darf?", will er wissen. „Ich bin 18 geworden, mein Lieber", antworte ich. Eigentlich bin ich gerade mal 15 Jahre alt. Aber wenn ich mein echtes Alter gesagt hätte, hätte er mich vielleicht rausgeschmissen, weil er es nicht mit Minderjährigen treiben wollen würde.

„Wirklich? Scheiße, du siehst so jung aus. Wenn du wüsstest, wie dich die anderen Frauen beneiden würden. Aber kommen wir jetzt zu dem wichtigen Teil. In welcher Position hättest du es gerne?", fragt er mich mit einem perversen Grinsen. Ich muss mich gerade sehr zusammenreißen, um mein Gesicht nicht zu verziehen. Komm runter, (V/N)! Du hast es ja gleich geschafft.

Ich lächle ihn an und antworte: „Ich mag es gerne von hinten. Hart und schnell, wenn's geht." „Hmm, so habe ich es auch gerne. Aber fleh ja nicht, dass ich langsamer machen soll. Die meisten schreien schon rum, wenn ich mich gerade aufwärme", erzählt er mir. Ich muss ein Würggeräusch zurückhalten, als ich das gehört habe. „Oh, keine Sorge. Die meisten Männer halten noch nichtmal eine einzige Minute durch, wenn ich ihnen einen lutsche." Beinahe hätte ich laut losgelacht, doch ich konnte mich noch kontrollieren.

„Dann lass mal sehen, was du drauf hast~", fordert er mich auf und setzt sich auf die schmierige Ledercouch. „Kurze Frage noch. Wo verstaust du dein Geld?" „Mein Geld? Ist das JETZT wichtig?", fragt er mich mit einem verwirrten Blick. „Ja. Ich hole mir mein Geld lieber selbst. Es haben mich schon viele Männer verarscht, weißt du? Seit dem will ich es schon lieber vorher wissen", erkläre ich ihm und verschränke meine Arme.

„Meinetwegen. Alles ist in meinem Schlafzimmer im Kleiderschrank verstaut. Der Code vom Safe ist 123132", berichtet er mir ungeduldig. Ich lächle zufrieden. „Gut. Und jetzt die Hose runter", verlange ich von ihm und lecke über meine Lippen. „Na endlich", freut der Mann sich und löst seinen Gürtel.

Bei dem Gedanken an das Geld, was ich gleich bekommen werde, kann ich gar nicht aufgeregt genug sein. Doch man kriegt in dieser Welt nie Sachen, ohne sich die Hände schmutzig zu machen.

Ich wende mich dem steifen Penis des Mannes zu. Und steche mein Messer ohne ein einziges Wort rein. Der Typ fängt an vor Schmerzen zu schreien und zappelt wie am Spieß. Das aber verursacht, dass sich die scharfe Klinge noch tiefer in sein Fleisch bohrt. Das schmerzverzogene Gesicht von ihm lässt mich schadenfroh grinsen.

„Na, gefällt dir mein Kundenservice?" „WARUM HAST DU DAS GEMACHT?!" „Das ist das, was Perverslinge wie du verdienen. Und weil ich's kann." Ich ziehe mein Messer wieder raus und hacke ihm endgültig seinen Schwanz ab, was ihn noch lauter als zuvor schreien lässt. Er fängt an, Wasserfälle zu weinen.

„Ich... Ich glaube, ich sterbe gleich...", bringt er ächzend hervor. „Oh, du wirst gleich noch viel mehr aushalten müssen. Genau so wie die anderen deines Gleichen. Aber erstmal hole ich mir das Geld", gebe ich ihm Bescheid und mache mich auf den Weg zu seinem Schlafzimmer.

Wenn der Glück hat, ist da viel drin. Ich öffne die Tür und ein ein miefiger Gestank kommt mit entgegen. Angeekelt halte ich mir die Nase zu und begebe mich zum Schrank. Was zur Hölle riecht hier so?! Kackt der etwa in sein Bett, oder was?!

Als ich den großen Safe sehe, der unter ein paar Hemden und dreckigen Hosen vergraben ist, höre ich direkt auf, mich innerlich zu beschweren.

Scheiße, also wenn da nicht viel drin ist, dann weiß ich auch nicht. Ich drehe an dem Rädchen und höre ein leises Klicken. Gespannt mache ich den Safe auf und staune: „Oh heilige Mauer Maria! Damit kann ich ja ZWEI MAL an die Oberwelt gehen!"

Aber wie soll ich so viel Geld ohne Probleme mit nach Hause nehmen? Hmm. Da höre ich einen lauten Schrei. Dieser Idiot! Was hat der gemacht?!

Genervt laufe ich wieder ins Wohnzimmer und finde den Mann zusammengekauert auf dem Boden liegend. „Warum bist du noch hier, obwohl du so viel Geld hast?", frage ich ihn neugierig. „Weil ich hier unten ohne Steuern leben kann. Und jetzt töte mich endlich! Ich will das nicht mehr aushalten..."

Ich gehe auf ihn zu und knie mich zu ihm runter. Als ich mein Messer zücke, schreckt er auf. „Du kannst dich glücklich schätzen. Hättest du nicht so viel Geld, würde ich dich jetzt bis zur letzten Sekunde quälen. Aber ich bin mehr als zufrieden mit dir." Das sind meine letzten an ihn, bevor ich ihm die Kehle aufschlitze.

Da er schon ziemlich viel Blut verloren hat, ist er relativ schnell tot. Ich wende mich von ihm ab und suche nach einem stabilen Beutel, in dem ich das Geld transportieren kann. Ich finde sogar zwei von denen.

Ich nehme sie mir und gehe wieder zum Safe. Hmm, ich glaube, ich muss zwei Mal losgehen. Das ist der beste Tag meines Lebens! Ich glaube, ich werde in ein paar Tagen schon hier raus sein!

• Levi x fem!Reader • Bloody LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt