Yui Iwaizumi
Vor einem Monat bin ich bei Tooru eingezogen, wir waren jetzt seit vier Monaten zusammen und ich konnte nicht glücklicher sein. Mittlerweile arbeitete ich auch wieder im Kindergarten, die kleinen Nervensägen hatte ich schrecklich vermisst.
Hinters Lenkrad konnte ich mich zwar immer noch nicht setzen, wer weiß, wann mir das wieder möglich war. Wenn jemand anderes fährt, bin ich zwar ebenfalls nervös, aber ich fühlte mich wesentlich sicherer als wenn ich fahren würde.
Gerade genoss ich ein heißes Bad, auf meinem Handy lief eine Spotify-Playlist. Ich hatte meine Augen geschlossen und summte vor mich her, deswegen bekam ich nicht mit, dass die Badezimmertür aufging.Plötzlich wurde ich etwas aufgesetzt und jemand nahm hinter mir Platz, dieser jemand war selbstverständlich mein Freund.
"Hallöchen schöne Frau", hauchte er mir ins Ohr.
Mein Körper reagierte sofort darauf, ich bekam eine leichte Gänsehaut.
"Hey Schatz, habe ich nicht mal hier meine Ruhe vor dir?", sagte ich frech grinsend.
Tooru pikste mich in die Seite, daraufhin zuckte ich leicht zusammen.
"Hey!", meckerte ich.
"Du bist ganz schön frech, Prinzessin. Zu frech finde ich, vielleicht sollte ich dir zeigen, was man mit frechen Mädchen anstellt", sagte er verführerisch.
Meine Wangen bekamen einen Rotschimmer, seine Hand, die sich um meinen Bauch legte, machte es nicht besser. Tief durchatmen, Yui. Er macht das mit voller Absicht!
"Mach dich schnell fertig, ich habe für heute etwas geplant", sagte er noch bevor er aus der Wanne stieg. Er wickelte sich ein Handtuch um die Hüfte.
"W-Wieso gehst du schon? Bade gefälligst mit mir zu Ende!", murrte ich gespielt beleidigt. Er konnte mich doch nicht wuschig machen und dann wieder abhauen!
"Und zieh dir etwas Schönes an", verspielt zwinkerte er mir zu, danach verließ er das Badezimmer. Tsk, Hauptsache das, was ich sagte einfach komplett ignorieren …10 Minuten später, kletterte ich aus der Badewanne, trocknete mich ab und zog mir erstmal etwas Bequemes über. Als ich damit fertig war, schlenderte ich in unser Schlafzimmer.
Was Schickes also? Hmm ...
Kurze Zeit später entschied ich mich für ein rotes schulterfreies Oberteil und einen schwarzen Rock. Ein Klopfen an der Tür unterbrach mich für einen kurzen Moment beim Umziehen.
"Was ist Tooru?"
"Ich wollte nur fragen wie weit du bist, brauchst nicht gleich genervt zu sein ...", ich wusste das er wieder schmollte.
"Gib mir noch 10 Minuten, Schatz", antwortete ich ihm.
Man hörte nur wie er sich von der Tür entfernte, ich machte mich weiter fertig.Ich war gespannt was er geplant hatte, also ging ich herunter, Oikawa der gerade was trank, verschluckte sich als er mich sah. Nachdem sein Husten sich gelegt hatte, beäugte er mich.
"Du siehst wunderschön aus, Prinzessin", kam es erstaunt von ihm. Er wurde etwas rot.
Süß.
Kichernd ging ich zu ihm, legte meine Hand auf seine Wange und blickte ihm verführerisch in die Augen.
"Du siehst aber auch nicht schlecht aus, Tooru~"
Er trug ein hellblaues Hemd und darauf eine schwarze Hose. Langsam ließ ich wieder von ihm ab. Sein Rotton auf den Wangen wurde etwas dunkler.Tooru sprang von der Küchenzeile, am Arm packend zog er mich in seine Arme. Mit Daumen und Zeigefinger hob er mein Kinn an, sodass ich ihn ansehen musste. Er kam mir ziemlich nahe, ich konnte seinen Atem schon auf meinen Lippen spüren.
"Wolltest du mich gerade etwa provozieren, Prinzessin?", sagt er mit einem leicht bedrohlichen Unterton.
Ich schluckte schwer, diese Seite von ihm machte mich verdammt wahnsinnig …
Er ließ mich wieder los, flüsterte mir aber noch 'Später, bekommst du was du verdienst, aber jetzt müssen wir los' ins Ohr.Oh verdammt ...
Tooru Oikawa
Wir saßen im Auto und waren auf dem Weg zum Hafen. Dort angekommen parkte ich das Auto, half meiner Freundin aus dem Auto und holte noch den Korb aus dem Kofferraum.
"Ich möchte mich ja nicht beschweren, Schatz, aber sind wir nicht ein wenig zu schick gekleidet für einen … Hafen?", fragte sie mich vorsichtig.
"Nur Geduld Yui-chan, wir sind noch gar nicht am Ziel~", trällerte ich.
Anschließend nahm ich ihre Hand in meine und schliff sie hinter mir her.
"Tooru, warum hast du es denn so eilig?", kicherte sie.
"Weil wir noch nicht da sind und die Zeit knapp wird", antwortete ich ihr, während ich sie weiter hinter mir herzog.Nun standen wir vor einem Boot, sie sah mich fragend an.
"Äh … Tooru?"
"Jetzt kletter schon rein! Zeitdruck, meine Liebe!", hetzte ich sie. Zögerlich stieg sie aufs Boot und setzte sich, schnell folgte ich ihr.Nach einer kleinen Bootsfahrt waren wir auf einer kleinen Insel angekommen. Ich stieg vor ihr aus und half Yui dann heraus.
"Was hast du bitte mit mir vor, Schatz?", kam es lachend von ihr: "Du haust aber nicht gleich mit dem Boot wieder ab und lässt mich armes Ding hier alleine zurück, oder?"
Geschockt schaute ich sie an. Was denkt sie denn bitte von mir? Als wäre ich so dreist, pff.
"Nein! Das würde ich niemals tun … wie denkst du von mir?", antwortete ich vorwurfsvoll.
Tsk ... gemein wie immer meine Yui-chan.
Langsam ging die Sonne unter, perfektes Timing würde ich mal behaupten.Yui Iwaizumi
Meine Füße taten schon weh, diese Schuhe waren eben einfach nicht für den Sand gedacht! Tooru blieb plötzlich stehen, weshalb ich gegen ihn lief.
"Wieso bleibst du stehen, Tooru?"
"Wir sind daaa~", trällerte er mal wieder.
Ich konnte meinen Augen nicht trauen, es war kitschig ... aber trotzdem unglaublich schön.
Ein Tisch, romantisch gedeckt, mit Kerzen, Rosenblättern und allen drum und dran. Wie er das hier herbekommen hatte, frage ich mal besser nicht. Er führte mich zum Tisch, zog einen Stuhl etwas zurück, sodass ich mich hinsetzen konnte. Tooru nahm gegenüber von mir platz.
"Das ist ... kitschig ... aber auch irgendwie süß", sagte ich verblüfft.Er grinste über beide Ohren und holte aus dem Korb, Essen und einen teuren Wein. Wir aßen, tranken und lachten viel. Es war wirklich schön hier, hinter ihm konnte ich noch eine Decke mit sämtlichen Kissen erkennen, dort standen auch einige Kerzen drumherum. Mir war schon klar das Tooru kitschig war, aber so kitschig? Das war ja schon fast zu viel für meinen Geschmack. Aber trotzdem fand ich es süß, wie viel Mühe er sich für unser Date gegeben hatte. Das tat immerhin noch niemand für mich.
Nachdem wir gegessen hatten, spazierten wir etwas am Strand entlang, meine Schuhe ließ ich am Tisch stehen, nachher würde ich mir nur die Füße brechen. Hohe Schuhe und Sand - keine gute Kombi. Von einer Sekunde zur anderen hatte Tooru mich in seine Arme gezogen und lächelte mich verliebt an.
"Yui danke ...", fing er an.
"W-Wofür?"
"Seit der Mittelschule bist du mir so unfassbar wichtig, ich verliebte mich in dich und behielt es für mich. Das waren schlimme Jahre für mich, das kannst du mir glauben. Aber ... ich dachte eben, dass du niemals meine Gefühle erwidern würdest."
Was wird das hier?
"Als du im Koma lagst, gestand ich deinem Bruder wie ich für dich fühle, dachte erst er würde mir eine runterhauen. Immerhin beschützte er dich schon von klein auf, ich beneidete ständig eure tolle Geschwister-Beziehung. Meine Schwester und ich hatten diese nicht wirklich."
"Schatz … worauf willst du hinaus?", langsam wurde ich wirklich ungeduldig.
"Du bist einfach umwerfend meine Hübsche ... und deswegen will ich das du meins wirst!", nachdem kniete er vor mir und holte ein Schächtelchen hervor.M-Macht er m-mir gerade etwa … meine Augen füllten sich mit Tränen.
"Yui-chan willst du mein werden? Willst du … willst du mich heiraten?", fragte er mich nervös.
Schluchzend nickte ich hastig: "JA! Ja, natürlich will ich dich heiraten, du Idiot!"
Weinend fiel ich ihm um den Hals, er drückte mich fest an sich und strich mir über den Rücken. Niemals hätte ich gedacht, dass ich mich mal über einen Antrag von ihm freuen würde. Mit tränen verschleiertem Gesicht blickte ich in seine schönen braunen Augen, drückte ihm umgehend einen Kuss auf die Lippen. Da wir uns wegen Luftmangel voneinander lösten, legte ich lächelnd meine Stirn gegen seine."Ich liebe dich, Tooru Oikawa. Ich liebe dich so sehr …"
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was, wenn es Liebe ist ...
Fanfiction{Oikawa x OC} Yui, die Schwester von Hajime und beste Freundin seiner Verlobten Aiko, freut sich auf die Hochzeitsvorbereitungen. Obwohl sie sich nach einer eigenen Beziehung sehnt, klappt es in ihrem Liebesleben nicht. Ein Autounfall verändert jedo...