Trauer und Überwindung

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Ich hörte noch kurz Steves Stimme, dann legte er schon auf. Die Ärzte schoben die Trage zum Krankenwagen, als ich tränenüberströmt zu ihnen lief. ,, Nein, Paul..." rief ich und sah ihn da liegen, die Augen friedlich geschlossen. ,, Ma'am, bitte." der Feuerwehrmann von vorhin versperrte mir den Weg, seine Augen suchten meinen Blick, um besser auf mich einreden zu können. Doch ich ignorierte ihn, versuchte stattdessen irgendwie an ihm vorbei zu gehen. ,, Ich muss zu Paul." erwiderte ich, die kalte Abendluft einatmend ,, Sie verstehen das nicht. Lassen Sie mich durch, bitte." Er hielt mich zurück, auch wenn ich dagegen ankämpfte, er war stärker. ,, Nehmen Sie ihn mir nicht weg. " schluchzend musste ich mit ansehen, wie Paul in den Krankenwagen gebracht wurde. ,, Was ist hier los?" fragte plötzlich hinter mir eine vertraute Stimme, die mich ruckartig umdrehen ließ. ,, Steve, sie wollen ihn mitnehmen. Sie können das nicht machen, bitte, tu was." schmerzerfüllt sah ich ihn an, woraufhin er mich in den Arm nahm. ,, Ihr Freund ist vom Dach gesprungen und hat sich das Genick gebrochen, er ist tot." berichtete der Mann Steve, seine Worte ließen meine Knien versagen und ich sank kraftlos auf den Boden. Wimmernd versteckte ich mein Gesicht in meinen Händen und merkte gar nicht wie Steve kurz mit dem Mann fortging. Als ich hörte wie die Krankenwagentür zugeschlagen wurde sah ich auf, rappelte mich erneut auf und rannte zum Transporter. ,, Nein... " schrie ich, wurde bald darauf von jemandem aufgefangen. Es war Steve, der mich fest an sich hielt, so fest das ich mich kaum bewegen konnte. Niedergeschlagen legte ich meinen Kopf auf seine Schulter, seine Nähe tat mir gut. Die kleine Menschenmenge hatte sich aufgelöst, auch die Feuerwehr und die Polizei packten alles zusammen und fuhren anschließend fort. ,, Ich ich habe ihn überall gesucht und als ich ihn gefunden habe stand er da oben." stotterte ich, noch immer weinend ,, Ich wollte ihn aufhalten, ihn davon abbringen, aber er hat sich plötzlich fallen lassen. Ich ich konnte nichts dagegen tun...." Meine Stimme brach, als ich mich in Tränen auflöste. Es war zu viel für mich, ein großer Schock, ein Alptraum. ,, Es war seine Entscheidung, Du hast keine Schuld. " langsam strich er mir durch meine Haare ,, Lass uns nach Hause gehen." Vorsichtig löste Steve sich von mir, nahm meine Hand und zog mich mit sich zu seinem Motorrad. Die ganze Fahrt über starrte ich gerade aus, abwesend. Eine große Leere breitete sich in mir aus. Das Abschalten des Motors ließ mich wieder in die Realität zurück. Steve hob mich hoch und trug mich in die Wohnung, während ich meinen Kopf gegen seine Brust lehnte. In der Wohnung setzte er mich vorsichtig ab und schloss die Tür, während ich in die Küche taumelte. Schnell, als ob meine Kraft für einen kurzen Moment zurückgekommen wäre, holte ich eine Weinflasche aus dem Weinfach, öffnete die Flasche und trank daraus. Egal wie sehr ich dagegen ankämpfe diese Bilder klebten in meinem Kopf, erschienen immer wieder vor meinen Augen. Noch immer konnte ich nicht glauben, dass das wirklich passiert war. Amelie, du hättest ihn retten können. Aber, du hast versagt. Wütend warf ich die Flasche auf den Boden, woraufhin hin sie in tausend Scherben zerbrach. Schluchzend kniete ich mich nieder, um die Scherben mit zittrigen Händen aufzuheben. ,, Hej...." hörte ich Steve ruhig sagen, während er die Küche betrat und sich zu mir kniete ,, Lass mich das machen." Kopfschüttelnd fuhr ich mit meiner Arbeit fort, als ich mich plötzlich an der Handfläche schnitt und alle Scherben fallen ließ. Fluchend lehnte ich mich gegen die Wand, Steve holte währenddessen schweigend den Verbandskasten. ,, Ich hätte ihn retten können. " sagte ich, jedoch mehr zu mir selber ,, Ich hätte ihn aufhalten können. Aber ich habe versagt. " Steve verband vorsichtig meine Hand, dann hob er mein Kien und umfasste mein Gesicht, um mir besser in die Augen zu sehen. ,, Es ist nicht deine Schuld, Amelie. " seine Stimme klang beruhigend ,, Er hat sich entschieden. Dich trifft keine Schuld! ". Mit einem mitfühlenden Blick wischte er mir sanft die Tränen weg und nahm mich anschließend in den Arm. ,, Es tut mir so leid Steve, der Streit gestern..." begann ich, doch er unterbrach mich schnell. ,, Lass ihn uns vergessen. Du musst dich nicht entschuldigen, denn du hattest ja irgendwie auch recht. " er strich mir über die Haare, während wir so da saßen. Irgendwann schlief ich langsam ein, weshalb ich nicht merkte wie Steve mich ins Schlafzimmer trug und mich zu deckte.

Am nächsten Morgen wurde ich von Stimmen geweckt, die aus dem Wohnzimmer zu kommen schienen. Ausgeschlafen erhob ich mich, tapste leise ins Bad und machte mich fertig. Als ich das Wohnzimmer betrat verstummten alle, stattdesssen sahen sie mich mit einem mitfühlenden Blick an. ,, Tut mir leid das ich die Besprechung verschlafen habe." begann ich schnell ein Thema ,, Wie werden wir vorgehen?" Ruckartig, und gleichzeitig als ob sie sich abgesprochen hätten, erhoben sie sich und machten sich zum Gehen fertig. ,, Leute?" irritiert sah ich zu Steve, der nach Worten zu suchen schien. ,, Vielleicht solltest du hier bleiben Amelie. " meinte er mit einem entschuldigenden Blick ,, Ich weiß nicht, ob du, seit dem was gestern passiert ist, dich in der Lage fühlst jetzt auf Mission zu gehen." Natasha und Falcon sahen mich ebenfalls mit diesem Blick an. Ich mochte Mitleid zu bekommen nie. ,, Keine Sorge, mir geht es gut. Ich bräuchte nur eine Waffe, dann wäre ich Start klar." erwiderte ich, als ob ich nichts gehört hätte und wand mich an Natasha ,, Du hast doch bestimmt welche dabei."

Hallo meine Lieben,
das mit Paul ist wirklich traurig 😢 Ob die Mission gut verläuft und es nicht doch zu viel für Amelie ist?
Freue mich über Kritik, Meinungen und Wünsche bzw. Anmerkungen.
Liebe Grüße,
Story98

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