• Kapitel 39: Das Ende •

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„Hah... Hahaha... Du lernst wirklich nie dazu, oder?", lache „ich" und spucke einen Schwall Blut aus. Ich trete „mir" in den Bauch. Ich muss hier weg. Und zwar schnell.

Ich renne die Treppe hoch und reiße meine Zimmertür auf. „Du kannst mir nicht entkommen, (V/N)! Ich werde dich IMMER finden!", höre ich „mich" mit verzerrter Stimme rufen.

Ich öffne das Fenster und springe raus. Als ich den Boden berühre, ändert sich die Konsistenz. Der Boden wird schleimig und treibsandartig. Ich beginne langsam einzusinken. „Fuck!"

Ich fokussiere eine Straßenlaterne und wende meine Telekinese an. Ich werde durch unsichtbarer Hand aus dem Boden befreit und befinde mich nun wieder auf festem Grund.

„Versuch ja nicht, mir davonzulaufen!", kreische „ich" und springe ebenfalls aus dem Fenster. Mein Mund steht weit offen. Der Körper von „mir" hat sich verändert.

„Mein" titanenähnlicher Körper besteht aus den Leichen, von verstorbenen Leuten. Ich sehe Mutter, Vater, UNCN 1,2,3 und 4, Petra, Auruo, Eld und Gunther. Und noch viele mehr, die beim Kampf gegen die Titanen ihr Leben gelassen haben.

„Hilf mir!" „Ich will noch nicht sterben!" „Bitte!" „Ich halte es nicht mehr aus!", schreien sie. „Seid verdammt nochmal still!", fordere „ich" sie auf. Scheiße...

Ich renne die Straße entlang und schaue gen Himmel, der eigentlich nicht zu sehen sein sollte. Er ist blutrot und dicke schwarze Wolken sind zu sehen.

Es fängt an zu regnen. Blut. Das Blut meiner Kameraden. „Sind sind wegen dir gestorben! Du hättest was machen können!" Das ist nicht wahr!

Der Boden bricht unter meinen Füßen zusammen. Gerade noch schaffe ich es, über den meterbreiten Spalt zu springen. Doch leider schaffe „ich" es auch. Ich muss aufwachen! Aber wie?!

„Komm her! Komm endlich her!" Ich rutsche aus und falle auf den blutbefleckten Boden. Steh auf! Anfangs stolpernd renne ich weiter und sehe mich um.

Kann ich mich verstecken? Nein, die ist direkt hinter mir und würde es sehen. Sie scheint auch mehr Ausdauer zu haben. Fuck, ich weiß nicht, was ich machen soll!

Da kommt mir ein Gedanke, den ich direkt wieder verwerfe. Vielleicht MUSS ich mich ja von ihr schnappen lassen, um aufzuwachen? Nein, so ein Unsinn! Wer weiß, was das für Schäden auf meinen Geist haben könnte.

Ein normaler Albtraum ist das hier ja schließlich nicht. Aber irgendwann KANN ich halt nicht mehr weiterrennen und werde von „mir" geschnappt. „(V/N)." Ich drehe meinen Kopf zur Person, die das gesagt hat.

„Willst du, dass ich auch sterbe?", fragt Severin mich traurig. „Du bist nicht real!", rufe ich aus. „Ich will nicht sterben, (V/N)! ICH WILL NICHT STERBEN!" Er löst sich in Staub auf. Das ist nicht echt, (V/N). Lass dich nicht ablenken!

Auf einmal werde ich von einer fleischigen Hand hochgehoben. Ich kann mich nicht wehren. „Scheiße! Scheiße! SCHEIßE!", fluche ich und will mich mit Telekinese befreien, was jedoch nichts bewirkt.

„Sieh mich an, (V/N)!", fordere „ich" mich auf und drehe mich, so dass ich in „mein" Gesicht schaue. „Schau, wie viele Leute gestorben wären!" Ich schließe meine Augen, damit ich nicht in die Gesichter der Toten sehen muss.

„Mein" Atem riecht nach Blut und Tod. „Wenn du nicht gewesen wärst, gäbe es mehr Tote, als Überlebende. Du hast nicht auf deine innere Stimme gehört, die dagegen war. Es ist deine Schuld! Deinetwegen haben so viele überlebt!" Was laberst du da?!

Ich öffne meine Augen und sehe in den Schlund des Leichenhaufens. „Du musst sterben! Stirb, (V/N)! STIRB ENDLICH!", sind „meine" letzten Worte, bevor „ich" meine Zähne in meinen Körper ramme.

Ich wache schweißgebadet und mit ungleichmäßigem Atem auf. Ich sitze aufrecht in einem ungemütlichen Bett, das im Krankenzimmer steht.

„(V/N). (V/N), beruhig dich", sagt jemand und drückt mich wieder ins Bett. „Wo bin ich? Wer bist du? Wo ist Sev? Und Petra? Eld... Auruo? Scheiße, sie sind tot! Ich bin zu spät gekommen! Es ist meine Schuld! Sie sind tot! TOT!", schreie ich.

Man verpasst mir einen kräftigen Schlag ins Gesicht, der mich wieder zu Verstand bringt. „Schrei doch nicht so rum! Beruhig dich und rede dann."

„Ugh...", bringe ich hervor und reibe meine Schläfen. „Tut... mir leid", entschuldige ich mich und atme tief durch. Ich sehe meinen Freund an.

„Sev... Du bist am Leben..." „Ja. Sorry, dass ich dich geschlagen habe. Wie geht es dir, (V/N)?", fragt er mich besorgt-ernst. „Ich... weiß es nicht. Was ist passiert?"

• Levi x fem!Reader • Bloody LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt