Fall

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Bitte lasst das Lied, während ihr lest, laufen.

,, Paul!" rief ich, den Arm nach ihm ausgestreckt ,, Was machst du hier? Ich habe dich tausend Mal angerufen. Wir wollten uns doch heute treffen..." Er sah mich mit leicht rot geschwollenen Augen an, in der rechten Hand eine Weinflasche. ,, Amelie, geh nach Hause, bitte." unterbrach er mich, seine Flasche dabei schwenkend. Sein Anblick gefiel mir gar nicht, diese Situation schon gar nicht. Das ungute Gefühl, das ich die ganze Zeit hatte, wurde stärker. ,, Paul, komm da weg, komm zu mir, lass uns reden." versuchte ich ihn vom Rand des Daches wegzulocken ,, Du stehst viel zu nah am Rand " Schnaubend ließ er die leere Flasche fallen, während er ihr hinterher sah. ,, Ich stehe genau richtig." es schien als ob er mit sich selber redete ,, Paul, was hast du vor?" fragte ich ihn vorsichtig, meinen Blick auf ihn geheftet. Mein Herz schlug immer stärker, meine Hände fingen an zu zittern. Ich durfte nichts Falsches sagen oder mich falsch bewegen. ,, Das, was ich lange hätte tun sollen. Ich wünschte nur du hättest mich nicht gefunden und müsstest das nicht mitansehen. " traurig wand er sich zu mir, sodass ich ihn geschockt ansah. Nein, so durfte es nicht enden. Bitte, nicht so. ,, Du darfst das nicht tun, bitte. Es wird alles gut, zusammen kriegen wir das hin." beruhigend machte ich ein paar Schritte auf Paul zu ,, Ich habe es dir versprochen, ich verspreche es dir, es wird alles gut, nur komm da weg." Kopfschüttelnd fuhr er sich durch die Haare. ,, Nein, Amelie. Ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr." erwiderte er ,, Es ist nicht deine Schuld, gib dir also nicht die Schuld, okay? Es ist meine. " Sirenen ertönten plötzlich von unten. Jemand schien die Feuerwehr gerufen zu haben. Das Jaulen wurde immer lauter und es schienen mehrere zu sein. Die Polizei musste auch unterwegs sein. Ich muss ihn länger hinhalten. ,, Aber ich brauche dich. Bitte, ich flehe dich an spring nicht." Tränen kullerten mir die Wangen runter ,, Wir haben so vieles durchgemacht, wir schaffen das auch noch. Ich tue alles nur spring nicht. " Er sah hinunter, dann in die Ferne. Trotz den vielen hohen Gebäuden konnte man die Sonne untergehen sehen. ,, Amelie, du bist ein toller Mensch, aber ich werde nicht zulassen dass du dein Leben wegen mir zerstörst. " Er drehte sich lächelnd zu mir. ,, Aber das tue ich doch gar nicht." widersprach ich ihm.,, Paul,..." Er breitete seine Arme aus und sah mich lächelnd an. ,, Danke, für alles." seine Stimme wurde zu einem Flüstern, bevor sein Blick wieder traurig wurde. Bevor ich irgendetwas tun oder sagen konnte ließ er sich nach hinten fallen. ,, Nein!" schrie ich und rannte auf den Rand zu. Unten standen Menschen versammelt, um Paul, der regungslos da lag. Kaum glaubend das es tatsächlich passiert war rannte ich vom Dach die Treppen runter aus dem Haus. Fassungslos schlug ich die Tür auf und lief zu Pauls Leiche. ,, Nein!" schrie ich weinend. Meine Beine versagten und ich kniete mich neben Paul nieder. Vorsichtig nahm ich seinen Kopf, aus dem hinten Blut strömte und legte ihn auf meine Knie. Die Menschen außerum starrten uns an und am liebsten hätte ich sie angeschrien, dass sie weg gehen sollten. Nach einer Weile traf die Feuerwehr ein, ich merkte es, als sich ein Feuerwehrmann neben mir kniete. ,, Miss, können Sie uns sagen was passiert ist?" fragte er mich ruhig. Was passiert ist? Sieht er es denn nicht? ,, Schicken Sie diese Menschen weg, sie sollen weggehen." erwiderte ich und strich Paul vorsichtig über's Gesicht. Der Mann rief etwas seinen Leuten zu, bevor er sich dann wieder mir widmete. ,, Ma'am, was ist passiert? " fragte er erneut und ich hob meinen Kopf. ,, Er ist gesprungen. Ich habe versucht ihn aufzuhalten, aber er.... " meine Stimme brach, als ich erneut diese Szene vor Augen hatte. ,, Kennen Sie diesen Mann? " schniefend nickte ich, noch immer war ich geschockt. ,, Er er heißt Paul Mathes. Wir waren Freunde. " der Feuerwehrmann nickte mitfühlend und erhob sich dann, um mir eine Decke zu holen. ,, Stehen Sie bitte auf. Wir müssen Ihren Freund jetzt mitnehmen." bat er mich und legte die Decke auf meine Schulter, als ich meinen Kopf schüttelte bat er mich erneut ,, Bitte Ma'am, ich weiß es ist nicht leicht, aber Sie können nicht die ganze Zeit hier sitzen. " Er hob mich vorsichtig an den Schultern hoch, nickte den Ärzten zu, die auf eine Zustimmung warteten. Mit zittrigen Händen krammte ich nach meinem Telefon und wartete, in der Hoffnung, dass er rangehen würde, ab. ,, Steve? " flüsterte ich, als er überrascht meine Namen sagte ,, Steve, sie wollen ihn mitnehmen." Schluchzend sah ich den zwei Leuten zu, die Pauls Körper auf eine Trage legten. ,, Du musst was dagegen tun, bitte." ich schloss weinend meine Augen, versuchte mich zusammenzureißen.

Steves Sichtweise:
Ich lief unruhig im Wohnzimmer hin und her, ab und zu sah ich aus dem Fenster. Ich hatte Amelie mehrmals versucht zu erreichen, doch entweder sie ging nicht ran oder sie drückte mich weg. Unsere gestrige Auseinandersetzung ging mir nicht aus dem Kopf. Ich konnte sie gut verstehen, aber ich wollte sie beschützen, vor ihm. Sie bedeutet mir so viel. Die Sache musste einfach nochmal besprochen werden, denn ich wollte mich nicht mit ihr streiten, sondern mich vertragen. Gerade schaltete ich den Fernseher an als plötzlich mein Handy klingelte. Es war Amelie, die mich anrief. ,, Amelie?" überrascht und erfreut fragte ich. ,, Steve, sie wollen ihn mitnehmen. " mein Lächeln starb sofort, als ich sie weinen hörte ,,Du musst was dagegen tun, bitte." Geschockt sah ich auf den Fernsehr, Nachrichten liefen gerade. ,, Ein Unglück ereignete sich heute in der Gardenstreet 5..... " hörte ich die Frau erzählen, bis ich mich wieder Amelie widmete. ,, Ich bin gleich da." meinte ich nur, legte auf und rannte aus dem Haus.

Hallo meine Lieben,
hier ist das Drama mit Paul. Ich persönlich finde es traurig, dass Paul stirbt, auch wenn er Amelie mies behandelt hat, aber um der FF einbischen mehr Pfiff zu geben musste ich jemanden opfern.
Freue mich auf eure Sichtweise, Meinung und Kritik. Vielen Dank, dass ihr mitabgestimmt habt. :)
Liebe Grüße,
Story98

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