Ich liebe dich

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Schon seit einiger Zeit habe ich mir diesen Moment gewünscht. Und jetzt geht mein Wunsch in Erfüllung. Ich zog ihn näher an mich und erwiderte seinen Kuss auf dieselbe leidenschaftliche Art und Weise wie er, dann löste ich mich und sah ihn strahlend an. ,, Ich habe dich so vermisst. " sagte ich und lehnte meine Stirn an seine ,, Ich liebe dich Steve." Er lächelte und nahm sanft meine Hände. Erst jetzt merkte ich wie sehr ich ihn vermisst habe, sein Lächeln und seine blauen Augen. ,, Lass uns heute Abend was essen gehen. " sagte er nach einer Weile ,, Wir müssen unbedingt feiern, dass du aus dem Koma aufgewacht bist. " Ich sah ihn unsicher an. ,, Also gut. " erwiderte ich dann doch schließlich ,, Holst du mich um 20 Uhr ab?" Er nickte und ich schritt mit einem Lächeln rückwärts zur Tür. ,, Bis heute Abend."

Um Punkt 20 Uhr, wie verabredet, holte er mich mit seinem Motorrad ab. Bevor ich runter zu ihm ging sah ich mich nochmal im Spiegel an. Meine Haare trug ich offen und ich hatte ein süßes schwarzes Kleid an. Zufrieden verließ ich das Haus. Unten angekommen sah er mich sprachlos an. ,, Du siehst wunderschön aus." sagte er und umarmte mich. Sofort erinnerte mich der Moment daran als wir damals zum Tanzen verabredet waren und es fühlte sich an als ob es erst gestern gewesen wäre. Damals war ich noch mit Paul zusammen, aber das ist jetzt Vergangenheit. Mit guter Laune stieg ich hinten aufs Motorrad und wir fuhren los.

Vor einem hübschen kleinen Restaurant hielt er an und half mir vom Motorrad. Den Namen, des Restaurants, Fleur konnte ich noch lesen, bevor ich das Lokal betrat und die Wärme mich umhüllte. Wir suchten uns einen Platz in einer Ecke neben einem Fenster, mit Kerzenschein, aus. Das Essen, das wir bestellten, und der Rotwein waren herrlich. Es schien alles so perfekt. Monate zurück, hätte ich mir nie vorstellen können eines Tages hier mit Steve zu sitzen. Wir unterhielten uns, als ob wir uns Jahre nicht mehr gesehen haben. Irgendwann kam ein Kellner vorbei und informierte uns, dass das Restaurant gleich schließen würde. Schnell bezahlte Steve und wir gingen in die kalte Nacht hinaus. ,, Können wir spazieren gehen?" fragte ich ihn ,, Ich wollte schon immer nachts beim Licht der Laternen und der Häuser spazieren gehen." Lächelnd nickte er und ich nahm seine Hand. Wir gingen den Weg entlang und ich genoss die Stille. Es tat so gut mal aus der Großstadt weg zu sein. Der Lärm, die eng anliegenden hohen Gebäude waren so erdrückend und dann noch die Arbeit. Irgendwann setzten wir uns auf eine Bank. Ich lehnte mich mit meinem Kopf gegen seine Schulter und er legte seinen Arm um mich. ,, Danke für diesen tollen Abend Steve. Zum ersten Mal bin ich glücklich. " sagte ich und lächelte leicht ,, Du bist der tollste Mensch auf der ganzen Welt." Er lachte und drückte mich näher an sich. ,, Und du bist das tollste Mädchen, dass ich je getroffen habe." erwiderte er und drehte mein Gesicht zu sich, bevor er mich dann sanft küsste. Nachdem wir eine Weile so da gesessen sind beschlossen wir zurück zu laufen. Er drehte mich im Kreis, wir spielten fangen und wir lachten. ,, Ich bin erster da." sagte er und lief voraus. Lachend lief ich hinter ihm her und versuchte ihn einzuholen, was schwer war, denn er war wirklich schnell. ,, Amelie? Bist du es?" fragte eine Stimme plötzlich hinter mir und ich drehte mich langsam um. Vor mir stand Paul mit einer halbvollen Weinflasche. ,, Paul? " erwiderte ich ungläubig ,, Was machst du hier um diese Uhrzeit? Hast du etwa getrunken?" Etwas ängstlich machte ich vorsichtshalber ein paar Schritte zurück. ,, Das geht dich gar nichts an Amelie Brook. Ich brauche deinen Mitleid nicht." pöppelte er mich an und taumelte ein paar Schritte vorwärts ,, Bist jetzt mit diesem Kerl zusammen was?! Du bist einfach das Letzte." Ich drehte mich zum Gehen um, als er meine Hand ergriff. ,, Amelie warte, es tut mir leid. Ich habe es so nicht gemeint. " sagte er mit einem Glucksen ,, Bitte komm wieder zurück zu mir. Wir hatten doch eine so schöne Zeit zusammen. Weißt du noch?" Ich sah ihn traurig an, dann zog ich vorsichtig meinen Arm weg. ,, Ja, hatten wir, aber dann wurdest du eifersüchtig und es war nicht mehr das was es einmal war." sagte ich ruhig ,, Hör mal Paul,  ich muss jetzt weiter. Steve sucht....". Wütend schmiss er seine Weinflasche gegen eine Wand, woraufhin ich mich erschrak. ,, Nein Amelie, bitte gib mir eine Chance, bitte." schrie er fast schon, doch ich konnte nur den Kopf schütteln. ,, Du hattest so viele Chancen. " sagte ich weiterhin ruhig und wünschte mir innerlich dass Steve bald auftauchen würde. Schnaubend schubste er mich gegen die Wand. ,, Ich kann dich aber verdammt nochmal nicht vergessen. Du gehörst verdammt nochmal mir." er küsste mich, doch ich stieß ihn von mir, woraufhin er mir eine Ohrfeige verpasste. ,, Du mieses...." fing er an, doch jemand unterbrach ihn. ,, Lass sie in ruhe. " sagte Steve ernst und Erleichterung machte sich in mir breit. ,, Du schon wieder. Du bist schuld. " seufzte Paul. Seine Alkoholfahne konnte man deutlich riechen. Langsam ging Steve auf uns zu. ,, Sie gehört dir nicht, sie gehört niemandem. Hör auf sie zu belästigen. " fuhr Steve fort ,, Lass sie los." Paul tat was er sagte und ging ebenfalls auf ihn zu. Kaum standen beide sich gegenüber schon verpasste Steve im einen Schlag in den Magen, so dass Paul hustend zu Boden ging. ,, Wage es noch einmal sie anzufassen und du wirst in der Antarktis leben." drohte Steve ihm, dann wand er sich mir zu. Schnell umarmte ich ihn, dann gingen wir zusammen zurück und ließen Paul alleine kniend.

,,Danke Steve. " fing ich vorsichtig an, als wir vor der Wohnungstür waren ,, Es tut mir echt leid, dass du da immer mitreingezogen wirst. Ich...". Er küsste mich und schloss leise die Tür auf. ,, Du musst dich doch nicht entschuldigen. Ich werde dich beschützen. " erwiderte er ,, Außerdem, bevor du damit wieder anfängst, kannst du gerne bei mir wohnen bleiben." Ich ging müde ins Schlafzimmer, während Steve das Sofa bezog. Zufrieden legte ich mich hin, doch ich konnte einfach nicht einschlafen, trotz Müdigkeit. Langsam marschierte ich ins Wohnzimmer, wo Steve sich gerade hinlegen wollte. ,, Steve? Magst du nicht neben mir schlafen?" fragte ich ihn schüchtern ,, Ich kann nicht schlafen und ich hab angst." Er sah mich überrascht und unsicher, was er darauf antworten sollte, an. Ich marschierte barfüßig zu ihm, nahm seine Hand und zog ihn hinter mir her. Im Schlafzimmer legte ich mich hin und klopfte auf die Seite neben mir. Unsicher und verlegen legte er sich neben mich. ,, Gute Nacht. " sagte ich müde und gab ihm einen Kuss, dann schloss ich meine Augen. Bevor ich einschlief spürte ich noch wie Steve mich zudeckte und mir sanft einen Kuss auf die Stirn gab.

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