Ein neues Kapitel oder?

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Leise öffnete ich die Wohnungstür, in der Hoffnung Paul würde schlafen oder nicht zu hause sein. Puh, dass ist noch mal gut gegangen. Was hätte ich denn Steve sagen sollen? Mein Gedankengang wurde von einem Räuspern unterbrochen. ,, Wo waren wir diesmal? " fragte Paul desinteressiert, als ob er schon die Antwort wusste ,, Du warst die ganze Nacht weg. " Ohne ihn zu beachten marschierte ich ins Wohnzimmer, holte ein paar Bücher, die mir gehörten, aus dem Regal und ging ins Schlafzimmer. ,, Ich rede mit dir." sagte Paul etwas lauter ,, Antworte gefälligst. " Ich schmiss die Bücher auf's Bett und sah ihn prüfend an. ,, Mein Chef wurde angeschossen, lag im Krankenhaus und ist jetzt tot." antwortete ich und holte ein paar Comics aus einer Schublade, während sich Stille ausbreitete. ,, Und was soll dass jetzt werden?" fragte er weiter kalt und als ich nicht antwortete nahm er ein Buch und schmiss es gegen die Wand ,, Ich fragte, was machst du." Erschrocken zuckte ich zusammen, fing mich wieder und holte eine Tasche aus dem Schrank. ,, Ich packe. Fury hatte recht. Es reicht!" schrie ich ,, Ich habe dir mehrmals eine Chance gegeben dich zu bessern, aber du brüllst mich an und schlägst mich einfach weiter. Ich kann nicht mehr Paul." Ungläubig, was er gerade hörte, schüttelte Paul mit seinem Kopf. Immer wieder sah er zur Tasche, dann zu mir. ,, Du... du undankbare Schlampe. " schrie er, schmiss die Tasche zu Boden ,, Wie kannst du es wagen mich zu verlassen." Mit einem ironischen Lächeln bückte ich mich um die Tasche aufzuheben, doch er packte mich an den Haaren, zog mich ins Wohnzimmer und schmiss mich auf den Boden. ,, Ich werde dich schon umstimmen hier zu bleiben." schrie er wütend ,, Du wirst mich nicht so leicht verlassen. Wer glaubst du eigentlich wer du bist?" Mit Schwung trat er mehrmals zu, sodass ich hustend und prustend mich zur Seite legen musste. ,, Paul..bitte... " röchelte ich nach Luft. Doch er hörte nicht, stattdessen schlug er mir ins Gesicht. ,, Du bist ein Niemand. Wer will dich schon haben?" beschimpfte er mich ,, Du bist eine pure Enttäuschung. " Ein Klopfen ließ uns erstarren. Sofort nutzte ich den Moment, rappelte mich auf und rannte zur Tür. Aber wie es aussah war Paul genauso schnell bei sich, denn er zog mich an den Armen von der Tür weg. Schreiend wehrte ich mich dagegen und biss ihm auf die Hand. Zornig schlug er mir dir Nase blutig, dann trat er mir in den Bauch und mir wurde schwindelig. Benommen und in einer Ecke gekauert sah ich wie die Tür aufgeschlagen wurde, Paul schien dass nicht bemerkt zu haben. ,, Du gehörst mir. Verstanden?! " schrie er ,, Du wirst hier bleiben und wehe du wagst es nochmal....." Eine Hand packte Paul am Arm und hinderte ihn daran mich erneut zu schlagen. ,, Sie gehört dir nicht...Sie ist nicht dein Eigentum." sagte Steve ernst ,, Also lass sie in Ruhe." Paul versuchte sich zu befreien oder sich zu wehren, doch Steve war stärker und schlug ihn solange bis er außer Atem und einem blauen Auge am Boden lag. ,, Fass sie noch einmal an oder beschimpfte sie, dann kriegst du es mit mir zu tun." sagte Steve und wandte sich mir zu ,, Amelie..." Lächelnd sah ich Steve an, versuchte aufzustehen und einfach so zu tun als ob nichts gewesen wäre, aber ich konnte nicht und ich wollte nicht mehr. Der Boden schien zu verschwinden und alles wurde schwarz. Das einzige Bild was ich noch kurz vor Augen hatte war Steves besorgtes Gesicht, dann spürte ich seine Arme und die Dunkelheit.
Langsam öffnete ich meine Augen und versuchte mich zu erheben. Wo bin ich? Paul...Steve.. Ich sah mich um und erkannte dass ich bei Steve war, im Schlafzimmer wo ich vor einigen Tagen eine Zeit lang übernachtet habe. Im Spiegel entdeckte ich mein Spiegelbild und zu meiner großen Überraschung sah ich gar nicht so schlimm aus. Meine Nase war nicht mehr blutig und außer ein paar Kratzern im Gesicht und ein paar blauen Flecken auf den Armen sah alles in Ordnung aus. Ein Glück, sonst hätte ich nicht raus gehen können ohne dass mich die Leute angeschaut hätten. Leise schlich ich mich aus dem Zimmer auf der Suche nach Steve. Im Wohnzimmer fand ich ihn dann auf dem Sofa sitzen, die Fernbedienung in einer Hand. Er sah müde aus, erschöpft. ,, Hi..." trat ich unsicher in den Raum ,, Läuft was spannendes im Fernseher? " Er sah überrascht hoch und schüttelte anschließend mit dem Kopf. ,, Wie geht es dir?" fragte Steve und ich setzte mich auf das alte blaue Sofa ,, Du siehst besser aus als vor ein paar Stunden." Grinsend schmiss ich ein Kissen nach ihm. ,, So schlimm, ja?" sagte ich spaßend ,, Dir hat also mein neuer Look nicht gefallen?" Seine Miene blieb ernst und er nahm mein Gesicht in seine Hände. ,, Amelie, ich werde nicht zulassen, dass dir jemand weh tut...." seine Stimme klang so sanft, so fürsorglich ,, Ich lasse nicht zu, dass dir etwas passiert, denn du... " Wir waren uns so nahe wie noch nie, unsere Gesichter nur ein paar Millimeter voneinander entfernt, als plötzlich ein Klingeln ertönte. Er ließ seine Arme sinken, holte sein Handy aus der Tasche und meldete sich. ,, Was gibt's Natasha?" fragte er etwas genervt ,, Was? Wie hast du ihn gefunden? Warte, ich komme.." Sofort erhob er sich und sah zu mir. ,, Ich komme mit." sagte ich, bevor er widersprechen konnte und wir beide verließen das Haus.

Hej Leute,
sorry dass das Kapitel so kurz ist, aber es passt gerade hier zu enden. Ich möchte mich von ganzem Herzen allen danken, die diese Fanfiction von mir lesen und mir diese tollen Kommentare schreiben. Auch die mir folgen, vielen Dank! :) Was glaubt ihr, kommen die Beiden zusammen? Sollen sie überhaupt zusammenkommen?

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