Dabi und du fandet euch wieder in einem ziemlich großen Club wieder. Die Musik dröhnte und es wimmelte nur so von Menschen, die engumschlungen und kaum bekleidet tanzten, lachten und innig küssten. Ob dahinter aufrichtige Gefühle waren, oder lediglich ein Trieb beeinflusst vom Alkohol und anderen Substanzen, lässt sich streiten.
Es lag ein süßlicher und säuerlicher Geruch in der Luft, der umso länger du ihn einatmest, deine Sinner vernebelte. Lichter in den unterschiedlichsten Farben flackerten im Rhythmus zur Musik. Deine Augen schmerzten schon nach ein paar Minuten und dein Kopf fühlte sich an, als würde er jeden Moment explodieren.Dabi hatte sich nach langem Bearbeiten dazu überreden lassen, hierher zu kommen. Es war wie ein Nest für kleine böse Geschäfte. Wenn man jemanden für eine Gruppe anwerben wollen würde und einen Anhaltspunkt brauchte, dann war dieser hier. Zumindest war das einer der größten und naheliegendsten, die du kanntest. Es gab noch unzählige mehr.
Jedoch wäre es zu schön, um wahr zu sein, wenn es an diesem kleinen Paradies für Schurken und andere niederträchtigen Menschen keine Kehrseite geben würde.
Es wimmelte auch von Helden, die nur darauf warteten, dass jemand hier eine falsche Bewegung machte, dass sie sie auf frischer Tat ertappen und abführen konnten.Ihr wart euch der Gefahr bewusst und wart ihretwegen umso vorsichtiger. Dennoch brachte dieses Risiko, diese Gefahr einen Kick in deine Blutbahn und du konntest die Aufregung unter deiner Haut kribbeln spüren. Dein Blick wanderte durch die Menge. Sah sich um nach beidem. Anhängern und Feind.
"Du siehst so motiviert aus", sagte Dabi, der dicht an dein Ohr gehen musste, dass du ihn über die laute Musik verstehen konntest. Du siehst zu ihm über deine Schulter hinweg und grinst ihn an. Etwas blitzte in seinen Augen auf und erwiderte deine eigene Aufregung mit derselben Energie. Er wollte gerade den Mund aufmachen, um etwas zu sagen, als er plötzlich von einer halbnackten Frau angerempelt wurde. Sie trug ein Tablett und war in einem funkelten Bikini gekleidet, von dem mehrere ebenso funkelnde Steine hingen, die die Beleuchtung mit jeder kleinen Bewegung reflektierten.
"Du siehst ja schnuckelig aus! Bist du zum ersten Mal hier?", fragte sie ihn mit einer heiteren Stimme. Ihre Pupillen waren klein trotz der dunklen Umgebung.
"Zum ersten Mal, ja", bestätigte Dabi, der ihren Blick mit Desinteresse begegnete.
"Ja, das habe ich direkt gesehen", sie musterte ihn mit einem gierigen Blick von oben bis unten. "Du hast echt krasse Augen! Wie heißt du?", rief sie und hob ihm tanzend das Tablett mit ein paar Getränkten entgegen, aber er rührte kein Finger. Stattdessen machte er einen Schritt näher an dich heran und weiter weg von der Frau. Ihre hellen Haare standen wirr in alle Richtungen und ihre dunklen Augen huschten von ihm zu dir in kurzen Abständen. "Ist die kleine deine Freundin?", fragte sie.Dein Mund öffnete sich, aber es kam kein Laut heraus, als du spürst, wie Dabi's Arm sich um deine Taille legte.
"Ganz genau", sagte er knapp und kehrte ihr mit dir in seinen Armen den Rücken zu.
"Sag mal hast du sie noch alle?", zischst du, aber schüttelst ihn nicht ab, sondern versuchst so gut du es konntest mitzuspielen.
"Es wäre besser, wenn wir so beisammenbleiben. Wenn ich nochmal von so jemandem angesprochen werde, kotze ich", knurrte er. Du siehst ihn an und Dabi sah wirklich unglaublich angewidert aus.
"Ich wusste nicht, dass du so eine Abneigung zum anderen Geschlecht hast", scherzt du und er sah dich irritiert an.
"Es sind nicht Frauen, die mich anwidern, sondern eher ihre Hintergedanken und ihre Methodik, wie sie versuchen ihre Wünsche in die Realität umzusetzen." Er führte dich in ein etwas ruhigeres Plätzchen und verschaffte euch somit die Gelegenheit etwas mehr durchzuatmen.
"Aber hast du nicht auch irgendwelche Hintergedanken und benutzt die Leute um dich herum, um sie zu verwirklichen?", deine Frage schien ihn mehr getroffen zu haben, als du es dachtest. Sie war auch mehr unüberlegt und einfach ausgesprochen.Dabi sah dich verwundert and und schien in Gedanken versunken. Du weichst seinem Blick aus, indem du gespielt interessiert eure Umgebung betrachtest. Ihr standet hinter einer schwarz-weißen Marmorsäule, die in jedem Eck des Clubs zu sehen war. Der Raum schien endlos groß zu sein, was aber daran lag, weil die Wände an zwei sich gegenüberliegenden Seiten komplett mit Spiegeln versehen war. An den Wänden standen Tische, Stühle Longuesessel und Sofas, auf denen viele Leute sich küssten oder auch vögelten wie dir Verrückten. Es schien weder sie noch die Menschen um sie herum zu stören.
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Twin Flames
FanfictionDu lebst seit einiger Zeit von deinen Eltern getrennt. Wenn auch nicht wirklich gewollt. Sie haben dich im frühen Alter aufgegeben und in ein Heim verwiesen, aus dem du später ausgebrochen bist. Zuflucht hast du in einer verlassenen Fabrik gefunden...