-14- Vollmondnachwirkungen

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Am Montag hatte ich Remus in seinen Gemächern nicht angetroffen. Professor Snape machte die Vertretung und somit war der Unterricht für mich gelaufen. Ausgerechnet über Werwölfe hielt er die Stunde. Als ob er damit bezwecken wollte, dass jeder Schüler von Remus Problem erfuhr. Am liebsten hätte ich ihm den Schneckenfluch auf den Hals gejagt aber spielte meine Rolle. Nahm aufmerksam am Unterricht Teil. Danach war es Zeit fürs Mittagessen. Auch dort tauchte Remus nicht auf. Ein wenig besorgt sah ich auf seinen leeren Platz. Amber tätschelte mich: "Alles in Ordnung? Du hast die ganze Nacht irgendeinen Zauber geübt, was ist los?" Seufzte auf: "Es ist besser wenn du nicht alles weißt." "Aha, ein verbotener Zauber wie?" "Nein natürlich nicht. Lass uns einfach etwas essen." Doch wirklichen hunger hatte ich nicht. Zwang mich jedoch zumindest ein wenig Pastete zu essen. Schnell spülte ich das ganze mit einem Glas Limonade herunter, erhob mich: "Entschuldige mich." Mir ließ Remus Zustand keine Ruhe. Die Verwandlung hatte letzte Nacht bei mir nicht funktioniert. Dabei hatte ich die halbe Nacht damit verbracht den verflixten Zauberspruch zu üben. Jetzt musste in unbedingt nach ihm sehen. Die Tür war wieder erwarten immer noch verschlossen. Zückte meinen Zauberstab, öffnete diese. Im Büro war er nicht. Schloss die Tür leise hinter mir. Rannte zur Schlafzimmertür, klopfte: "Schatz bist du da?" Es dauerte einen Augenblick, bis er öffnete. Geschock sah ich in sein Gesicht. Remus war keidebleich. "Wie kommst du hier rein?" fragte er taumelte leicht zur Seite. Sofort stütze ich ihn, brachte ihn zurück ins Bett: "Meine Güte ich habe mir Sorgen gemacht um dich." "Mir gehts gut." "Ja das sehe ich." erwiderte ich zynisch, setzte mich zu ihm auf das Bett, streichelte über seine Stirn: "Oh man Remus... du brauchst einen Arzt." "Neh, geht schon." "Sei nicht so stur. Lass mich wenigstens die Krankenschwester holen." "Nein alles gut. Ich brauche nur Ruhe." Seufzte auf, legte mich zu ihm: "Professor Snape hat deinen Unterrichtsstoff nicht fortgeführt." "Ach ja?" "Er kam direkt auf die Werwölfe zu sprechen." antwortete ich.

Remus wollte sich aufsetzen aber er ließ es bleiben, verzog schmerzgezeichnet sein Gesicht: "Autsch! Was für ein scheinheilliger..." "Eigentlich hättest du so etwas erwarten sollen." erwiderte ich schulterzuckend. "Dieser Schniefelus!" Dann biss er sich auf seine Unterlippen. "Schniefelus?" fragte ich spöttisch. "Dass war sein Spitzname während der Schulzeit." erklärte Remus: "Ich bin heute nicht mehr stolz auf das Kapitel damals." Neugierig kuschelte ich mich an ihn: "Erzähl." "Harrys Mutter Lilly ist anfangs mit Snape herumgehangen. James, Sirius und ich haben ihn nicht besonders nett behandelt. Na ja er war damals sehr... eigentlich hat er sich bis heute nicht verändert. Lilly hat ihn anfangs immer in Schutz genommen, Partei für ihn ergriffen. Bis eines Tages er Sie als Schlammblut bezeichnet hat. Daraufhin hat Sie ihn fallen gelassen und ist fortan mit uns um die Häuser gezogen. Bald darauf entwickelte sich mehr zwischen James und ihr. Na ja soweit die Kurzfassung. Damals waren wir dumme kleine Teenager die sich buchstäblich ein Opfer gesucht haben, dass war Snape. Ich denke diese Jahre in Hogwarts haben ihn so werden lassen wie er jetzt ist. Auch er empfand etwas für Lilly aber er verlor. Mit Niederlagen kommt er bis heute noch nicht klar, dabei hat er es sich selbst verbockt. Daran waren wir ausnahmsweiße nicht Schuld. An allen anderen seelischen Qualen allerdings schon." Ich lächelte leicht: "Das erklärt so einiges. Hast du ihn jemals unterrichten sehen? Einige Schüler zittern die ganze Stunde über und hoffen, dass er Sie in ruhe lässt." Remus seufzte: "Wenn ich die Reife von Heute damals gehabt hätte, wäre alles ein wenig anders gelaufen." "Dann war James wohl ein ziemlich hübscher wenn er Lilly bekomme hat." "Eigentlich war Sirius der Frauenheld und er sah damals richtig gut aus. Die Mädchen lagen ihm praktischerweise zu Füßen." Grinste: "Ach komm so hässlich könnt ihr doch auch nicht gewesen sein." "Nein das nicht aber er hatte schon immer eine gewisse Wirkung auf Frauen und auch auf Männer."

Runzelte meine Stirn: "Willst du damit sagen...?" "Ich will damit überhaupt nichts sagen." antwortete Remus rasch, zog mich zu sich: "Manchmal braucht man eine Weile um an den richtigen Menschen zu geraten." Gab ihm einen Kuss: "Ich will nur dich." "Na hoffentlich." Lachte auf: "Remus, ich war übrigens bei Professor Dumbeldore." "Weswegen?" "Wegen der Verwandlung in ein Tier. Ich übe jetzt jeden Tag." "Gibt es etwa einen anderen Weg als meine Freunde damals gegangen sind?" Nickte leicht: "Ja aber dieser Weg ist nicht vom Ministerium autorisiert." "So etwas lehrt Dumbeldore?" "Nein Professorin McGonagall hat mich angeleitet aber Dumbeldore hat seine Zustimmung gegeben. Ich sollte es eigentlich niemanden erzählen." Lupin schüttelte seinen Kopf: "Versprich mir, dass du trotzdem vorsichtig bist." "Ehrenwort." "Gut. Sei mir nicht böse Noma aber ich brauche wirklich ein wenig Ruhe." Gab ihm einen Kuss: "Na schön. Ich muss sowieso noch an diesem Verwandlungsdings üben. Darf ich dein Büro als Lehrstube umwandeln?" "Natürlich aber lasse diese Truhe hinten an der Wand zu. Da ist dieser Irrwicht drin." "Alles klar." Stand auf: "Danke, mein Lieber." Remus zog die Decke über sich, kuschelte sich ein. Verließ grinsend sein Schlafzimmer. Im Büro angekommen erblickte ich Potter. "Was machst du denn hier?" fragte ich ihn barsch. "Ich wollte zu Professor Lupin." antwortete er überrascht. "Der ist nicht zu sprechen." antwortete ich. "Aber? Wieso bist du dann hier?" Ich sah Harry an: "Es geht dich nichts an Potter. Du solltest wissen dass nicht alle Angelegenheiten deine sind." Er fixierte mich: "Was soll dass heißen?" "Das kannst du dir selbst raussuchen und jetzt hau ab!" "Ich finde schon noch heraus warum du hier bist." Sein Blick wurde kühl. "Oh dass wird nicht passieren." Zückte meinen Zauberstab: "Und jetzt raus hier bevor ich vergesse dass wir beide in Hogwarts sind und wehe du versuchst Nachforschungen anzustellen, dann jag ich dir einen Fluch auf den Hals an dem du dein ganzes Leben lang zu knabbern hast." "Drohst du mir? Ich bin mir sicher Professor McGonagall wäre darüber nicht erfreut." "Potter!" schrie ich warnend.

Im Schlafzimmer rumpelte es. Remus trat hinaus: "Kann man hier nicht mal in Ruhe schlafen?!" Dann erblickte er Harry, sah zu mir: "Zauberstab runter sofort!" "Aber!" "Miss Campbell wollen Sie unbedingt eine Strafe aufgebrummt bekommen?" Seufzte auf, ließ meinen Zauberstab sinken: "Entschudigen Sie Professor." "Und was möchten Sie, Mister Potter?" Harry verschränkte seine Arme vor der Brust: "Ich nehme euch beiden diese Show nicht ab. Was zum Teufel soll das hier?" Remus seufzte: "Harry es gibt Dinge die dich nichts angehen." "Sag dich doch." herrschte ich Potter an, schob ihn nach draußen: "Und jetzt RAUS!" "Noma!" rief Lupin sauer. Ignorierte ihn, warf Harry noch einen bösen Blick zu - ehe ich Tür schloss und von innen verriegelte: "So, fertig." Dann sah ich zu Remus: "Marsch ins Bett, du kannst dich kaum auf den Beinen halten." "Hättest du nicht ein wenig netter zu Harry sein können?" "Ach Paperlap!" antwortete ich, half Remus zurück ins Bett: "Und da bleibst du jetzt liegen!" Er lachte: "Sehr wohl Frau Feldwebel." Gab ihm noch einen Kuss, ehe ich mich wieder in sein Büro verzog. Dort angekommen, setzte ich mich an den Schreibtisch und begann diesen Zauberspruch zu üben: "Amato, Animo, Animato, Animagus." Versuchte mich stärker zu konzentrieren...


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Stunden später

Verzweifelt stand ich auf, atmete tief durch. Ging einmal im Kreis, dann zückte ich erneut meinen Zauberstab, führte ihn zu meinem Herzen. Konzentrierte mich: "Amato, Animo, Animato, Animagus." Mein Herz schlug schnell. Die Schläge fühlten sich doppelt an. Um mich herum wurde alles schwarz. Ein Schmerz durchzog meine Eingeweide und Knochen. Versuchte ruhig zu bleiben. Ein reißen ertönte, ähnlich dem eines reißenden Stoffes. Ich sah ganz deutlich vor mir einen Wolf. Dessen Herz schnell schlug. Die Gestalt war dunkel, das Herz blutrot, hell leuchtend. Wurde direkt zu dieser Gestalt gezogen. Menschenkörper und Tier vereinten sich. Ein lautes jaulen ertönte. Dann schrumpfte ich. Als ein lautes Plopp ertönte öffnete ich meine Augen wieder. Blickte auf den Boden. Vier Pfoten waren zu sehen. Versuchte einige Schritte zu laufen, es war schwierig. Stolperte dabei über meinen eigenen Zauberstab, rumpelte gegen den Stuhl. Wieder flog die Schlafzimmertür auf. Ein etwas irritierter Remus sah zu mir herunter: "Noma?" Sprang auf ihn zu, stieß ihn dabei um, fing an sein Gesicht abzulecken. "Ih!" Er rappelte sich wieder auf, betrachtete mich: "Ein Wolf also... sehr interessant." Drückte mich an seine Beine. Remus fing an mein Fell zu kraulen.

Es fühlte sich gut an. Sofort kratzte ich mit meinem Hinterbein an meiner Seite und dass ziemlich schnell. "Gefällt dir dass?" Schlabberte über seine Hand. "IH! Noma also wirklich!" Ich nahm seinen Geruch viel intensiver war. Schnüffelte an seiner Kleidung. Es war unglaublich... "Kannst du dich auch wieder zurück verwandeln?" fragte er, strich sich die feinen silbergrauen Wolfshaare von der Kleidung. Versuchen konnte ich es. Konzentrierte mich wieder. Dachte daran wieder ein Mensch zu sein. Doch es klappte nicht. "Ich sehe schon, du brauchst Hilfe." Lupin griff nach seinem Zauberstab, richtete ihn auf mich. Er leuchtete kurz auf, ehe ich wieder an größe gewann. Es tat wieder weh. Schnappte nach Luft. Ein lautes Plopp. Da stand ich, sah an mir herunter, war wieder ein Mensch: "Danke!" Erleichterung machte sich in mir breit, hob meinen Zauberstab auf: "Das muss ich wohl noch üben." Remus lächelte: "Wie bei Sirius. Er konnte sich anfangs verwandeln aber nicht wieder zurück, dennoch..." Er senkte seine Stimme: "Du warst ein sehr schöner Wolf."  Ich lächelte ihn an: "Ich muss jetzt zu Professor McGonagall und ihr meinen Erfolg mitteilen. Du kommst ohne mich klar?" "Na dann geh nur. Ja klar, ich schlafe weiter. Wir sehen uns Morgen." Gab ihm einen zärtlichen Kuss, verabschiedete mich und verließ seine Gemächer...


HP FF // Sonoma Campbell: Im Schein des VollmondsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt