-1- Intro

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Der Totenschädel, das Familienwappen der Campbells. Seit Generationen eine angesehene schwarz-magische Familie. Richard Jr. Campbell war mein Vater. Einst treuer Todesser - heute Häftling in Askaban. Anabell Maria Campbell geborene Lestrange war meine Mutter. Einst gehörte Sie zu den Frauen, die ihre Männer unterstützten, stolz auf deren Taten waren und dem dunklen Lord buchstäblich an den Lippen hingen. Bis heute hatte sich dies nicht verändert. Meinem Bruder Ballint und mir hatte sie stets versucht einzubläuen, wie wichtig es war die Muggel auszulöschen, damit kein Zauberer jemals wieder unrein sein würde. Sie sah die Muggel als Belastung für das System an. Unreine Hexen sowie Zauberer sollten hingegen vollständig beseitigt werden. Nur noch reinblütige sollen über die Welt herrschen.

Wenn die Beseitigung nicht funktionieren sollte - so sollten die Schlamm- und Halbblüter wenigsten versklavt werden. Denn die reinblütigen waren zur Herrschaft nicht zur Knechtschaft bestimmt. Sie vergaß dabei eines, die eigentlich Geschichte unserer Familie ging bis ins Mittelalter zurück. Der Name Campbell kam aus Schottland. Im 15. Jahrhundert waren unsere Vorfahrenen Teil der Clankriege gewesen. Wissenschaftlich gesehen, gab es sicher auch in unserem Stammbaum, Muggel zu finden. Doch davon wollte Sie nichts hören. Je öfter ich versucht hatte mit ihr darüber zu diskutieren, desto mehr waren wir aneinander geraten. Seit einigen Jahren diskutierten wir nicht mehr. Hatte gelernt meine Mutter ihre großen Reden schwingen zu lassen. Ob man dem ganzen blind glaubte wie mein lieber Herr Bruder sei dahin gestellt.

Ballint war noch nie dafür bekannt gewesen weiter zu denken. Warum sollte er auch? Ihm ging es gut, sehr gut sogar. Schließlich hatten wir ein beachtliches Vermögen, ein großes Anwesen mit Dienstboten bestehend aus Hauselfen und waren hoch angesehen bei der Zaubererelite. Nicht bei Dumbeldore, er galt nicht als Elite. Zumindest nicht in den Kreisen in denen wir verkehrten. Wir waren schwarz-magisch, schon immer gewesen - also waren unsere Freunde es ebenso. Oft waren wir bei den Malfoys zu Gast. Ballint war im gleichen Alter wie Draco, die zwei verstanden sich hervorragend. Sie waren auf einer Wellenlänger.

Während ich mich zwar in die Gemeinschaft einfügte aber mich nie wirklich dazugehörig fühlte. Ein Grund dafür - der sprechende Hut hatte mich vor sieben Jahren nicht sofort nach Slytherin schicken wollen. Damals hatte er mir gesagt, dass ich sehr wohl eine Gryffindor werden könnte aber nach meinem Bitten und der Familienehrewillen wurde ich doch noch eine Slytherin. Glücklicherweise hatte dies keiner mitbekommen sonst hätte mich Mutter wohl enterbt. Ich war weder arrogant, noch selbstherrlich und schon gar nicht machtgierig. Während ich mir da bei meinem Bruder nicht so sicher war. Als der sprechende Hut ihm aufgesetzt wurde, kam kein zögern. Er und Draco waren beste Freunde. Von der Verbindung provitierten beide. So funktionierten die Freundschaften unter schwarzen Magiern eben.

Meine Wenigkeit fühlte sich am wohlsten wenn ich in Hogwarts war. Fern von zu hause. Dort konnte ich mich mit jedem unterhalten, egal welcher Herkunft er oder Sie war. Meine besten Freunde Marvin Stewart und Amber Henderson waren beide keine Reinblüter - dafür aber aufrichtig, loyal, überhaupt nicht eingebildet. Marvin war aus dem Haus Rawenclaw während Amber ebenfalls eine Slytherin war. Seit sieben Jahren begleiteten die beiden mich. Bisher hatte ich diese Freundschaft nicht bereut. Mir war bewusst, dass dieses Jahr mein letztes in Hogwarts sein würde. Es stimmte mich traurig. Hogwarts hatte mir etwas gegeben, dass meine Familie nicht konnte - Freude.

Jeden Tag den ich hier mit meinen Freunden verbringen durfte war ein guter Tag gewesen. Während zu Hause, die Tage schleppend, zähflüssig und schwierig waren. Nach meinem Abschluss wollte ich unbedingt Aurorin werden. Meiner Familie hatte ich davon noch nichts erzählt, sie würden es nicht verstehen. Amber hingegen fand diese Idee ganz toll. Sie wusste noch nicht genau welchen Beruf Sie später ausüben wollte. Doch vorerst standen die Prüfungen im Fordergrund. Eine heikle Sache. In Zaubertränke wussten wir bereits grob was uns in der Prüfung erwarten würde. Professor Snape war nicht knauserig mit Informationen aber er gab jedes Mal zu verstehen, dass nur die Besten bestehen würden - Snape nahm uns nicht den Druck, er verteilte noch mehr.

HP FF // Sonoma Campbell: Im Schein des VollmondsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt