Kennenlernen

2.5K 64 2
                                    

Ich konnte es kaum glauben. Es ist nur ein paar Minuten her, dass Fury mich anrief und mir einen innerlichen Wunsch erfüllte. Seit zwei Jahren arbeite ich schon als Agent Brook. Eigentlich war ich Laborantin in einem Labor für verschiedene mikroskopische Untersuchungen, aber ein Tag änderte mein ganzes Leben. Maskierte, in schwarz gekleidete Leute stürmten das Gebäude und richteten großen Schaden an. Warum sie dass gemacht haben wissen wir bis heute nicht oder die Regierung will uns einfach nicht aufklären. Ich war einer der Wenigen, die überlebt hatte. Furys Organisation hat mich aufgenommen und ich bin ihnen sehr dankbar. Mein Alltag als Agent ist mit Missionen und Büroarbeit geschmückt. Das Quartier hat auch ein Labor, wo ich mich ab und zu aufhalten darf. Aber jetzt wieder zurück zu heute und jetzt. Ich schwärme schon lange für die Superhelden, denn sie sind meine Idole. Insgeheim hoffte ich eines Tages mit ihnen arbeiten zu können. Wer wünscht sich das nicht? Und heute wurde mein Wunsch war...unfassbar. Aufgeregt machte ich mich auf den Weg zur Arbeit. Die Straßen waren wie jeden Morgen überfüllt von Menschen. Als die Ampel auf grün umschaltete ging ich eilig über die Straße. Ich durfte auf keinen Fall zu spät kommen. Strahlend bog ich einmal nach rechts ab und öffnete eine Glastür. Agenten sind normalerweise in jeder Situation locker, ernst und lassen sich nichts anmerken. Normalerweise. Ihr müsst wissen, dass ich nicht ganz so eine Agentin bin. Besonders kann ich meine Freude bei so einer tollen Gelegenheit kaum zurückhalten. Miss Benjamin, eine freundliche Sekretärin mit einem roten Anzug, begrüßte mich lächelnd. Wir tauschten uns kurz aus, solange ich meinen Fingerabdruck scannen ließ. Dann betrat ich angespannt den Aufzug, der mich 100 Stockwerke nach oben brachte. Nervös summte ich vor mich hin und war froh, als ich endlich vor Furys Büro stand. Du schaffst dass. Atme tief durch. Vorsichtig klopfte ich an und betrat anschließend bei einem Herein den Raum. Vor mir saßen tatsächlich, in den gepolsterten Lederstühlen, Natasha Romanoff und Steve Rogers. Interessiert musterten sie mich. ,,Agents, das ist Agent Brook, die euch begleiten wird." stellte Fury uns gegenseitig vor ,,Agent Brook, das sind Black Widdow und Captain America. " Ich lächelte schüchtern und gab den Zwein die Hand, dann setzte ich mich auf den dritten, noch freien, Stuhl. ,,Ich fasse mich kurz." begann Fury und sah uns locker, aber dennoch ernst an ,, 30 Geiseln sollen sich an Bord eines Schiffes befinden. Ihr sollt sie heute um 22:00 Uhr daraus holen. Agent Romanoff und Agent Brook, ihr zwei kümmert euch um die Wachen. Steve, du befreist die Geiseln. " Damit war die Sitzung beendet. Kurz und schmerzlos wie immer. Nickend verabschiedeten wir uns von Fury und gingen aus der Tür, als er Natasha stoppte. Sie kehrte um und schloss die Tür. Ohne mir Gedanken darüber zu machen trat ich in den Fahrstuhl, aber nicht allein. Während wir runter fuhren herrschte eine Stille. Ab und zu sah ich ihn von der Seite an. Nein, dass war kein Traum. ,,Nett euch kennenzulernen. " unterbrach ich das Schweigen ,,Ich hätte nicht gedacht, einmal mit euch zu arbeiten. Eine große Ehre...wirklich. " Er sah mich grinsend an. Und da fängt es auch an. Warum muss ich immer so viel reden, wenn ich nervös bin. ,,Nett Sie auch kennenzulernen Agent Brook. Ihr seid genauso tolle Helden wie wir." sagte er fröhlich ,, Arbeiten Sie schon lange hier?" Lächelnd drückte ich den Knopf für den 5 Stock. ,,Seit zwei Jahren. Aber nennen Sie mich doch Amelie." erwiderte ich und entspannte mich langsam. ,,Ok, nenn mich Steve." erwiderte er, als der Aufzug stehen blieb und ich mich verabschieden musste ,,Bis nachher Amelie. " Mein Tag konnte wirklich nicht besser anfangen. Ich war wirklich erleichtert, dass ich mich mit meinen neuen Kollegen gut verstand. In meinem Büro angekommen setzte ich mich stöhnend auf mein Stuhl. Hoffentlich geht die Zeit schnell rum. Genau aus dem Grund war ich Laborantin und keine Sekretärin. Langweiligen Bürokram mochte ich noch nie besonderst. Um Punkt 12:00 Uhr machte ich Mittagspause und eilte zu meiner Lieblingsessbude ,, Light". Ich hatte Glück, es war nicht viel los. ,, Ich hätte gerne das Sandwich. " deutete ich auf die Theke ,,Und einen Kaffee bitte." Dankend nahm ich das Tablett an und zahlte gleich. Hungrig marschierte ich zu meinem Lieblingsplatz in einer Ecke am Fenster. Multitasking muss man können, um selbst in der Mittagspause zu arbeiten und gleichzeitig zu essen. Hill hat mich gebeten die Nachrichten zu checken. Ich blätterte in meiner Online- Zeitung, als eine bekannte Stimme mich aufsehen ließ. ,,Darf ich mich zu dir setzen?" fragte Steve schüchtern. ,,Steve? " sagte ich noch etwas überrascht ,,Ähm klar, können Sie sich...ich mein...kannst du dich hierhin setzen." Nickend nahm er gegenüber von mir Platz, sichtlich erleichtert. ,,Weißt du, dass ist mein Lieblingsmittagspausenplatz." sagte er und nahm einen Schluck aus seiner Tasse. ,,Wirklich?" unterbrach ich ihn ,,Meiner auch. Ich gehe jeden Tag hierhin. Das ist mein Lieblingssitzplatz. Man hat so eine tolle Aussicht aus dem Fenster. " Seine Augenbrauen gingen hoch. Wir schienen uns gut zu verstehen. ,,Ich bin total aufgeregt wegen heute Abend." erzählte ich ihm ,,Das ist meine erste Geiselbefreiungsaktion." Der Tag konnte tatsächlich noch besser werden. Wir unterhielten uns angeregt über alles Mögliche. Irgendwann erschien Paul mit einem finsteren Blick. Paul ist mein Freund und wird manchmal schnell eifersüchtig. Er stand auf der anderen Straßenseite und starrte uns an. Sein Blick wanderte zu Steve. Oh je, dass wird Ärger geben. Mein Lächeln verschwand sofort. Als Cap mich fragte, ob alles in Ordnung sei nickte ich nur. ,, Ja, ähm es tut mir leid, aber ich muss jetzt gehen." entschuldigte ich mich und eilte aus dem Gebäude. Schnell rannte ich über die Straße und wurde von meinem wütenden Freund erwartet. Unsicher sah ich kurz rüber und sah wie Cap uns beobachtete. ,,Was geht hier vor?" fragte er sauer ,,Hast du etwa ein Date mit ihm?" Ich schüttelte mit dem Kopf und nahm seine Hände. ,,Beruhige dich bitte." bat ich ihn ,,Er ist nur ein Kollege. Wir haben über unseren Auftrag heute gesprochen...weiter nichts. Lass uns gehen." Paul schaute mich kurz ernst an, dann ließ er nach. Diese Szene hätte echt nicht sein müssen. Vor allem nicht vor Steve. Oh man. Vor dem Shieldgebäude gab ich Paul einen Abschiedskuss und ging dann hinein. Er wusste nicht, dass ich eine Agentin war. Sondern glaubte, dass ich ganz normal im Bereich Business arbeitete.

Helden, Shield, LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt