Treffen

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Am nächsten Morgen wachte ich mit einem Lächeln auf. Der gestrige Abend war, bis auf den kleinen Zwischenfall, einfach perfekt gewesen. Noch mit halbgeschlossenen Augen drehte ich mich auf die Seite und sah dass Steve nicht mehr neben mir lag. Stattdessen lag ein kleiner gelber Zettel auf dem Nachttisch. Langsam streckte ich mich zur kleinen Kommode und laß, jetzt viel wacher, den Zettel. ,, Guten Morgen Am :), musste dringend weg. Frühstück ist fertig. " ein Lächeln huschte mir über die Lippen, während ich mich wieder in die warme Decke kuschelte. Ja, ich war eindeutig zu hundert Prozent verliebt und dieses Gefühl war einfach fantastisch. Steve ist der liebste Mensch auf der ganzen Welt. Ich hab ihn doch gar nicht verdient. Er tut so viel für mich. Ein Klingeln riss mich aus meinen Gedanken. Es war mein Handy und als ich drauf sah war es Paul. Zögerlich ging ich ran und hörte am anderen Ende Pauls Stimme. ,, Bitte leg nicht auf Amelie. " flüsterte er fast ,, Es tut mir leid. Es tut mir alles so leid." Er klang, als würde er fast anfangen zu weinen. ,, Ich wollte das nicht." fuhr er fort und seine Stimme brach ,, Wirklich. " Mit einem Ruck erhob ich mich, schlug die Decke zurück und sprang vom Bett. ,, Paul, wo bist du? " fragte ich ihn sofort, während ich besorgt ins Bad ging. ,, Zuhause. Amelie, ich... ich..." stotterte er und ich konnte hören wie er einen Schluck nahm. ,, Paul, ich komme in 30 Minuten vorbei." unterbrach ich ihn ,, Mach keinen Blödsinn solange. Bitte." Seine Stimme bereitete mir Sorgen. Schnell legte ich auf und sprang in die Dusche. Dann machte ich mich fertig, trank schnell eine Tasse Tee und aß mein Frühstück und lief aus der Wohnung. So schnell ich konnte rannte ich durch die Straßen zu meinem alten Zuhause. Zum Glück hab ich noch den Schlüssel. Hoffentlich ist nichts passiert. Als ich in die Wohnung trat erschlug mich das große Durcheinander. Alles lag kreuz und quer auf dem Boden. ,, Paul?" unsicher sah ich mich um und ging in Richtung Wohnzimmer ,, Wo bist du?" Auf dem Sofa saß er, eine Flasche in der einen Hand. Er schien geweint zu haben. ,, Amelie?" fragte er überrascht ,, Ich.. ich.. " Er schien verwirrt und auch nicht wirklich nüchtern. In einer Ecke und neben dem Sofa standen Flaschen herum. ,, Ich kann dich nicht vergessen Amelie. Ich kann nicht. " sagte er und schüttelte seinen Kopf ,, Wir waren so glücklich zusammen und dann hab ich Idiot alles vermasselt. " Vorsichtig ging ich ein paar Schritte auf ihn zu und entdeckte einen Fotorahmen auf dem Teppich. Das Glas war zerbrochen, doch dass Foto war noch ganz. Es zeigte Paul und mich glücklich strahlend. ,, Ich habe dich mies behandelt, weil ich meine Eifersucht nicht in den Griff kriegen kann. " er nahm einen Schluck aus der Flasche ,, Ich liebe dich Amelie. Und ich habe dich an diesen Typen verloren. " Ich erhob mich und sah ihn traurig an. ,, Alkohol ist keine Lösung. " erwiderte ich ,, Paul, Du musst nach vorne blicken. Ich...ich liebe Steve und du... du wirst auch jemanden finden. " Schnaubend schüttelte er seinen Kopf und fuhr sich seufzend durch die Haare. ,, Paul, ich kann es nicht ertragen dich so zu sehen. Selbst nach dem was in den letzten Wochen passiert ist tut es weh dich so zu sehen. " sagte ich und setzte mich neben ihn ,, Lass uns Café trinken gehen oder spazieren." Er sah mich aus einer Mischung aus Verwirrung und Überraschung an, doch dann setzte er die Flasche ab. ,, Amelie, es ist lieb von dir, aber ich brauche keine Hilfe. " sagte er dann nach einer kurzen Pause ,, Du hast sicherlich besseres zu tun als mit mir hier rumzusitzen und mich nach allem was passiert ist aufzubauen." Seinen Anblick konnte ich einfach nicht ertragen. Was ist bloß aus uns beiden, aus ihm geworden? Wie konnte es nur so weit kommen? Erneut fuhr er sich durch die Haare. Sein Gesicht wirkte bleich und seine müden Augen verbarg er kurz mit seiner Hand, als er sich über's Gesicht fuhr. ,, Wir könnten auch in den Park gehen oder in die Bücherei. " fuhr ich fort und kniete mich vor ihm ,, Ich kann dich nicht so alleine lassen. " Ein Lächeln huschte ihm leicht über die Lippen. ,, Na gut, du wirst sowieso nicht locker lassen oder?" erwiderte er ,, Lass uns raus gehen." Lächelnd erhob ich mich, setzte mich auf die Couch und wartete bis er sich fertig gemacht hatte. Dann verließen wir die Wohnung und ich konnte spüren wie sich eine kleine Erleichterung in mir ausbreitete. Schweigend gingen wir durch die überfüllten Straßen von New York in Richtung des Central Park. Der Himmel war zwar bewölkt, doch es schien trotzdem ein schöner Tag zu werden. ,, Paul, ich weiß wie schwer es für dich ist, aber du musst versuchen... " begann ich, als er mich unterbrach. ,, Amelie, ich habe dich geschlagen, ich habe dich verloren und du bist noch immer da. Warum? " fragte er und sah mich herausfordernd an ,, Ich...ich mein, du wirst nicht mehr zu mir zurückkommen. Gekündigt wurde ich auch vor ein paar Wochen. Mein Leben ist ein einziges Desaster. " Langsam setzte ich mich auf eine Bank unter einem Baum, Paul tat es mir gleich. ,, Auch wenn wir nicht mehr zusammen sind und auch wenn das Alles zwischen uns vorgefallen ist können wir doch Freunde sein oder nicht? " mitfühlend sah ich ihn an ,, Du bist mir noch immer wichtig, Paul. Aber warum hast du mir nicht gesagt, dass du gekündigt worden bist? Warum.. " Räuspernd fuhr er sich mit einer Hand durch die Haare, während er nach den Worten suchte. ,, Ich... ich wurde aggressiv gegenüber einem Mitarbeiter und da habe ich ihn verprügelt." sprachlos sah ich ihn an, während er einen Blickkontakt mied ,, Es war nur das erste Mal. Ach keine Ahnung. " Vorsichtig rückte ich etwas näher und nahm seine Hände. ,, Hör mal, Paul. Ich will dir helfen, aber du musst mitmachen okay?" sein Blick verriet Unsicherheit ,, Wie wäre es wenn du dich behandeln lässt, du musst deine Aggressionen kontrollieren. Ich helfe dir bei der Jobsuche und wir können uns treffen und abhängen, außerdem..." Ein Klingeln unterbrach mich und ich zog etwas genervt mein Handy aus der Tasche. Muss mit dir reden. Es gibt Neuigkeiten. Steve. Etwas ungünstig, aber es schien wichtig zu sein. ,, Paul, es tut mir leid, aber es ist ein Notfall. Ich muss zur Arbeit. " sagte ich entschuldigend ,, Hör mal, wenn was ist ruf mich an, okay? Ansonsten können wir uns morgen treffen, in Ordnung? " Er erhob sich und umarmte mich nickend. ,, Klar, kein Problem. " meinte er nur, doch irgendetwas beunruhigte mich gewaltig. ,, Es wird alles gut. " flüsterte ich noch, dann drehte ich mich um und schritt in Richtung Wohnung.

Hallo meine Lieben,
ihr habt jetzt die Wahl. Soll etwas dramatisches passieren oder nicht (Es würde nicht Steve betreffen)?  Schreibt bitte eure Meinung als Kommentar.
Liebe Grüße,
Story98

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